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Bundesliga Vorschau 4/6 | FC Bayern, Leverkusen, FC Augsburg

14. August 2019 | Spotlight | BY 90PLUS Redaktion

Vorschau | Am Freitagabend startet die Bundesliga mit dem Eröffnungsspiel zwischen dem FC Bayern und Hertha BSC in die Saison 2019/20! Vorab blicken wir in unserer ausführlichen Vorschau auf alle 18 Teams, was sich im Sommer getan hat, welche Spieler besonders im Fokus stehen und geben zudem auch noch Prognosen ab!

Teil 1: Frankfurt, Düsseldorf, Wolfsburg

Teil 2: Dortmund, Hertha, Köln

Teil 3: Gladbach, Bremen, Freiburg

Teil 4: FC Bayern, FC Augsburg, Bayer Leverkusen

FC Bayern

(Letzte Saison: Meister)

Am Ende doch durchgesetzt

Niko Kovac nahm mit Beginn der vergangenen Saison das Zepter beim FC Bayern München in die Hand und musste sich schon im Herbst durch die erste Krise kämpfen. Viele unnötige Punktverluste wie das 3:3 gegen Düsseldorf, eine Pleite in Berlin, Remis gegen Augsburg und Freiburg und vor allem der dazugehörige Fußball sorgten für große Kritik. Kovac stand kurz vor der Entlassung, die Verantwortlichen des Rekordmeisters machten im Umgang mit der Personalie einen fast schon unfreiwillig komischen Eindruck. Fehlende Bekenntnisse, keine Einigkeit zwischen Hoeneß, Rummenigge & co. und die wenigen Verbesserungen  auf fußballerischer Ebene sorgten zeitweise fast schon für Chaos.

(Photo by Alexander Hassenstein/Bongarts/Getty Images)

Doch der Rekordmeister kämpfte sich zurück, holte einen Rückstand von 9 Punkten auf und ließ dem Konkurrenten aus Dortmund vor allem im direkten Aufeinandertreffen in der Rückrunde keine Chance. Häufig spielerisch überzeugen konnte man aber nicht, vieles wurde durch die individuelle Klasse, die zweifelsohne hoch ist, geregelt. Am Ende gewann der Rekordmeister den Titel und verabschiedete Spieler wie Robben (35), Ribery (36) und Rafinha (33), die ebenso wie James Rodriguez (28) und Mats Hummels (30) den Verein verließen. Dazu kamen Abgänge wie Marco Friedl (21), der auf permanenter Basis nach Bremen wechselte oder Woo-yeong Jeong (19), den es mit Rückkaufoption nach Freiburg zog. 

Gerade die Abgänge von Ribery, Robben und auch Rafinha waren früh klar, entsprechend viel Zeit blieb dem Rekordmeister einen entsprechenden Plan für den Umbruch und die Neubesetzung dieser Positionen auszuarbeiten. Es mag zwar absurd klingen, wenn man diesen Satz in Verbindung mit dem FC Bayern, der siebenmal in Folge den Titel in der Bundesliga gewinnen konnte, sagt, aber er ist wahr: Die Saison beginnt in 2 Tagen und abgesehen von Ivan Perisic (30), der als Kaderauffüller auf Leihbasis von Inter Mailand kam, hat sich auf den Schlüsselpositionen nichts getan.

Doch wie kann das passieren? Die Transfers von Jann-Fiete Arp (19), einem jungen und talentierten Stürmer, sowie Benjamin Pavard und Lucas Hernandez (beide 23), die beide in der Verteidigung sowohl eine Position innen als auch außen abdecken können, standen frühzeitig fest. Eigentlich wäre genug Zeit gewesen um die Planungen entsprechend voranzutreiben, doch es hat alles den Anschein als hätte man sich ab einem gewissen Zeitpunkt auf Leroy Sane (23) als A-Lösung versteift und die anderen Positionen aus den Augen verloren.

