Arsenal | Özil: „Ich entscheide, wann ich gehe!“

13. August 2020 | News | BY Marius Merck

News | Mesut Özil hat sich mit eindeutigen Worten zu seiner sportlichen Zukunft bei Arsenal geäußert. Die Kluft zwischen Klub und Spieler scheint noch größer geworden zu sein.

Arsenal: Özil will nach wie vor bis 2021 bleiben

Der Weltmeister von 2014 besitzt bei den „Gunners“ mit Abstand den bestdotierten Vertrag im Kader. Dies steht mittlerweile zu einer deutlichen Diskrepanz zu seinen Einsatzzeiten. Insofern ist es durchaus nachvollziehbar, dass der Verein seinen Topverdiener im Hinblick auf geplante Markt-Aktivitäten gerne abgeben würde. Doch Mesut Özil (31) hat sich in einem Gespräch mit David Ornstein von „The Athletic“ nun mit deutlichen Worten zu seiner Zukunft bei Arsenal geäußert. Für den ehemaligen deutschen Nationalspieler liege es auf der Hand, dass er seinen Vertrag in London bis 2021 erfüllen werde: „Mein Standpunkt ist klar!“

Özil will „bis zu dem letzten Tag des Vertrages“ bei Arsenal bleiben. Solche Situationen würden ihn „nicht brechen“, sondern nur „stärker machen.“ Er habe bereits in der Vergangenheit bewiesen, dass er sich zurück ins Team kämpfen könne, dies werde er nun „erneut“ tun. Zuletzt kamen Spekulationen auf, dass der Verein den 31-Jährigen sein bis nächstes Jahr ausstehendes Gehalt vorzeitig auszahlen könnte, um eine Vertragsauflösung zu bewirken. Doch auch davon möchte Özil nichts wissen: „Ich entscheide, wann ich gehe, nicht andere Leute!“

Arsenal: Özil über den Gehaltsverzicht

Der Mittelfeldspieler stand zuletzt auch in der Kritik, weil sich weigerte wegen der Corona-Pandemie einem Gehaltsverzicht zuzustimmen. Gerade, weil der Deutsche ein solches Gehalt bezieht, stieß diese Haltung auf viel Unverständnis. Doch auch hier weist Özil jegliche Kritik von sich: „Wir wurden zu dieser Entscheidung gedrängt, ohne eine entsprechende Beratung zu erhalten.“ Für den 31-Jährigen habe es in diesem Sachverhalt „viele offene Fragen“ gegeben, ohne die dafür notwendigen Antworten. Zudem hätte nicht nur er eine solche Haltung zu dem Thema, aber letztendlich wäre eben wieder einmal nur sein Name gefallen. Özil merkt an, dass es bekannt wäre, dass er grundsätzlich „sehr großzügig“ sei.

Der Ex-Nationalspieler vermutet, dass seine Haltung zu der eben beschriebenen Thematik womöglich auch zu seiner dauerhaften Nichtberücksichtigung in den letzten Wochen geführt hat. Er respektiere zwar die Entscheidungen seines Trainer Mikel Arteta (38), allerdings sollte solche Fragen „auf dem Platz“ und nicht woanders entschieden werden. Man spiele jedenfalls „keine zehn Spiele hintereinander,“ wenn man nicht fit wäre, so wie dies bei Özil noch vor der Corona-Unterbrechung der Fall war. Über die konkreten Gesprächsinhalte mit Arteta diesbezüglich wollte sich der Deutsche jedoch nicht äußern.

Ob diese Aussagen dem Mittelfeldspieler einen Gefallen tun werden, wird sich zeigen. Auf der Hand allerdings liegt, dass die Kluft zwischen Özil und Arsenal, wo die Zusammenarbeit 2013 so vielversprechend begonnen hatte, kaum noch zu retten ist. Ein unwürdiges Ende dieser Ära deutet sich an.

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(Photo by GLYN KIRK/AFP via Getty Images)

Marius Merck

Eine Autogrammstunde von Fritz Walter weckte die Leidenschaft für diese Sportart, die über eine (“herausragende”) Amateurkarriere bis zur Gründung von 90PLUS führte. Bei seinem erklärten Ziel, endlich ein “Erfolgsfan” zu werden, weiter erfolglos.


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