Juventus vs Roma – Die Verfolger im direkten Duell
6. Februar 2021 | Serie A | BY 90PLUS Redaktion
Vorschau | In der Serie A duellieren sich am Samstag zwei Verfolger der Mailänder Klubs. Für Juventus sowie die AS Roma steht viel auf dem Spiel.
Anpfiff der Partie ist am Samstag, 18:00 Uhr, Live auf DAZN (Registriere dich jetzt auf DAZN und erhalte einen Gratismonat).
- Juventus: Erfolgreicher Januar, besseres Februar?
- AS Roma: Überraschend stabil
- Beide Teams wollen den Anschluss halten
Juventus
Mitte Januar verlor der Rekordmeister mit 0:2 bei Inter, was die Mission zehnte Meisterschaft in Folge stark gefährdete. Doch eben jene Pleite in Mailand ebnete den Weg für die bisher erfolgreichste Phase in der Saison. Juventus gewann seitdem die Supercoppa gegen Napoli, auch in der Serie A ließ der Verein seitdem keine Punkte liegen. Dazu kam das Weiterkommen in der Coppa Italia gegen SPAL, bevor man in dem gleichen Wettbewerb im besagten Mailand Rache nahm. Denn am vergangenen Dienstag besiegten die Bianconeri an gleicher Stelle das zuvor siegreiche Inter im Hinspiel des Halbfinales mit 2:1.
Der entscheidende Mann war dabei einmal mehr Superstar Cristiano Ronaldo (36) mit einem Doppelpack. Der ewig junge Portugiese feierte gerade erst seinen 36. Geburtstag, spielt aber bei weitem nicht so. Mit 15 Treffern führt der mehrfache Weltfußballer die Torjägerliste in der Serie A an. Die jüngsten Errungenschaften von Ronaldo und Juventus ändern aber nichts an der prekären Ausgangslage in der Liga. Mit 39 Punkten nach 19 Spielen liegt der Titelverteidiger nur auf dem vierten Platz in der Serie A. Der Abstand zur Tabellenspitze ist dennoch weiterhin gefährlich. Die AC Milan (46) und Inter (44) sind bereits ein gutes Stück enteilt.
(Photo by Marco Luzzani/Getty Images)
Allerdings hat Juventus auch eine Partie weniger als die Mailänder Klubs bestritten. Und eben jenen Klub, der noch dazwischen liegt, hat man praktischerweise heute vor der Brust: Die AS Roma (40). Der momentan direkte Konkurrent kommt wahrscheinlich genau zur richtigen Zeit, hat die Vecchia Signora gerade zuletzt verbesserte Auftritte hingelegt. Das bevorzugte 4-4-2 von „Rookie“-Coach Andrea Pirlo (41) verlieh dem Team in den letzten Wochen jedenfalls mehr Stabilität. Vor allem die Neuzugänge Weston McKennie (22) und Federico Chiesa (23) blühen in dem System richtig auf und dürfen aktuell getrost als Stammspieler bezeichnet werden. Pirlo muss heute ohne Paulo Dybala (27) und Rodrigo Bentacur (23) auskommen.
AS Roma
Die Giallorossi gehörten in dem vergangenen Jahrzehnt eigentlich zum regelmäßigen Inventar der Champions League. Sicher, Meister wurde die AS Roma zum letzten Mal im Jahr 2001, doch den Status als eine der drei besten Mannschaften des Landes hielt man fraglos fast eine ganze Dekade. Doch seit 2018 ist diese These kaum noch haltbar, just nach dem sensationellen Erfolg über den FC Barcelona im Halbfinale der Champions League. Denn seitdem sprangen nur zwei unbefriedigende fünfte Plätze in der Serie A heraus, während die Teams wie Atalanta oder ausgerechnet Stadtrivale Lazio den Rang abliefen.
Doch trotz dieser enttäuschenden Abschneiden hielte die AS Roma an Trainer Paulo Fonseca (47) nach der letzten Saison fest. Denn nach dem Corona-Restart zeigte sich der Verein aus italienischen Hauptstadt stark verbessert und sicherte sich durch einen starken Schlussspurt noch die Teilnahme an der Europa League. Der portugiesische Übungsleiter operiert seitdem mit einem 3-4-2-1, von welchem vor allem Henrikh Mkhitaryan (32) profitiert, momentan der überragende Spieler im Team. Der Armenier ist der Dreh- und Angelpunkt in der Offensive der Römer und spielt vielleicht aktuell den besten Fußball seit seinem Abgang aus Dortmund. Zurzeit steht der armenische Nationalspieler schon jetzt bei überragenden neun Toren und acht Vorlagen alleine in der Liga.
(Photo by VINCENZO PINTO/AFP via Getty Images)
Die Offensive ist sowieso das Prunkstück der Roma. Mit 44 Toren stellt man den drittbeste Angriff der Serie A. Was auf der einen Seite ein Vorteil ist, offenbart auf wiederum jedoch die deutliche Schwachstelle: Die löchrige Defensive. Mit 33 Gegentoren in 20 Spielen hat man hier die siebtschlechteste (!) Bilanz der gesamten Liga. Insofern ist der momentan dritte Tabellenplatz ein tolle Zwischenleistung, in dieser Form allerdings genauso fragil. Eben jene Platzierung würde man zudem bei einer heutigen Niederlage einbüßen, zudem hat Juventus noch ein Spiel weniger bestritten. Immerhin gewannen Fonseca und seine Spieler an der gleichen Stelle am letzten Spieltag der Vorsaison und verdarben dem Gastgeber ein klein wenig die folgende Meisterfeier. Bei der anvisierten Wiederholung fehlen Nicolo Zaniolo (21) und Chris Smalling (31).
Prognose
Die Gastgeber gehen als Favorit in diese spannende Partie. Allerdings besitzen die Gäste mit ihrer starken Offensive durchaus die Mittel, um dem Meister das Leben schwer zu machen. Sollte die Defensive der Römer einigermaßen stehen, dann wäre eine Punkteteilung oder gar ein Auswärtssieg keine derart große Überraschung.
Mögliche Aufstellungen:
Juventus: Szczesny – Cuadrado, Bonucci, Chiellini, Danilo – McKennie, Ramsey, Arthur, Chiesa – Morata, Ronaldo
AS Roma: Pau Lopez – Mancini, Ibanez, Kumbulla – Karsdorp, Veretout, Villar, Cristante, Spinazzola – Mkhitaryan, Borja Mayoral
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(Photo by Marco Luzzani/Getty Images)
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