Chelsea vs Wolves | Das Bangen um die internationalen Plätze

26. Juli 2020 | Vorschau | BY Hendrik Wiese

Vorschau | Der letzte Spieltag der Saison in der Premier League steht an. Die Wolverhampton Wanderers sind an der Stamford Bridge bei Chelsea zu Gast.

Anpfiff der Partie ist am Sonntag, 17:00 Uhr, Live bei Sky.

  • Chelsea kämpf um die Champions League
  • Für die Wolves geht es um die Europa League
  • Ein Unentschieden könnte für beide gelegentlich reichen

Chelsea – Internationales Geschäft ist in der Tasche

Chelsea steht aktuell auf Platz vier der Premier League und ist punktgleich mit Manchester United auf Platz drei. Leicester City, aktuell auf Platz fünf, lauert mit einem Punkt Rückstand. Spannender könnten die Begegnungen am letzten Spieltag nicht sein. Während die „Blues“ auf den 6., die Wolves, treffen, muss Leicester im direkten Duell mit Manchester United um die Champions League kämpfen.

Da die beiden Konkurrenten um die Champions League im direkten Duell gegeneinander antreten, reicht Chelsea lediglich ein Unentschieden, um die Qualifikation perfekt zu machen. Bei einer Niederlage darf Leicester gegen Manchester keinen Punkt holen, ansonsten müssten sich die „Blues“ mit der Europa League zufrieden geben.

Besonders aufgrund der designierten Neuverpflichtungen wäre die Champions League enorm wichtig. Zwar soll Kai Havertz (21) betont haben, dass er auch bei einer Euro League-Teilnahme kommen werde, doch Platz vier würde auch finanziell weiter Spielraum schaffen und als letztes großes Argument dienen.

In den letzten Wochen hat ein wenig die Konstanz bei den Mannen von Frank Lampard (42) gefehlt. Sensationelle Siege (2:1 gegen Manchester City) wechselten sich mit peinlichen Niederlagen (3:0 gegen Sheffield) ab. Insgesamt ist der Re-Start aber positiv zu bewerten, schließlich steht man auch im Finale des FA Cups. Die Champions League-Teilnahme könnte eine gelungene erste Saison für Frank Lampard abrunden. Gegen die „Wolves“ ist defensive Stabilität gefragt, die in den letzten Wochen nicht immer zu erkennen war. Offensiv könnte Christian Pulisic (21) zum X-Faktor werden, er ist in guter Verfassung.

(Photo by ADRIAN DENNIS/POOL/AFP via Getty Images)

Wolves – Auf dem Weg zur Spitzenmannschaft

Auf die Saison der Wolverhampton Wanderers waren vor Beginn der Spielzeit viele besonders gespannt. Nach dem Aufstieg 2017/2018 etablierten sich die „Wolves“ schnell und konnten in ihrer Debüt-Saison die Europa League sichern. Doch wie man mittlerweile weiß, ist die zweite Saison für einen Aufsteiger meist schwieriger als noch die Erste. Entgegen der Regel des Fußballs konnte Cheftrainer Nuno Espirito Santo (46) das Spielsystem weiter ausbreiten und die Eindimensionalität zumindest teilweise abschwächen.

Der Spielaufbau sieht geordnet aus, im Mittelfeld ist mit Ruben Neves (23) und Joao Moutinho (33) portugiesische Magie vorhanden und in der Offensive läuft vieles über Adama Traore (23) und Raul Jimenez (29). Zwar ist das Spielsystem noch viel von Einzelleistungen abhängig, doch im Vergleich zur letzten Saison hat man den bekannten Sprung geschafft.

Aktuell reicht der 6. Platz für die Europa League sicher aus, doch Tottenham lauert mit einem Punkt Rückstand auf Platz Sieben. Sollten die „Wolves“ ihren aktuellen Platz verlieren, müssen sie auf Chelsea im FA Cup hoffen, da bei einem Sieg der „Blues“ der 7. Platz ebenso für die Qualifikation zur Europa League ausreicht.

Santo wechselt meist zwischen einem 3-5-2 und einem 3-4-3. Aufgrund der letzten Spiele darf man eher letztere Formation erwarten, im Vergleich zum 2:0 Sieg gegen Crystal Palace könnte Daniel Podence (24) auf der Bank Platz nehmen, Diogo Jota (23) dürfte in die Startelf rücken.

Prognose

Für beide Teams steht viel auf dem Spiel, weshalb ein spannendes Match zu erwarten ist. Die „Wolves“ werden versuchen, die defensive Anfälligkeit der Gastgeber auszunutzen. Ein Punktgewinn der Gäste scheint möglich.

Mögliche Aufstellungen:

Chelsea: Kepa – Rüdiger, Zouma, Azpilicueta – James, Jorginho, Kovacic, Alonso – Willian, Giroud, Mount

Wolves: Patricio – Dendoncker, Coady, Boly – Doherty, Neves, Moutinho, Jonny – Traore, Jimenez, Jota

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(Photo by Clive Mason/Getty Images)

Hendrik Wiese

Aufgewachsen mit dem Spielstil von Bastian Schweinsteiger bevorzugt Hendrik spielerische Dominanz und technisch ansehnlichen Fußball. Seit Dezember 2019 ist er für 90PLUS unterwegs, bevorzugt im deutschen Oberhaus.


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