Mehr offene Fragen als Antworten

Das führt dazu, dass der Kader 2 Tage vor dem Bundesligastart noch immer sehr unausgewogen ist. In der Verteidigung schien früh festzustehen, dass die 4 Positionen durch 6 Spieler abgedeckt werden. Alphonso Davies (18) könne auch als Linksverteidiger aushelfen, Lars Lukas Mai (19) und Javi Martinez (30) könnten die Innenverteidigerposition übernehmen, wenn Not am Mann ist. Doch die Rechnung mit den flexibel einsetzbaren Spielern, die mehrere Positionen abdecken, geht nur dann auf, wenn der Kader insgesamt über eine ausreichende Anzahl an Profis verfügt. Und das ist – zumindest nach jetzigem Stand – nicht der Fall. Auch nach Ivan Perisic benötigt der Rekordmeister noch zwei Spieler. Mindestens.

Niko Kovac will mit dem FC Bayern in dieser Saison vorwiegend in einem 4-3-3-System spielen. Der Blick auf den Kader verrät zwar, dass das gut möglich ist, aber zeigt eben auch sofort und deutlich die Schwächen auf. Für die 6er-Position stehen mit Thiago und Javi Martinez zwei geeignete Spieler zur Verfügung. Während Thiago ein Allrounder ist, der defensive und offensive Aufgaben übernimmt und der absolute Dreh- und Angelpunkt beim FC Bayern ist, ist sein spanischer Landsmann Martinez vornehmlich für defensive Dinge zuständig. Dadurch ergibt sich aber ein Problem: Der FC Bayern ist in Sachen Kreativität und Ideen derart von Thiago abhängig, dass zwingend noch ein spielstarker 6er verpflichtet werden muss um dem Kader die nötige Tiefe zu verleihen. Denn ein Thiago-Ausfall wäre eine immense Katastrophe.

(Photo by Alexander Hassenstein/Bongarts/Getty Images)

Und das nicht nur wegen der Mittelfeldbesetzung, auch weil durch den Abgang von Mats Hummels ohnehin ein kreatives Vakuum entstanden ist, das irgendwie gefüllt werden muss. Lucas und auch Niklas Süle (23) sind keine Spieler, die dominant aufbauen, Boateng könnte dies tendenziell und Pavard muss in eine solche Rolle hineinwachsen. Ein Spieler wie Marc Roca (22) wäre also ein eminent wichtiges Puzzleteil. 

Abschließend bleibt festzustellen, dass bei keinem Verein in diesem Sommer das Transferfenster zu Saisonstart noch derart viele Fragen offen lässt. Welchen Flügelspieler, der sofort helfen kann, verpflichtet der Rekordmeister? Bemüht man sich weiter um Leroy Sane? Wie verändert sich die häufig kritisierte Außendarstellung der Verantwortlichen? Welche Signale sendet dieses bisher frustrierende Transferfenster an mögliche kommende Ziele wie Havertz? Nach dem 2. September wird man schlauer sein. Bis dahin haben die handelnden Personen Zeit diese Fragen zumindest zu einem großen Teil zu beantworten. 

Im Fokus: Thiago Alcantara

Nicht nur im Kreativbereich, auch gegen den Ball ist Thiago Alcantara im Mittelfeld des FC Bayern einsame Spitze. Er kann das Spiel lesen, foult, wenn es notwendig ist, fängt viele Bälle ab und koordiniert das Pressing. Er war der absolute Schlüsselspieler im Kader des Rekordmeisters und wird es auch bleiben, weil er die Schaltzentrale ist, die dafür sorgt, dass alle anderen Dinge auf dem Platz so funktionieren, wie sie funktionieren sollen. Die Abhängigkeit von Thiago ist groß, daher sollte man auch dem Spieler selbst einfach nur wünschen, dass Entlastung verpflichtet wird. 

Newcomer: Fiete Arp

Der junge Angreifer spielte beim Hamburger SV in der Zweitligasaison nicht die größte Rolle, könnte in München aber durchaus zu einigen Einsätzen in der Profimannschaft kommen. Warum das so ist, das zeigte Arp in einigen Vorbereitungsspielen, als er mit guten Bewegungen und einem Treffer gegen die Tottenham Hotspurs überzeugen konnte. Er traute sich den Schritt zum FC Bayern zu, trainierte früher als eigentlich vorgesehen schon bei der 2. Mannschaft mit und ist entschlossen diese Chance, die er in München bekommt, auch zu nutzen. 

