Mit Unterstützung der Fans: Manchester United will gegen Fulham Vizemeister werden

18. Mai 2021 | Premier League | BY Yannick Lassmann

vor FulVorschau | Manchester United möchte durch einen Sieg gegen den bereits abgestiegenen FC Fulham die Vizemeisterschaft der Premier League eintüten. 

Anpfiff der Partie ist am Dienstag, 19.00 Uhr, live bei Sky.

  • Manchester United kassierte zuletzt zwei Heimniederlagen in Folge
  • Fulham ist seit acht Begegnungen sieglos
  • Die Red Devils gewannen 39 der 57 Duelle 

Manchester United: Die Verschnaufpause nutzen 

Manchester United ging in der vergangenen Woche die Luft aus, was allerdings kaum verwunderlich war. Vier Pflichtspiele binnen acht Tagen standen auf dem Spielplan. Zum Auftakt setzte es eine verschmerzbare 2:3-Niederlage. Denn der Einzug in das Finale der Europa League war durch den fulminanten 6:2-Hinspielerfolg bereits unter Dach und Fach gebracht worden. Im Anschluss an den hart erarbeiteten 3:1-Sieg bei Aston Villa standen die Red Devils jedoch trotz Großrotation von Trainer Ole Gunnar Solskjaer (48) gleich zweimal mit leeren Händen da. Innerhalb von 50 Stunden verloren sie im Old Trafford auf Leicester City (1:2) und den Erzrivalen aus Liverpool (2:4). Die Resultate waren gleichbedeutend mit den Heimpleiten fünf und sechs – eine keineswegs gute Bilanz. 

 

 

United wusste dafür auf fremden Platz vollends zu überzeugen. Seit über einem Jahr ist man auswärts ungeschlagen. Dort legten die Red Devils den Grundstein für den ungefährdeten Einzug in die Champions League. Der könnte nun mit dem zweiten Platz – der besten Platzierung unter Solskjaer – veredelt werden. Die Resultate sprechen durchaus für den keineswegs unumstrittenen Chefcoach, dem immer wieder vorgeworfen wird, keine klare Spielidee entwickelt zu haben. Tatsächlich stellten oftmals die individuellen Qualitäten den Unterschied her – wie auch beim Hinspiel in Fulham. Dort gewann Manchester United nach frühem Rückstand. Der aktuell überragende Edinson Cavani (34), dessen Vertrag jüngst verlängert wurde, und Paul Pogba (28) trafen zum 2:1-Sieg. Beide Akteure sollen auch heute eine prägende Rolle einnehmen. Immerhin besaßen sie eine inzwischen ungewohnt lange spielfreie Zeit von vier Tagen, in der die Kräfte nochmals aufgetankt werden konnten.

10.000 Fans sind im Old Trafford zugelassen

Die bedeutendsten Protagonisten dürften am Dienstagabend aber die 10.000 Anhänger sein, die erstmals seit dem 08.03.2020 Einlass erhalten. Insbesondere aufgrund der weiter anhaltenden Proteste gegen die Besitzerfamilie Glazer werden die Blicke auf sie gerichtet sein. Darüber hinaus könnte die Mannschaft durch die Unterstützung im Rücken noch einmal beflügelt werden. Trotz einiger Ausfälle kann Solskjaer eine sehr begabte Startformation auf den Rasen schicken. Eines der Hauptthemen bleibt die Torwartposition. Dean Henderson (24) hinterließ gegen Liverpool nur einen durchwachsenen Eindruck, sodass David de Gea (30) wieder an der Reihe sein könnte. Noch fraglich ist der Einsatz von Eric Bailly (27) – dem einzigen Akteur, der die vollen 180 Spielzeit gegen Leicester und Liverpool absolvierte. Definitiv nicht zur Verfügung stehen Harry Maguire (28), Phil Jones (29), Daniel James (23) sowie Anthony Martial (25).

