Aston Villa vs. Arsenal: Ähnliche Ausgangslagen, unterschiedliche Ziele

21. Juli 2020 | Vorschau | BY Chris McCarthy

Vorschau | Während es für Aston Villa am 37. Spieltag gegen den FC Arsenal um das Überleben geht, möchten die Gunners die Hoffnungen auf das internationale Geschäft aufrecht erhalten.

Anpfiff der Partie ist am Dienstag, 21.15 Uhr, Live bei Sky.

  • Aston Villa hat drei Punkte Rückstand auf das rettende Ufer
  • Arsenal muss gewinnen, damit die Europa League in Reichweite bleibt
  • Die Gunners haben binnen drei Tagen Liverpool und ManCity geschlagen

Aston Villa: Watford im Visier

Es ist keine zwei Wochen her, da wurde Aston Villa bereits totgesagt. Damals hatte der Aufsteiger genau zwei Punkte aus den letzten zehn Spielen geholt und vier Zähler Rückstand auf das rettende Ufer. Mittlerweile herrscht berechtigte Hoffnung, dass der Abstieg doch noch abgewendet werden kann.

Vieles daran liegt an der Konkurrenz: Der AFC Bournemouth wurde bereits abgehängt und hat nur ein Spiel übrig, nun ist der FC Watford und damit Platz 17 im Visier. Nach zwei Siegen in Serie haben die Hornets den Abstiegskrimi gegen West Ham verloren und in typischer Hornets-Manier mal wieder ihren Trainer entlassen. Die verbleibenden Spiele: Manchester City (H) und Arsenal (A). Watford, das drei Punkte und vier Tore entfernt ist, bleibt die einzige Chance für Aston Villa, die Klasse zu halten.

Dass dies überhaupt möglich ist, liegt allerdings auch an einer gewaltigen Leistungssteigerung der Villains in den letzten zwei Spielen. Die Mannschaft von Dean Smith (49) hat die Ärmel hochgekrempelt. Auf den 2:0-Sieg gegen Crystal Palace wäre am Donnerstag beinahe der nächste Dreier gefolgt. Everton erzielte erst drei Minuten vor Schluss den Ausgleich. Es war das 17. Gegentor, das Aston Villa in dieser Saison in der Schlussviertelstunde kassierte – Ligahöchstwert.

Gegen Arsenal müssen nun drei Punkte her, ehe es am letzten Spieltag zu West Ham geht. „Wir müssen gewinnen, das wissen wir“, sagte Smith vor dem Spiel. Was der FC Watford zwei Stunden vorher macht, will er ausblenden. „Wir müssen uns komplett auf uns selbst konzentrieren, es ist ein sehr wichtiges Spiel. Wir brauchen ein Resultat und die Spieler wissen das“, so der 49-Jährige.

Verzichten muss Aston Villa neben den langzeitverletzten Wesley (23), Tom Heaton (34) und Björn Engels (25) auch auf Neil Taylor (31, Oberschenkel). Nicht auszuschließen, dass Smith dieselbe Elf ins Rennen schickt, wie gegen Everton. Einzig Keinan Davis (22) macht Druck auf Mbwana Samatta (27) und könnte als Sturmspitze des 4-3-3 agieren. Für den umworbenen Kapitän und Hoffnungsträger Jack Grealish (24) – seit Februar ohne Torbeteiligung – könnte es das letzte Heimspiel im Villa Park werden.

(Photo by PETER POWELL/POOL/AFP via Getty Images)

Arsenal: Letzte Hoffnung auf Europa

Für Mike Arteta (38) war es wohl die erfolgreichste Woche als Trainer des FC Arsenal. Auf den, zugegebenermaßen etwas glücklichen, 2:1-Heimsieg gegen Meister Liverpool am Mittwoch, folgte am Samstag eine taktische Glanzleistung im Halbfinale des FA Cups gegen Manchester City (2:1). Die Gunners scheinen unter dem Spanier auf dem richtigen Weg zu sein.

Ob diese Saison allerdings zu retten ist, darf bezweifelt werden. Der für die Europa League erforderliche Platz sieben ist drei Punkte entfernt und wird derzeit von den Wolverhampton Wanderers besetzt. Das Restprogramm der Wolves: Eine machbare Aufgabe gegen Crystal Palace (H) und ein Auswärtsspiel gegen Chelsea am letzten Spieltag. Tottenham, das einen Punkt und ein Spiel mehr auf dem Konto hat, muss noch gegen Crystal Palace ran.

Arsenal muss also die verbleibenden Spiele gegen Aston Villa sowie Watford gewinnen und auf Patzer der Konkurrenz hoffen. „Es ist nicht in unseren Händen, aber wir werden versuchen, beide Spiele zu gewinnen“, sagte Arteta auf der Pressekonferenz und betonte: „Wenn das passiert, denke ich, dass wir eine gute Chance haben.“

Die größere Chance, das Ticket für die Europa League zu lösen, scheint sich allerdings im Finale des FA Cups zu bieten. Dort würde ein Sieg gegen Chelsea schon genügen. Die taktische Raffinesse, die Arteta trotz sichtlicher Kaderbaustellen gegen Kaliber wie Liverpool und ManCity offenbarte, lässt hoffen. Doch das ist Zukunftsmusik. Der Fokus gilt nun der Liga.

Neben Bernd Leno, Gabriel Martinelli, Calum Chambers und Pablo Mari, für die die Saison jeweils gelaufen ist, muss Arsenal gegen Aston Villa auf Shkodran Mustafi (28, Oberschenkel) verzichten. Rob Holding (24) dürfte für ihn in die Startelf rücken. Eddie Nketiah (21) kehrt nach abgesessener Rotsperre zurück und könnte dem formstarken Alexandre Lacazette (29) eine Verschnaufpause verschaffen. Granit Xhaka (27), Hector Bellerin (25) und Kieran Tierney (23) sind ebenfalls Kandidaten für eine Pause.

(Photo by JUSTIN TALLIS/POOL/AFP via Getty Images)

Prognose

Auf dem Papier sind die Rollen klar verteilt. Der Überlebenswillen könnte Aston Villa allerdings über sich hinauswachsen lassen, während Arsenal nach zwei intensiven Spielen und überschaubaren Chancen auf die Europa League die nötigen Prozent fehlen könnten. Es riecht nach Remis.

Mögliche Aufstellungen

Aston Villa: Reina – Elmohamady, Konsa, Mings, Targett – Luiz, Hourihane, McGinn – Trezeguet, Samatta (Davis), Grealish

Arsenal: Martinez – Holding, Luiz, Tierney (Kolasinac) – Cedric, Xhaka (Torreira), Ceballos, Saka; Pépé, Nketiah (Lacazette), Aubameyang

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(Photo by Steve Bardens/Getty Images)

Chris McCarthy

Gründer und der Mann für die Insel. Bei Chris dreht sich alles um die Premier League. Wengerball im Herzen, Kick and Rush in den Genen.


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