Prognose

Bei all der Kritik an den Transferplanungen bleibt natürlich festzuhalten, dass der FC Bayern noch immer über eine sehr gute erste Elf verfügt. Doch das reicht schon lange nicht mehr. Rotation, Entlastung, Variabilität –  diese Stichpunkte spielen bei der Frage nach Erfolg oder Misserfolg eine große Rolle und sind das Zünglein an der Waage. Derzeit ist Borussia Dortmund in diesen Dingen im Vorteil. Legt der FC Bayern nicht noch adäquat auf dem Transfermarkt nach, dann ist die Chance groß, dass die Titelserie reißt.

Manuel Behlert 

Bayer Leverkusen

(Letzte Saison: 4. Platz)

Die 2 Hälften einer Saison

Die Saison von Bayer Leverkusen ist klar in zwei Hälften zu unterteilen – die Zeit vor und die Zeit nach der Verpflichtung von Peter Bosz. Seit der Niederländer am Ruder steht, sieht die Werkself trotz denkbar knapper Europa-Qualifikation wieder wie ein deutsches Spitzenteam aus. Entsprechend verdient ist die Teilnahme am internationalen Geschäft. 

 (Photo by Christof Koepsel/Bongarts/Getty Images)

Dennoch erscheint das Team noch nicht vollständig gefestigt. Ein furioses Comeback am Saisonende steht im Kontrast zu der Tatsache, dass die Werkself noch im März diesen Jahres nervlich angeschlagen wirkte – individuelle Fehler brachten eine Top-6 Platzierung in akute Gefahr. Zudem war Bosz’ Mannschaft das Glück gleich in zweierlei Hinsicht hold: 

Das besagte Comeback kam mehrheitlich gegen strauchelnde Gegner wie Stuttgart, Augsburg, Nürnberg und ein ausgelaugt wirkendes Eintracht Frankfurt zustande. Hinzu kommt, dass Bayer Leverkusen von der Abschlussschwäche seiner Kontrahenten profitierte: Laut Understat.com hätten Bosz’ Gegner 6,29 Tore mehr aus ihren Chancen herausholen müssen. Ein einsamer Spitzenwert innerhalb der Tabellenplätze 1-14. 

Junge Spieler im Fokus

Die Personalie der Leverkusener Transferperiode ist fraglos Julian Brandt (23). Ihn zu ersetzen war die Hauptaufgabe von Simon Rolfes und Rudi Völler. Die Lücke(n), die vor allem Brandts Variabilität ins Leverkusener Spiel reißt, sollen hierbei von mehreren Spielern geschlossen werden: Brandts “10er”-Rolle wird der Ex-Hoffenheimer Kerem Demirbay (25) übernehmen, Brandts Linksaußen-Part bekleidet Moussa Diaby (19) von Paris Saint-Germain.  

Demirbay darf, nicht nur aufgrund seiner Rekord-Ablöse (ca. 32 Mio EUR), als Königstransfer betrachtet werden. In ihm hat sich Leverkusenen einen brillanten Kreativspieler gesichert, der zudem Bosz’ Pressingvorgaben erfüllen kann. Der Verlauf seiner Saison wird essenziell für den Erfolg des Clubs sein. Hierfür spricht (neben seiner Klasse) der Umstand, dass Peter Bosz auf gleich zwei Offensivpositionen nach einem Leistungsträger sucht. 

Dank Brandts Abgang und wechselhafter bis schwacher Saisonverläufe bei allen anderen Kandidaten sind beide Außenstürmer-Positionen vakant. Hier kämpfen, mit Außnahme von Karim Bellarabi (29), ausschließlich sehr junge Spieler um einen Stammplatz. Ein risikoreiches, aber sympathisches Vorgehen. Abhilfe schaffen kann hier freilich Kai Havertz. Seine Ausflüge auf den rechten Flügel waren in Abwesenheit von Bellarabi (Verletzungen, Sperre) sowie Neuzugang Paulinho (19, nicht berücksichtigt) meist von spektakulärem Erfolg gekrönt. Jedoch sollte Havertz langfristig ins Zentrum rücken. Peter Bosz wird die Leistungen seiner “Flügelzange” also genau beobachten. 