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FC Fulham: Ein versöhnliches Ende finden

Seit dem 10.Mai ist es offiziell: Der FC Fulham muss die Gang zurück in die Championship antreten. Erneut erwies sich der Sprung aus der Zweitklassigkeit als zu groß. Nur 27 Punkte stehen nach 36 Begegnungen auf dem Konto, weshalb der Abstieg zweifellos als gerecht einzuordnen ist. Vom Start weg befanden sich die Cottagers in der bedrohlichen Zone. Letztmals über dem Strich standen sie am elften Spieltag. Dies jedoch auch nur, weil die Konkurrenz ebenfalls noch nicht an Fahrt aufgenommen hatte. Erst im Winter fand sich der Kader vollends in der Premier League zurecht. In der besten Phase gingen nur drei von zwölf Spielen verloren. Das große Aber folgte zugleich: Nicht eine dieser Begegnungen konnte der FCF auf seine Seite ziehen. Insgesamt landete er nur magere fünf Saisonsiege. Dabei bezwang man den ein oder anderen hochkarätigen Gegner auf fremden Platz. 

Manchester United FC Fulham

Photo: Imago/ Adam Davy

Leicester City, der FC Everton und auch Liverpool wurden auswärts jeweils niedergerungen. Manchester United wird daher vor Fulham gewarnt sein. Noch viel problematischer: Der Sieg an der Anfield Road vor rund zwei Monaten bildete zugleich einen Wendepunkt. Fulham war zu diesem Zeitpunkt gleichauf mit Brighton, das den ersten Nichtabststiegsplatz belegte und lag einen Zähler hinter Newcastle – dem letzten Gegner in dieser Spielzeit. Danach folgte eine Reihe an katastrophalen Ergebnissen mit nur einem Punkt aus acht Spielen, die zum letztlich sicheren Abstieg führten. Nun gilt es, zumindest ein versöhnliches Ende zu schaffen.

Fragen um die Zukunft von Trainer Parker 

Ob die enttäuschende Saison auch Auswirkungen auf den Job des seit zweieinhalb Jahren als Cheftrainer amtierenden Scott Parker (40) hat, ist noch offen. Klarerer Verhältnisse dürften in der Mannschaft herrschen. Durchaus überzeugende Leihspieler wie Joachim Andersen (24) – wird mit Tottenham in Verbindung gebracht – Ademola Lookman (23) oder Keeper Alphonse Areola (28) werden schwer zu halten sein. Aber auch Andre Zambo Anguissa (25), Bobby Reid (28) oder der angeschlagene Linksverteidiger Antonee Robinson (23) werden ihre Zukunft wohl nicht an der Craven Cottage sehen. Außerhalb des noch ungeklärten Einsatzes von Robinson besitzt Parker keine Personalsorgen. Lediglich die Langzeitverletzten Alfie Mawson (27), Terence Kongolo (27) und Kapitän Tom Carney (30) müssen weiter zuschauen.

Prognose

Manchester United wird mit dem Support der Fans im Rücken einen souveränen Heimsieg über ein sich tapfer wehrendes, jedoch insgesamt zu harmloses Fulham einfahren.

Mögliche Aufstellungen:

Manchester United: de Gea – Wan-Bissaka, Tuanzebe, Lindelöf, Shaw – Pogba, McTominay – Greenwood, Fernandes, Rashford – Cavani

Fulham: Areola – Tete, Anderson, Adarabioyo – Carvalho, Reed, Zambo Anguissa, Reid – Onomah, Carvaleiro – Maja

(Photo: Javier Garcia/BPI/Shutterstock)

Yannick Lassmann

Rafael van der Vaart begeisterte ihn für den HSV. Durchlebte wenig Höhen sowie zahlreiche Tiefen mit seinem Verein und lernte den internationalen Fußball lieben. Dem VAR steht er mit tiefer Abneigung gegenüber. Seit 2021 bei 90Plus.


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