Arsenal | Emery über die Schnelllebigkeit der Fans

15. Mai 2020 | News | BY Hendrik Wiese

News | Unai Emery wurde im November 2019 bei Arsenal gefeuert. Mikel Arteta übernahm die Nachfolge und sorgte für einen fußballerischen Aufschwung. In einem Interview spricht der ehemalige Coach der „Gunners“ über die schnelle Änderung der Meinungen von Fans und Experten.

Emery – Im Oktober 2018 war ich der Held, im November 2019 der Buhmann

In einem Gespräch mit dem „Guardian“ spricht der Spanier, der aktuell in Valencia in Quarantäne ist, über seine Zeit in London. Insbesondere die Schnelllebigkeit des Fußballgeschäftes ist ein England nochmal eine ganz andere, als sonstwo auf der Welt. „Im Oktober 2018 riefen die Fans nach einem starken Saisonbeginn: „Wir haben unser Arsenal zurück!“, im November 2019 hieß es dann: „Wir wollen Emery raus haben!“.“

In der ersten Saison steuerte alles auf eine Champions League Platzierung hin. Auch in der Europa League ist man in das Finale gegen Chelsea gekommen. Als am Ende der Saison aus vier Spielen lediglich ein Punkt geholt wurde, und man im Finale gegen den Konkurrenten aus London unterging, kippte die Stimmung. Das Anfang vom Ende. „Die erste Saison haben wir es gut gemacht. Ich dachte: Das ist mein Team. Nicht wenige haben mich für meine Arbeit gelobt. Im Sommer haben wir dann Fehler gemacht, ich nehme die Verantwortung als Trainer auf mich.“

Es waren die Abgänge von Leistungsträgern, wie Aaron Ramsey, Petr Cech oder Laurent Koscielny. „Ich wollte sie behalten“, behauptet Emery. Für 80 Millionen Euro verpflichteten die „Gunners“ Nicolas Pepe. „Er ist ein guter Spieler, aber wir kannten sein Charakter nicht. Ich wollte Wilfried Zaha holen, er entschied Spiele für Crystal Palace im Alleingang. Aber der Verein hat sich für Pepe entschieden.“

Auch die Diskussionen um Granit Xhaka, Mesut Özil & Co. sorgten für Unverständnis bei den Fans, sodass Unai Emery am 28.11. entlassen wurde.

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(Photo GLYN KIRK/AFP/Getty Images)

Hendrik Wiese

Aufgewachsen mit dem Spielstil von Bastian Schweinsteiger bevorzugt Hendrik spielerische Dominanz und technisch ansehnlichen Fußball. Seit Dezember 2019 ist er für 90PLUS unterwegs, bevorzugt im deutschen Oberhaus.


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