Bremen will den Aufschwung gegen Frankfurt fortsetzen

3. Juni 2020 | Vorschau | BY Hendrik Wiese

Vorschau | Das Nachholspiel des 24. Spieltags bestreiten der SV Werder und Eintracht Frankfurt. Die Gastgeber können mit einem Sieg an die starke englische Woche anknüpfen.

Anpfiff der Partie ist am Mittwoch, 20:30, live auf Sky.

Werder – Vertrauen in Kohfeldt ist wieder da

Viel besser hätte die englische Woche aus Werder-Sicht nicht laufen können. Ein Sieg gegen Freiburg, ein Unentschieden gegen den Champions League-Aspiranten aus Mönchengladbach und drei Punkte gegen den FC Schalke 04 und das alles ohne einen Gegentreffer. Einziger Wermutstropfen: Die Konkurrenz aus Düsseldorf punktete insgesamt viermal, weshalb man weiterhin auf Platz 17 mit zwei Punkten Rückstand taxiert.

Nun besitzt man im Nachholspiel die Chance, die direkten Abstiegsplätze zu verlassen. Nachdem die Mannschaft im ersten Spiel des Re-Starts gegen Bayer Leverkusen einen schlappen Eindruck machte, sind die Kohfeldt-Bremer endgültig wieder zurück. Das hohe Pressing, gepaart mit unbändigen Willen und – langsam wiederkommender – spielerischer Leichtigkeit führt endlich wieder zu Punkten. Die individuellen Fehler wurden eingedämmt, das Vertrauen in sich selber und auch in Florian Kohfeldt ist wieder da.

Die angeschlagenen Milot Rashica und Leonardo Bittencourt – die beide gegen Schalke ausgewechselt werden mussten – stehen aller Voraussicht nach zur Verfügung. Nuri Sahin, Ömer Toprak, Kevin Möhwald und Claudio Pizarro fehlen verletzungsbedingt.

Frankfurt – Bestätigung der letzten Leistungen

Es gab nicht wenige, die nach dem 2:5 in München von Abstiegskampf sprachen. Die englische Woche fand aber auch für die Hessen ein gutes Ende. Gegen den SC Freiburg reichte es trotz guter Leistung nur zu einem 3:3 Unentschieden, gegen den VfL Wolfsburg wurde der wichtige Auswärtssieg geholt.

Die wichtigste Erkenntnis: Die Balance zwischen Offensive und Defensive passt wieder. Insbesondere dank einem starken Daichi Kamada – der jetzt auch in der Bundesliga trifft – erspielt man sich im letzten Drittel wieder Chancen. Der Japaner hat den Kopf oben und leitet die Angriffe ein. Durch die Systemumstellung zurück zur Dreierkette hat man nun auch die defensiven Qualitäten wieder gefunden. Mit Makoto Hasebe kehrte Erfahrung zurück in die Verteidigung, die jungen talentierten – aber auch fehlerhaften – N´Dicka und Toure fielen dem Wechsel zum Opfer und mussten auf der Bank Platz nehmen.

Adi Hütter ist mit der Entwicklung seiner Mannschaft zufrieden, wie er in der virtuellen Pressekonferenz mitteilte. „Wir haben uns seit dem Spiel gegen Mönchengladbach immer weiter gesteigert. So muss es gehen.“ Verzichten muss der Österreicher auf Paciencia und Gelson Fernandes.

Prognose

Beide Mannschaften dürften aufgrund einer erfolgreichen letzten Woche beflügelt agieren. In einem offenen Spiel mit hohem Tempo entscheiden Nuancen über Sieg und Niederlage.

Mögliche Aufstellungen

SV Werder: Pavlenka – Friedl, Moisander, Langkamp, Gebre Selassie – Vogt – Klaasen, Eggestein – Bittencourt – Rashica, Selke

Eintracht Frankfurt: Trapp – Hinteregger, Hasebe, Abraham – Kostic, Rode, Sow, Chandler – Gacinovic, Kamada – Silva

(Photo by Alex Grimm/Bongarts/Getty Images)


Hendrik Wiese

Aufgewachsen mit dem Spielstil von Bastian Schweinsteiger bevorzugt Hendrik spielerische Dominanz und technisch ansehnlichen Fußball. Seit Dezember 2019 ist er für 90PLUS unterwegs, bevorzugt im deutschen Oberhaus.


Ähnliche Artikel