WM-Quali: Belgien trifft auf Verfolger Griechenland

25. März 2017 | Nationalelf | BY Jannik Schluter

Samstag Abend (20:45 Uhr) findet das Spitzenspiel in Gruppe H statt – Belgien empfängt Griechenland in Brüssel. Normalerweise eine klare Angelegenheit, denn mit De Bruyne, Courtois, Lukaku und Co. verfügt man eindeutig über mehr individuelle Klasse. Und dennoch: wenn Griechenland gewinnt, stehen die Südländer auf Platz eins. Gegen das griechische Bollwerk wird es für unsere Nachbarn keine einfache Angelegenheit.

 

Belgien – die goldene Generation

Zählt man die besten Kader der Welt auf, dauert es nicht lange, bis man auf Belgien stößt. Vom Marktwert her sind nur Spanien (730 Mio.) und Deutschland (578 Mio.) besser als die „Roten Teufel“ (517 Mio. ohne den verletzen Eden Hazard).  Spieler wie Romelu Lukaku, Kevin de Bruyne, Thibaut Courtois, Yannik Carrasco und Radja Nainggolan gehören allesamt zur absoluten Elite im Fußball, von Eden Hazard ganz zu schweigen. Die aktuelle Zusammensetzung des Kaders ist „die goldene Generation“ Belgiens. Ein Ende ist nicht in Sicht, denn die meisten Spieler sind noch sehr jung. Youri Tielemans ist beispielsweise gerade mal 19 Jahre alt.

In der aktuellen WM-Qualifikation sieht es ebenfalls für die Mannschaft von Trainer Roberto Martinez ebenfalls gut aus. Vier Spiele, Zwölf Punkte, 21:3 – Tore. Schon bei der EM 2016 reisten die „Roten Teufel“ als (Geheim)-favorit nach Frankreich, bei der WM in Russland werden wieder viele Fußball-Fans die Belgier auf dem Zettel haben. Um sich den direkten Platz für die Endrunde zu sichern, sollte der Fünftplatzierte der FIFA-Weltrangliste aber zunächst gegen Griechenland gewinnen. Denn bei einer Niederlage stünde man nur auf Rang zwei. Klare Marschroute von Roberto Martinez ist also ein Sieg gegen den Defensivspezialisten vom Mittelmeer, um sich vorne abzusetzen.

(Photo EMMANUEL DUNAND/AFP/Getty Images)

 

Griechenland – auf Augenhöhe oder doch Underdog?

Griechenland ist bekannt für seine defensive Spielweise. Auch unter Trainer Michael Skibbe führen die Blauweißen das Motto von Erfolgscoach Otto Rehagel fort. Die Taktik geht in der Gruppe H voll auf – nur zwei Gegentore bedeuten den zweiten Platz. Selbst nach vorne geht was: in jedem Spiel trafen sie mindestens einmal. Zugegeben: mit Estland, Zypern und Gibraltar hatte das „Piratenschiff“ auch keine Übermannschaften vor der Brust. Gegen Bosnien-Herzigoniwa spielte man gegen einen Gegner auf Augenhöhe, am Ende gab es durch einen Treffer in letzter Sekunde ein Remis. Belgien hingegen wird die erste richtig große Herausforderung – möglicherweise zu groß.

Bosnien-Herzigowina, ungefähr auf einem Level mit den Griechen, musste gegen Belgien eine 4:0-Packung einstecken. So viele Gegentore wird Griechenland am Ende dann vermutlich nicht einstecken, denn die Abwehrreihe muss sich auch international nicht verstecken. Lukaku, de Bruyne und Co werden zwar kein einfaches Spiel haben, sind aber dennoch der haushohe Favorit.

 

Die möglichen Aufstellungen

Belgien:

Eden Hazard fehlt verletzungsbedingt, dafür wurde sein Bruder Thorgan nachnominiert. Er wird allerdings keine Option für die Startelf sein.

Courtois – Kabasele , Ciman, Vertonghen – Meunier, De Bruyne, Witsel, Yannick Carrasco – Benteke – Lukaku – Mertens

Greichenland:

Kamezis – Torsidis, Papadopoulus, Papastathopoulos, Tzavellas – Mandalos, Maniatis, Samaris, Stafylidis, Fortounis – Mitroglou

 

Im König-Baudouin-Stadion in Brüssel wird es morgen Abend wohl ein von Taktik geprägtes Spiel mit nicht allzu vielen Tore geben. Aber das sind wir ja von Griechenland gewohnt. Der Europameister von 2004 wird versuchen, solange wie möglich die Null zu halten und am Ende vielleicht sogar einen Lucky Punch zu setzen. Belgien möchte dagegen vor heimischer Kulisse mit der potenten Offensive einen Dreier erzwingen. 

 

 


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