Neymar und seine Privilegien

26. Oktober 2017 | News | BY Nico Scheck

Es war der Transfer des Sommers: Superstar Neymar wechselte für 222 Millionen Euro vom FC Barcelona zu PSG. Knapp 100.000 Euro verdient der Brasilianer nun pro Tag, und dabei sind mögliche Prämien und Klauseln ausgenommen. Doch der Wechsel nach Paris scheint sich für Neymar nicht nur in finanzieller Hinsicht gelohnt zu haben.

Laut der Zeitung „Le Parisien“ genießt der 25-jährige einen Sonderstatus bei PSG. Diese Privilegien waren wohl die Bedingung für seine Vertragsunterschrift bei den Franzosen. So soll er unter anderem zwei eigene Physiotherapeuten mit nach Paris gebracht haben, die ihn rund um die Uhr betreuen. Dies allein ist allerdings nichts Ungewöhnliches, auch Ibrahimovic hatte einen eigenen Therapeuten dabei. Doch dieser kümmerte sich bei Bedarf auch um die Teamkollegen, was bei Neymars Staff nicht der Fall ist.

(Photo by LOLA BOU/AFP/Getty Images)

 

Sonderstatus für Neymar im Training

Außerdem soll Neymar gefordert haben, dass harte Tacklings im Training gegen ihn verboten werden, um das Verletzungsrisiko zu minimieren. Doch davon nicht genug, der Stürmer ließ sich zudem zusichern, dass er sowohl im Training als auch in den Spielen von jeglichen Defensivaufgaben befreit wird. Ob dies tatsächlich zu hundert Prozent der Wahrheit entspricht darf zumindest bezweifelt werden. Es ist nur schwer vorstellbar, dass selbst ein Starspieler der Kategorie Neymar Akzeptanz in der Mannschaft findet, wenn er derartige Privilegien fordert. Schließlich ist er nicht der einzige Star des Teams, Spieler wie Verratti, Cavani oder Di Maria dürften wohl kaum eine Sonderbehandlung Neymars gutheißen.

Unumstritten scheint dagegen, dass Neymar sicherlich aus dem Schatten von Messi treten wollte und in Paris selbst diese zentrale Rolle, die der Argentinier beim FC Barcelona inne hat, übernehmen möchte. Ob dies aber tatsächlich über eine Sonderbehandlung im Training erfolgt, darf zumindest bezweifelt werden.

Nico Scheck

Aufgewachsen mit Elber, verzaubert von Ronaldinho. Talent reichte nur für die Kreisliga, also ging es in den Journalismus. Seit 2017: 90PLUS. Manchmal: SEO. Immer: Fußball. Joga Bonito statt Catenaccio.


Ähnliche Artikel