Arsenal vs Newcastle – Letzter Angriff auf die Champions League?

16. Februar 2020 | Vorschau | BY Chris McCarthy

Vorschau | Arsenal und Newcastle melden sich aus der Mini-Winterpause zurück. Doch obwohl beide Teams punktgleich sind, könnten die Ambitionen nicht unterschiedlicher sein.

Anpfiff der Partie ist am Sonntag, 17.30 Uhr, live bei Sky.

Arsenal

So ganz begraben hat der FC Arsenal seine Hoffnung auf eine Top-Four-Platzierung noch nicht. Obwohl die Gunners rechnerisch näher an der Abstiegszone sind als an Platz vier, ist der Zug zur Königsklasse noch nicht abgefahren.

Grund zu dieser Hoffnung gibt nicht nur die Nachricht um den Ausschluss Manchester Citys aus der Champions League, sondern die Fortschritte der Londoner unter Mikel Arteta. Trotz gerade einmal einem Sieg in sechs Spielen – aber auch nur einer Niederlage – sind die Verbesserungen hinsichtlich Spielstruktur, Defensivverhalten und auch Mentalität unübersichtlich. Was fehlten, waren die Siege. Mit 13 Unentschieden sind die Gunners die Remis-Könige der Liga.

Zuletzt, beim 0:0 auswärts gegen Burnley, wirkte Arsenal allerdings platt. Denn neben spielerischen und taktischen Defiziten, hatte die Mannschaft unter Unai Emery offenbar auch in Sachen Fitness erheblich nachgelassen. An all dem wurde nun während der Mini-Winterpause in Dubai gearbeitet.

Mit neuer Energie und Impulsen möchte Arsenal also einen frischen und wohl letzten Angriff auf die Champions League unternehmen. Bleibt die Sperre der Citzyens zumindest für ein Jahr bestehen, bedarf es dazu lediglich Platz fünf und dieser ist derzeit acht Zähler entfernt.

Gegen Newcastle United soll nun begonnen werden, den Abstand aufzuholen. Verzichten muss Arteta dabei noch auf die Defensiv-Neuzugänge Pablo Mari und Cedric Soares sowie die Langzeitverletzten Calum Chambers und Kieran Tierney. In der Offensive dürfte neben Pierre-Emerick Aubameyang auch Alexandre Lacazette gesetzt sein. Letzterer ist trotz Torflaute enorm wichtig, um Bälle fest zu machen und geschickt weiter zu leiten. Die dritte Position im Dreierangriff dürfte weiterhin von Senkrechtstarter Gabriel Martinelli bekleidet werden. Rekordneuzugang Nicolas Pépé ist trotz guter Ansätze noch nicht in der Premier League angekommen.

(Photo by Justin Setterfield/Getty Images)

Newcastle

Die Zweifel an der Tyne waren groß, als Steve Bruce den abgewanderten Rafael Benitez als Trainer von Newcastle United beerbte. Immerhin vollbrachte der Spanier mit einem limitierten Kader wahre Wunder und hielt die Magpies nach dem Aufstieg 2017 zwei Jahre in Folge in der Liga.

Doch die Zweifel sind mittlerweile verstummt. Steve Bruce hat Newcastle im Mittelfeld der Premier League etabliert, genauer gesagt auf Platz zwölf – punktgleich mit dem heutigen Gegner. Anders als die Gunners, geht der Blick aber eher nach unten. Es gilt den Vorsprung auf die Abstiegsränge zu halten. Dieser beträgt derzeit sieben Punkte – Tendenz steigend. Denn wettbewerbsübergreifend ist Newcastle seit nun acht Spielen ungeschlagen. Nach einem glücklichen 1:0 über Chelsea folgte ein unglückliches 2:2 gegen Everton und letztendlich ein enttäuschendes 0:0 zuhause gegen Schlusslicht Norwich.

Hoffnung auf ein Erfolgserlebnis im Emirates Stadium liefert die stark verbesserte Defensivarbeit und Organisation im Verbund. Einzig der Angriff bereitet sorgen. Kein Team traf 2019/2020 seltener als Newcastle (24). Das liegt auch daran, dass Neuzugang Joelinton mit Anpassungsproblemen zu kämpfen hat. Erst ein Ligatreffer steht auf dem Konto des Brasilianers. Bruce wird hoffen, dass der Treffer im Pokal gegen Drittligist Oxford United Joelinton Selbstbewusstsein verschafft hat.

Newcastle könnte am Sonntag erstmals mit seinem neuen Außenverteidigerduo auflaufen. Valentino Lazaro und Tottenham-Leihgabe Danny Rose hoffen auf die Startelf. Miguel Almiron und der schnelle Allan Saint-Maximin sollen in der Offensive wirbeln und dürften von Ex-Schalker Nabil Bentaleb und Ex-Gunner Isaac Hayden abgesichert werden.

(Photo by Catherine Ivill/Getty Images)

Prognose

Arsenal sollte während des Kurztrainingslagers genügend Energie und Korrekturen vorgenommen haben, um gegen Newcastle United einen Sieg einzufahren. Möchte man noch einen Angriff auf die Champions League unternehmen, ist das sogar Pflicht.

Mögliche Aufstellungen:

Arsenal: Leno – Bellerin, Luiz, Sokratis, Kolasinac (Saka) – Xhaka, Torreira – Martinelli (Pépé), Özil, Aubameyang – Lacazette

Newcastle: Dubravka – Lazaro, Fernandes, Lascelles, Clark, Rose – Almiron, Hayden, Bentaleb, Saint-Maximin – Joelinton

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(Photo by Julian Finney/Getty Images)

Chris McCarthy

Gründer und der Mann für die Insel. Bei Chris dreht sich alles um die Premier League. Wengerball im Herzen, Kick and Rush in den Genen.


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