Frankfurt empfängt Gladbach zum Samstagabend-Topspiel

16. Mai 2020 | Vorschau | BY Kilian Thullen

Vorschau | Zwei Monate sind vergangen seit die Bundesliga aufgrund des Coronavirus unterbrochen werden musste. Am heutigen Samstag soll der Spielbetrieb, begleitet von kontroversen Diskussionen, wieder aufgenommen werden. Zum ersten Samstagabendspiel empfängt Eintracht Frankfurt den Tabellenvierten aus Mönchengladbach.

Anpfiff der Partie ist am Samstag, 18:30 Uhr, Live bei Sky.

Eintracht Frankfurt

Der heutige Gastgeber geht als Tabellenzwölfter ins Rennen. Vor der mehrwöchigen Unterbrechung musste die Mannschaft von Trainer Adi Hütter drei Liga-Niederlagen in Folge verkraften. Nach einem deutlichen 0:4 gegen Borussia Dortmund unterlag man auch Union Berlin (1:2) sowie Bayer Leverkusen (0:4) und rutschte in der Tabelle etwas ab. Mit nur sechs Punkten Abstand auf den Relegationsplatz dürfte der Blick der Verantwortlichen von Eintracht Frankfurt aktuell eher in Richtung Tabellenkeller gehen. Man muss jedoch auch anmerken, dass die Eintracht noch ein Nachholspiel gegen Werder Bremen zu bestreiten hat, das aufgrund der Verlegung des EL-Spiels gegen Red Bull Salzburg verschoben wurde.

Das heutige Spiel gegen Borussia Mönchengladbach setzt somit in gewisser Weise die Marschrichtung fest, in die es in den nächsten Wochen gehen wird. Gelingt ein Sieg gegen den Tabellenvierten, kann man sich von den Abstiegsrängen wieder etwas entfernen. Geht das Spiel jedoch verloren und gewinnen gleichzeitig einige der Verfolger, wird es zunehmend ungemütlicher in Frankfurt.

Verzichten muss Adi Hütter auf Goncalo Paciencia und Marco Russ. Sebastian Rode sei „eine Option“, nachdem er nach leichter Verletzung wieder ins Mannschaftstraining einsteigen konnte. Taktisch ließ er verlauten „weiterhin variabel“ sein zu wollen und „je nach Gegner und Situation“ mit Dreier- oder Viererkette spielen zu wollen.

Borussia Mönchengladbach

Das vorerst letzte Spiel vor der Unterbrechung konnte die „Elf vom Niederrhein“ für sich entscheiden. Im ersten Geisterspiel in der Geschichte der Fußball-Bundesliga konnte die Mannschaft von Trainer Marco Rose das Derby gegen den 1.FC Köln mit 2:1 gewinnen. Ohnehin zeigten sich die „Fohlen“ in der Rückrunde in guter Form und schienen die Anforderungen des neuen Trainers verinnerlicht zu haben. Rose zeigte sich gegenüber den Medien zuletzt jedoch zuversichtlich, dass man diesen Schwung auch in den Re-Start der Liga transportieren kann.

Das Hinspiel gegen Eintracht Frankfurt konnte die Borussia mit 4:2 gewinnen. Auch heute wird erwartet, dass man mit einem Dreier im Gepäck die Heimreise in Richtung Mönchengladbach antreten wird. Mit dem BVB, RB Leipzig und Bayer Leverkusen befindet sich Gladbach mitten im Kampf um die Plätze 2-5. Ein Sieg zum Re-Start der Liga würde dem Selbstvertrauen und der Stimmung im Team gut tun.

Definitiv ausfallen werden Fabian Johnson und Denis Zakaria. Außerdem ließ Rose auf der Pressekonferenz verlauten, dass Christoph Kramer und Lars Stindl zwar rechtzeitig fit geworden sind, man jedoch sehen müsse „für wie viel Einsatzzeit es reichen wird.“ Außerdem stellte er dem Derbyhelden Breel Embolo einen Platz in der Startelf in Aussicht: „Breel darf sich sehr gute Chancen ausrechnen mit Blick auf Samstag.“ Taktisch wird es wohl auf ein 4-2-3-1 hinauslaufen.

(Photo by Christof Koepsel/Bongarts/Getty Images)

Prognose

Es wird interessant zu sehen sein, wie beide Mannschaften mit dieser ungewohnten Situation umgehen. Mehr Spielanteile werden vermutlich die Gäste aus Mönchengladbach haben, die auch über eine höhere individuelle Klasse verfügen und vor der Unterbrechung starke Leistungen zeigten. Es ist mit einem, wenn auch knappen, Auswärtssieg der „Fohlen“ zu rechnen.

Mögliche Aufstellungen:

Frankfurt: Trapp – Touré, Abraham, Hinteregger, N’Dicka – Hasebe – Kamada, Sow, Kohr (Rode), Kostic – Dost

Mönchengladbach: Sommer – Lainer, Ginter, Elvedi, Bensebaini – Strobl, Neuhaus – Hofmann (Herrmann), Embolo, Thuram – Plea

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(Photo by Frederic Scheidemann/Bongarts/Getty Images)

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Kilian Thullen

Bosz, Rose & Co. im Herzen, die Bundesliga im Blick. Seinen Durst nach Gegenpressing und dynamischem Offensivspiel stillt Kilian vor allem in Deutschland. Seit 2018 bei 90PLUS.


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