Was ist dran? Sancho als Plan B für Neymar

2. Mai 2020 | News | BY Manuel Behlert

News | Der FC Barcelona will seine Offensive im Sommer verstärken. Mit Lautaro Martinez (22) und Neymar (28) stehen zwei hochkarätige Spieler im Fokus der Katalanen, doch aufgrund der Coronakrise gestalten sich die Gespräche schwierig.

FC Barcelona: Sancho als Plan B?

Der aktuelle Stand bei Lautaro Martinez von Inter Mailand ist, dass der FC Barcelona die Ausstiegsklausel in Höhe von 111 Millionen Euro nicht aktivieren will. Die Katalanen werden offenbar versuchen, den ein oder anderen Spieler – genannt wurden unter anderem Carles Aleña oder Nelson Semedo – in den Deal einzubinden. Die „Operation Neymar“ ist noch komplizierter, denn der Brasilianer würde noch teurer werden als Lautaro Martinez.

Laut einem Bericht der Bild könnte Sancho auch zum FC Barcelona wechseln, ein Interesse seitens der Spanier soll vorliegen. Dazu passt, dass die spanische Sport zuletzt den Youngster Ansu Fati mit dem BVB in Verbindung gebracht hat. Laut der Sport soll Sancho als Alternative, quasi als Plan B zu Neymar eine Rolle in den Gedanken des spanischen Topklubs spielen. Doch wie realistisch ist das?

Zunächst einmal wird Jadon Sancho früher oder später den nächsten Schritt gehen, das ist klar. Bei Borussia Dortmund weiß man, dass der 20-jährige nicht ewig zu halten sein wird. Für Sancho selbst soll die Champions League ein wichtiger Faktor sein, weswegen es Zweifel an einem Wechsel zu Manchester United in diesem Sommer gibt. Der FC Barcelona hingegen ist Dauergast in der Königsklasse und hat Ambitionen, den Titel zu gewinnen.

Jadon Sancho: Viele Gerüchte, wenig Inhalt

Dieser Aspekt passt also zum FC Barcelona – viele andere hingegen nicht. Zunächst einmal ist die Sport eine Quelle, die zwar nicht selten über Informationen rund um den Klub verfügt, aber gerade in dieser Zeit, in der vieles ungewiss ist, ihre Seite füllen muss. Jadon Sancho ist ein begehrtes Talent, der FC Barcelona hat Bedarf, eine solche Geschichte ist schnell konstruiert.

Darüber hinaus gab es zuletzt vermehrt Berichte – auch von seriösen englischen Quellen – wonach der Spieler selbst eher einen Wechsel in die Premier League bevorzugt. Darüber hinaus ist es schwierig, Sancho als „Plan B“ anzusehen, denn das sorgt nicht nur für ein Signal in Richtung des Spielers, sondern ist auch im Hinblick auf die finanzielle Situation ein Trugschluss.

Borussia Dortmund machte mehrfach klar, dass Sancho nicht unter Wert verkauft wird und dass die Coronakrise keine Auswirkungen auf die Forderungen des BVB hat. Das bedeutet, dass auch für Sancho eine dreistellige Millionensumme fällig wird. Die aktuelle Lage, die Ungewissheit – auch im finanziellen Bereich – sorgt dafür, dass dieser Tage vieles heiße Luft ist.

Dass der FC Barcelona Jadon Sancho im Blick hat, ist gut möglich. Dass es zum jetzigen Zeitpunkt mehr als nur Gedankenspiele gibt, ist allerdings schwer vorstellbar.

(Photo by Catherine Ivill/Getty Images)

Manuel Behlert

Vom Spitzenfußball bis zum 17-jährigen Nachwuchstalent aus Dänemark: Manu interessiert sich für alle Facetten im Weltfußball. Seit 2017 im 90PLUS-Team. Lässt sich vor allem von sehenswertem Offensivfußball begeistern.


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