Watford kämpft bei Arsenal ums Überleben

26. Juli 2020 | Vorschau | BY Chris McCarthy

Vorschau | Am letzten Spieltag der Premier League geht es für den FC Watford beim FC Arsenal um den Klassenerhalt.

Anpfiff der Partie ist am Sonntag, 17 Uhr, Live bei Sky.

  • Der FC Watford muss im Fernduell mit Aston Villa zwei Tore gut machen
  • Für den FC Arsenal dient das Spiel als Generalprobe für das Pokalfinale
  • Die Gunners können nur über den FA Cup die Europa League erreichen

Arsenal: Ausstand als Generalprobe

Am Ende holten auch den so vielversprechenden neuen Trainer des FC Arsenal die Defizite des Kaders ein. Unter Mikel Arteta (38) befinden sich die Gunners zweifelsohne auf dem richtigen Weg, doch die Rückrunde zeigte, dass auf den Spanier im Sommer eine Menge Arbeit wartet.

Die Einnahmen der Europa League wären dabei sicherlich eine große Unterstützung. Über die Liga wurde diese aufgrund der schockierenden Hinrunde allerdings verpasst, so viel steht vor dem letzten Spieltag bereits fest. Ein versöhnliches Ende ist für den FC Arsenal allerdings noch möglich. Die Gunners stehen nach einer taktischen Meisterleistung gegen Manchester City (2:0) im Finale des FA Cups. Mit einem Sieg gegen Stadtrivale Chelsea könnte das Ticket für die Europa League also noch gebucht werden.

(Photo by SHAUN BOTTERILL/POOL/AFP via Getty Images)

Doch das ist Zukunftsmusik. Arteta erwartet aus Respekt vor den Abstiegskandidaten eine professionelle Leistung gegen Watford und sieht das Duell als Generalprobe für das Pokalfinale. „Der beste Weg, sich für das Finale vorzubereiten, ist zu 100 Prozent auf das nächste Spiel fokussiert zu sein, das Selbstvertrauen zurückzuholen“, sagte der 38-Jährige auf der Pressekonferenz und betonte: „Wir müssen vorbereitet sein.“

Im Vergleich zum Spiel gegen Aston Villa steht Arteta ein nahezu unveränderter Kader zur Verfügung. Shkodran Mustafi (28) fällt weiterhin aus, einzig Reiss Nelson kehrt wohl zurück. Nicht auszuschließen, dass der Trainer trotz der klaren Worte die ein oder andere Schonungsmaßnahme vornimmt. Eine Berücksichtigung von Mattéo Guendouzi (21) und Mesut Özil (31) ist aus disziplinarischen Gründen weiterhin unwahrscheinlich.

Watford: Es geht ums Überleben

Er übernahm den FC Watford auf dem letzten Tabellenrang und führte sie auf einen Nichtabstiegsplatz. Er war mit 1,25 Punkten pro Spiel der erfolgreichste Hornets-Trainer der Premier-League-Geschichte. Nach zwei Siegen in Serie folgte dann aber eine 1:3-Niederlage gegen West Ham, und er wurde entlassen: Nigel Pearson (56).

Für den FC Watford ist das nichts neues, Klub-Besitzer Gino Pozzo hat seit 2012 zwölf Trainer entlassen, in dieser Saison sogar drei. Nichtsdestotrotz könnte diese Entscheidung den Abstieg in die zweite Liga besiegeln. Im ersten Spiel nach Pearson folgte eine 0:4-Klatsche gegen Manchester City.

Vor der letzten Partie gegen den FC Arsenal findet sich Watford plötzlich auf einem Abstiegsplatz wieder: Punktgleich mit Aston Villa, ein Tor schlechter, wobei die Villains die bessere Offensive vorzuweisen haben. Das Ziel für Sonntag ist also klar. Im Fernduell mit Aston Villa muss Watford zwei Tore gut machen. Das heißt:

  • Verliert Aston Villa, genügt Watford ein Unentschieden und jeder Sieg. Sogar eine Niederlage reicht, solange Aston Villa in der Summe mit zwei Toren mehr verliert. Verliert Aston Villa also mit 0:3, genügt Watford ein 0:1.
  • Spielt Aston Villa Unentschieden, muss Watford gewinnen.
  • Gewinnt Aston Villa, muss Watford mit zwei Toren mehr Vorsprung gewinnen. Bei einem 1:0-Erfolg der Villains muss Watford also mit 3:0 gewinnen, um die Klasse zu halten.

Interimstrainer Hayden Mullins (41, drei Spiele Erfahrung) muss nun liefern, und das mit einem geschockten wie verunsicherten Kader. Die Ausgangslage verbessern würde eine Rückkehr von Étienne Capoue (32). Der Dauerbrenner ist im Mittelfeld der Hornets unverzichtbar geworden, musste die letzten zwei Spiele verletzungsbedingt passen. Sein Einsatz steht auf der Kippe. Ansonsten steht Mullins ein unveränderter Kader zur Verfügung.

Die Hoffnungen ruhen vor allem auf der Offensive um Ex-Arsenal-Stürmer Danny Welbeck (29), den dynamischen Ismaïla Sarr (22) sowie Kapitän und Leitwolf Troy Deeney (32).

(Photo: Imago)

Prognose

Bei der 0:1-Niederlage gegen Aston Villa fehlten Arsenal die letzten Prozent an Entschlossenheit. Davon könnte auch Watford profitieren. Im Idealfall springt dabei aber maximal ein knapper Sieg heraus, sodass Aston Villa im Fernduell Punkte liegen lassen müsste, damit die Hornets drin bleiben.

Mögliche Aufstellungen:

Arsenal: Martinez – Holding, Luiz, Tierney – Soares (Bellerin), Willock (Ceballos), Xhaka (Torreira), Saka – Pepe (Nelson), Nketiah (Lacazette), Aubameyang

Watford: Foster – Mariappa, Kabasele, Dawson, Masina – Doucoure, Chalobah, Hughes – Sarr, Deeney, Welbeck

Weitere Vorschauen zum aktuellen Spieltag

(Photo by Julian Finney/Getty Images)

Chris McCarthy

Gründer und der Mann für die Insel. Bei Chris dreht sich alles um die Premier League. Wengerball im Herzen, Kick and Rush in den Genen.


Ähnliche Artikel