Abgerundet wird Leverkusens Transfersommer von den Neuzugängen Daley Sinkgraven (24, linker Verteidiger) und Nadiem Amiri (22, offensives Mittelfeld). Beide dürfen auf ihren Positionen als achtbare Ergänzungen betrachtet werden, die Bayer in einer Saison mit Doppelbelastung noch entscheidend weiterhelfen könnten. 

Im Fokus: Kerem Demirbay

(Photo by Alex Grimm/Bongarts/Getty Images)

Der Ex-Hoffenheimer zählte zu den herausragenden Offensivspielern der letzten Saison. Insofern überrascht es nicht, dass Bayer Leverkusen für ihn tief in die Tasche gegriffen hat. Seinem neuer Trainer wird es vor allem auf Demirbays Fähigkeit ankommen, sich aus engen Überzahlsituationen zu befreien und gegebenenfalls den Ball zurückzuerobern. Peter Bosz provoziert extrem enge Offensivsituationen – Demirbay wird sie also auf dem Niveau eines Julian Brandt auflösen müssen. Was dem Ex-Hoffenheimer dabei an der Quirligkeit des Vorgängers abgeht, macht er durch seine größere Robustheit mühelos wieder wett. Die Aufgabe ist ihm also zuzutrauen. 

Newcomer: Moussa Diaby

Leon Bailey (21) erlebte eine durchwachsene zweite Saison, Karim Bellarabi ist chronisch verletzungsanfällig, Paulinho war hat noch keine Bundesligareife erkennen lassen. Übermächtig erscheint Diabys Konkurrenz also (auf dem Papier) nicht. Vieles wird davon abhängen, wie schnell sich der pfeilschnelle Franzose eingewöhnt. Vollzieht er den Wechsel reibungslos, kann er zu einer wichtigen Figur im (auf dem Papier) brüchigen Leverkusener Flügel-Gebilde werden. 

Prognose

Der entscheidende Faktor für Bayer Leverkusens Erfolg wird die Konstanz von Leistungen und Personaldecke sein. Auf mindestens vier Positionen wurde noch kein klarer Stammspieler gefunden. Einige Spieler hatten zuletzt Verletzungensprobleme zu überwinden. Will die Werkself mindestens 45 erfolgreiche Saisonspiele voll intensiven Bosz-Fußballs bestreiten, müssen sich viele Faktoren zu ihren Gunsten entwickeln. Der Kader jedenfalls enthält die richtigen Spielertypen für Bosz’ Philosophie – dass er sie vermitteln kann, beweist das stellenweise fantastische Offensivspiel seines Teams. Platz 5 erscheint realistisch.  

David Theis

FC Augsburg

(Letzte Saison: 15. Platz)

Minimalziel wurde erreicht

Zieht man nach der letzten Saison des FC Augsburg ein Fazit, dann muss man vor allem mit einem beginnen: Dem Klassnerhalt. Das Minimalziel wurde am Ende erreicht. Mit Platz 15 am Ende der Spielzeit 2018/2019 löste man das Ticket für eine neunte Saison in der Bundesliga. Für einen Verein der Größe Augsburgs ein Erfolg. Doch im Gegensatz zu den vergangenen Jahren fiel der einst so besonnene Klub mit deutlich mehr Skandalen und Nebenkriegsschauplätzen auf, als man es gewohnt ist.

Trainer Manuel Baum wurde erst Rückendeckung gewährt, Innenverteidiger Hinteregger musste den Verein nach öffentlicher Kritik am Coach verlassen. Dann untergrub man Baums Autorität und stellte ihm Jens Lehmann an die Seite. Und zu guter Letzt musste der Trainer doch seinen Posten für Martin Schmidt räumen. Weder spielerisch noch in der Außendarstellung eine glanzvolle Saison für den FC Augsburg und so bleibt der Klassenerhalt tatsächlich das einzig wirklich positive Element im Rückblick.

Die Defensive? Teils desaströs!

