„Es ist nicht so angenehm, hier zu sitzen“ – Die Stimmen zur Bundesliga
13. Mai 2023 | News | BY sid
News | 23 Tore fielen in den fünf Begegnungen am Samstagnachmittag in der Bundesliga. Was die Verantwortlichen zu den Partien sagen, erfahrt ihr hier.
Reis: „Wir waren zu ehrfürchtig“ – Die Stimmen zur Bundesliga
Die Bundesliga hat am Samstagnachmittag einiges an Toren und Spannung geboten. Der FC Bayern konnte beim 6:0-Kantersieg gegen Schalke 04 ein Ausrufezeichen in Richtung Dortmund setzen. Die Schalker Niederlage konnte der VfL Bochum durch den Heimsieg gegen den FC Augsburg im Abstiegskampf vergolden. Außerdem machte Union mit dem 4:2-Sieg gegen Freiburg einen großen Sieg in Richtung Champions League. In den weiteren Partien konnte Wolfsburg Hoffenheim schlagen und Frankfurt beendete gegen Mainz die Sieglos-Serie. Die Stimmen der Verantwortlichen:
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FC Bayern München – FC Schalke 04 6:0 (2:0)
Thomas Tuchel (Trainer Bayern München): „Wir haben schneller und flüssiger kombiniert, dabei nie die Grundordnung verloren, um uns gegen Konter abzusichern – da waren wir sehr aufmerksam. Es war der nächste Schritt in die richtige Richtung, verschüttetes Selbstvertrauen kommt zurück. Aber es gibt keinen Grund für Euphorie, wir werden am Samstag wieder abgeprüft.“
Thomas Reis (Trainer Schalke 04): „Es ist nicht so angenehm, hier zu sitzen. Die Niederlage ist absolut verdient, auch in dieser Höhe. Wir wollten mutig sein, das ist uns in der ersten Halbzeit fast in keiner Weise gelungen. Wir waren zu ehrfürchtig, Bayern hatte mehr Willen gegen den Ball. In der zweiten Halbzeit war das Spiel relativ schnell komplett verloren. Aber an der Ausgangspostion hat sich nichts groß geändert, wir müssen das Heimspiel (gegen Frankfurt; d.Red.) gewinnen, dafür werden wir alles investieren.“
1. FC Union Berlin – SC Freiburg 4:2 (3:0)
Urs Fischer (Trainer Union Berlin): „Das war eine tolle erste Hälfte von uns. Wir hatten Zugriff und waren kompakt. Wir haben nichts zugelassen und das angenommen, was uns der Gegner angeboten hat. Dann liegst du zur Halbzeit 3:0 in Führung. Freiburg hat das in der zweiten Halbzeit gut gemacht, wir haben uns hinten reindrängen lassen. Das war ein bisschen Achterbahnfahrt. Das 4:2 kam zur absolut richtigen Zeit. Sonst hätte das Spiel kippen können. Wir haben uns heute zum zweiten Mal für die Gruppenphase der Europa League qualifiziert. Wahnsinn. Das ist surreal.“
Christian Streich (Trainer SC Freiburg): „Ich habe Fehler gemacht. Ich habe Lukas Kübler aufgestellt, der die Woche krank war. Wir hatten ein paar, die angeschlagen waren. Ich habe gedacht, dass es okay war und es war nichts okay. Er (Kübler/d. Red.) hat nach 25 Minuten Kreislaufprobleme bekommen. Wir sind sehr enttäuscht, weil wir wieder ein Spiel, wo es um viel ging, verloren haben. Wir müssen jetzt damit umgehen. Wir haben am Freitag das nächste Spiel.“
VfL Bochum – FC Augsburg 3:2 (1:1)
Thomas Letsch (Trainer VfL Bochum): „Jeder im Stadion hat von Anfang an gemerkt, dass die Mannschaft will. Unter dem Strich waren wir die aktivere Mannschaft. Wir haben endlich wieder die Zweikämpfe angenommen, dann gewinnen wir die Bälle, die wir brauchen. Die Mannschaft hat Moral gezeigt, das Stadion und ganz Bochum hat gebrodelt. Heute freuen wir uns, dann geht es weiter und nächste Woche ab nach Berlin.“
Enrico Maaßen (Trainer FC Augsburg): „Wir sind sehr schlecht gestartet, haben dann aber eine gute Reaktion gezeigt. Wir bekommen drei unglückliche Gegentore, da war das Quäntchen Glück aufseiten des Gegners. Aber sie haben es am Ende auch mehr gewollt. Wenn wir hier etwas mitnehmen, wäre es das gewesen. Wir sind verärgert, müssen uns jetzt aber aufrichten und haben dann noch zwei richtige Bretter.“
Eintracht Frankfurt – 1. FSV Mainz 05 3:0 (2:0)
Oliver Glasner (Trainer Eintracht Frankfurt): „Das war ein sehr verdienter Sieg, eine hervorragende erste Halbzeit. Das war eine tolle Leistung. Gratulation an die Spieler, wie sie mit der Situation umgegangen sind. Es geht weiter, wir sind im Tunnel. Wir sehen hinten das Ziel, das Europa heißt. Dieser Sieg wird uns wieder Selbstvertrauen geben und den Glauben zurückbringen.“
Bo Svensson (Trainer FSV Mainz 05): „Wir waren in allen Belangen unterlegen und hatten in keiner Phase die Kontrolle. Das ist schon enttäuschend. Ich glaube nicht, dass ich der Mannschaft vorwerfen kann, dass sie nicht gewollt hat. Wir müssen einsehen, dass wir beim Selbstvertrauen und der körperlichen Frische nicht da sind, wo wir vor einigen Wochen waren.“
VfL Wolfsburg – TSG Hoffenheim 2:1 (1:0)
Niko Kovac (Trainer VfL Wolfsburg): „Wir sind der etwas glückliche Sieger. Für die Hoffenheimer war mehr drin, insofern kann ich verstehen, dass sie ein bisschen trauern. Besonders spielerisch lief es für uns nicht wie gewünscht.“
Pellegrino Matarazzo (Trainer TSG Hoffenheim: „Dieses Ergebnis fühlt sich wie eine unnötige Niederlage an. In vielen Situationen hat uns die Schärfe gefehlt. Jetzt müssen wir uns gegen Union Berlin behaupten und sehen, was dann danach kommt.“
(Photo by Alexander Hassenstein/Getty Images)