SPAL vs Juventus – Schlusslicht gegen Tabellenführer

22. Februar 2020 | Global News | BY Marius Merck

Vorschau | Juventus sieht sich in der laufenden Spielzeit starken Verfolgern ausgesetzt. Die „Alte Dame“ muss beim Tabellenletzten SPAL im Stadio Paolo Mazza vorlegen.

Anpfiff der Partie ist am Samstag, 18:00 Uhr, live auf DAZN (Registriere dich jetzt auf DAZN und erhalte einen Gratismonat).

SPAL

Die Saison läuft für den Klub aus Ferrara miserabel. Die SPAL liegt derzeit mit 15 Punkten nach 24 Spielen auf dem letzten Platz der Serie A. Vier Siegen stehen drei Remis und gleich 17 Niederlagen gegenüber. Das größte Problem ist recht schnell ausgemacht: Mit nur 18 erzielten Treffern stellt man die schlechteste Offensive der gesamten Liga. Bereit acht Punkte trennen die Societa Polisportiva Ars et Labor vom rettenden Ufer.

Doch es gibt neue Hoffnung: Seit dem 10. Februar steht der ehemalige italienische Nationalspieler Luigi Di Biagio an der Seitenlinie. Der negative Lauf unter Vorgänger Leonardo Semplici hatte zu krasse Ausmaße angenommen. Seit Beginn des Dezembers gewann die Mannschaft lediglich zwei Spiele, kassierte auf der anderen Seite dafür in dieser Periode gleich zehn Pleiten. Zurzeit hat das Team mal wieder die letzten vier Spiele hintereinander verloren. Es geht aber auch anders: In dieser Phase feierte man ausgerechnet einen überraschenden Auswärtssieg bei Champions League-Teilnehmer Atalanta.

Die erste Begegnung unter Di Biagio verlor die SPAL jedenfalls ebenso, die 1:2 Niederlage bei Aufsteiger Lecce war gegen den direkten Konkurrenten gleich doppelt schmerzhaft. Dem Klub gehen die Spiele aus, um doch noch ein Wunder zu schaffen – und ausgerechnet jetzt gastiert der Rekordmeister, Titelverteidiger und Tabellenführer in der Emilia-Romanga. Die Hoffnungen liegen bei dem krassen Außenseiter maßgeblich auf Stürmer Andrea Petanga, welcher mit neun Treffern für genau die Hälfte der erzielten Tore persönlich verantwortlich ist. Verzichten muss Di Biagio dagegen wohl auf die angeschlagenen Bryan Dabo und Francesco Vicari.

Juventus

Mit den Festivitäten im Jahr 2012 begann die unheimliche Serie der „Bianconeri“, welche bis heute anhält. Seitdem konnte sich kein anderer Klub zur besten Mannschaft des Landes küren. Die meisten Titel während dieses Laufs gewann Juventus außerdem mit einem großen Vorsprung, was die erfolgreichste Ära in der Klubgeschichte auf nationaler Ebene nochmal besonders unterstreicht. Diese Serie ist in dieser Spielzeit nun allerdings in beachtlicher Gefahr.

Juventus liegt zwar nach 24 Spielen mit 57 Punkten auf dem ersten Platz, die Konkurrenten Lazio (56) und Inter (54) setzen den Titelverteidiger jedoch gehörig unter Druck. Dass man trotz einer hervorragenden Bilanz von 18 Siegen bei lediglich je drei Unentschieden und Niederlagen nicht bereits meilenweit in der Tabelle enteilt ist, spricht gerade für die Konkurrenz – und dafür, dass sich Juventus in diesem Jahr mal wieder etwas mehr auf nationaler Ebene strecken muss. Die „Bianconeri“ treten in dieser Saison unter dem neuen Coach Maurizio Sarri bei weitem nicht so souverän, wie in den Vorjahren auf.

Viele Siege basieren vor allem auf der individuellen Klasse der fantastischen Offensive um Cristiano Ronaldo, Paulo Dybala oder Gonzalo Higuain. Gerade erst vor zwei Wochen konnte mit Aufsteiger Hellas ein Underdog dem Klub aus Turin ein Bein stellen. Die Pflichtaufgabe gegen den Vorletzten Brescia erledigte das Team von Sarri am letzten Wochenende dann souverän mit 2:0. Der Übungsleiter muss heute auf Miralem Pjanic, Sami Khedira, Douglas Costa und Merih Demiral verzichten, dafür dürfte Giorgio Chiellini nach monatelanger Pause sein Comeback in der Startelf geben.

Prognose

Die Gäste gaben sich schon vor zwei Wochen auf fremden Platz die Blöße, ein zweiter Ausrutscher innerhalb kürzester Zeit wird daher nicht vorkommen. Juventus sichert sich drei Punkte und stößt die SPAL in ein noch größeres Dilemma.

Mögliche Aufstellungen:

SPAL: Berisha – Cionek, Zukanovic, Bonifazi, Fares – Missiroli, Valdifiori, Castro – Strefezza, Petagna, Di Francesco

Juventus: Szczesny – Danilo, De Ligt, Chiellini, Alex Sandro – Ramsey, Bentancur, Rabiot – Bernardeschi, Dybala, Ronaldo

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(Photo by MARCO BERTORELLO/AFP via Getty Images)

Marius Merck

Eine Autogrammstunde von Fritz Walter weckte die Leidenschaft für diese Sportart, die über eine (“herausragende”) Amateurkarriere bis zur Gründung von 90PLUS führte. Bei seinem erklärten Ziel, endlich ein “Erfolgsfan” zu werden, weiter erfolglos.


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