Und falls ein Augsburg-Anhänger nach dem letzten Jahr so etwas wie : „Viel schlimmer kann es ja nicht mehr werden“, geraunt hat, wurde dieser spätestens am vergangenen Wochenende eines Besseren belehrt. Denn in der ersten Runde des DFB-Pokal kam es nicht nur zu einer überraschenden Niederlage gegen den Regionalligisten aus Verl, man konnte quasi in einem 90 Minuten Showcase die Probleme des FC Augsburg beobachten. Defensiv ist das Team von Trainer Schmidt weit von einem Mittelklasse-Team der ersten Liga entfernt.

(Photo by Maja Hitij/Bongarts/Getty Images)

Schon beim Blick auf das vorhandene Personal wird dies deutlich. Auch wenn man mit Reece Oxford (20) einen vielversprechenden Youngster erneut in den Verein locken konnte, ist der Aderlass in der Defensive eklatant. Mit Kevin Danso (20) und vor allem Hinteregger (26) büßt Augsburg an Qualität ein. Neben der personellen Schieflage ist nicht von der Hand zuweisen, dass das vorhandene Personal nicht eingespielt ist. Hoffnung macht die Verpflichtung des jungen Brasilianers Iago. Dieser bringt ohne Frage eine Menge Potential für die linke Abwehrseite mit. Der FC Augsburg schien eine Woche vor Bundesligabeginn noch weit entfernt von Bundesligaform. Ein Fehlstart in die Saison scheint definitiv möglich und könnte nur schwer aufgefangen werden.

Was Hoffnung machen dürfte, ist die Qualität der Augsburger in anderen Mannschaftsteilen. Hier steht der Verein im Vergleich zu vielen anderen Kandidaten im Abstiegskampf auch individuell gesehen weit vorne. Nicht nur der verlässliche Finnbogason (30) dürfte ein Trumpf im Rennen um die sicheren Tabellenplätze sein. Auch Gregoritsch (25) bringt eine Qualität mit, die in engen Spielen mit direkten Konkurrenten mehr als einmal den Ausschlag geben dürfte. Mit Florian Niederlechner wechselt zudem eine weitere spannende Offensivoption nach Augsburg und dürfte Schmidt weitere Flexibilität gewähren. Von den Anlagen her, könnte es zwischen Niederlechner und dem FCA schnell passen. Generell ist Schmidt ein Trainer der durchaus für ein attraktives Offensivspiel steht. Die Probleme dürften, wie zuvor beschrieben, in anderen Teambereichen liegen.

Im Fokus: Michael Gregoritsch

Michael Gregoritsch ist einer der zahlreichen Spieler, die vor einem Wechsel zum Hamburger SV als vielversprechend galten und nach dem Abgang aus Hamburg dies endlich eindrucksvoll unterstreichen. Seit Gregoritsch für den FC Augsburg aufläuft, hat sich der Zentralspieler in fast allen Bereichen entwickelt. Kopfball- und Schussstark, körperlich präsent und ein guter Passspieler. Gerade weil Finnbogason immer wieder ausfiel, war Gregoritsch oft der wichtigste Mann für die Augsburger und ihre Offensivbemühungen. Beim Ausführen dieser Rolle konnte der Österreicher meist überzeugen. Wie es ein Schlüsselspieler eben auch sollte.

Newcomer: Marco Richter

Marco Richter dürfte dem einen oder anderen Fußballbegeisterten mittlerweile ein Begriff sein. Immerhin konnte der 21-jährige Offensivspieler zuletzt auch bei der U21-EM überzeugen und unterstreichen, dass Augsburg hier über eines der größten deutschen Talente verfügt. Richter kann Rechtsaußen sowie im Sturm eingesetzt werden und bringt eine Menge mit um in dieser Saison den endgültigen Durchbruch zu schaffen. Eine starke Physis, Tempo und ein unwiderstehlicher Abschluss dürften dem jungen Deutschen zu einigen Scorerpunkten verhelfen.

Prognose

Augsburg hat einen ordentlichen Trainer und eine solide Bundesliga-Offensive zur Verfügung. Dies sollte im direkten Vergleich mit anderem Vereinen die um den Klassenerhalt kämpfen im Normalfall den Ausschlag geben können. Doch die Defensive ist nicht auf Topniveau, irgendetwas sollte dort transfertechnisch noch passieren. Es droht der Abstiegskampf mit ungewissem Ausgang.

Julius Eid

(Photo by Thomas Eisenhuth/Bongarts/Getty Images)


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