Kriselndes Chelsea empfängt Manchester City zum Topspiel

Vorschau | Zum Topspiel des 17. Spieltags der Premier League empfängt der Chelsea FC den Vizemeister Manchester City. Während es bei den Gästen sportlich inzwischen wieder rund läuft, haben sich die Hausherren in den letzten Wochen in eine waschechte Krise manövriert. Ob man ausgerechnet gegen die Mannschaft von Pep Guardiola aus dieser kommen kann?

Anpfiff der Partie ist am Sonntag, 17:30 Uhr, Live bei Sky.

• Chelsea: Darf Timo Werner endlich im Zentrum ran?
• Manchester: Wirkt sich die größere Pause positiv aus?
• Wird Hakim Ziyech rechtzeitig fit?

Chelsea

Die Blues wirkten die letzten Wochen angeschlagen. Sowohl spielerisch als auch ergebnistechnisch konnte man nicht an den starken Saisonstart anknüpfen. Nach elf Spieltagen stand Chelsea mit nur zwei Punkten Rückstand auf den Tabellenführer Tottenham auf Platz drei. Aktuell droht man sogar den Anschluss an die Champions-League-Plätze zu verlieren. In der Formtabelle der letzten fünf Spieltage steht die Mannschaft von Trainer Frank Lampard (42) auf Platz 14. Nur ein Sieg und drei Niederlagen sprechen eine deutliche Sprache.

Der Hauptgrund hierfür sind Verletzungen, vor allem auf den Flügelpositionen. So fielen zwischenzeitlich Außenbahnspieler aus. Neuzugang Hakim Ziyech (27) verletzte sich im Spiel gegen Leeds United (3:1) am Oberschenkel. Seine Rückkehr wird sehnlichst erwartet, war der Marokkaner doch in der bisherigen Saison der kreativste Spieler in Reihen der Blues. Callum Hudson-Odoi (20) fiel mit der gleichen Verletzung von Ende November bis Mitte Dezember aus. Auch Christian Pulisic (22) fehlte ein Spiel verletzungsbedingt und wirkte danach nicht vollständig fit. So musste Neuzugang Timo Werner (24) in zwölf Ligaspielen auf der Außenbahn spielen. Zuletzt wirkte er ob dieser Belastung überspielt, nicht spritzig und unkonzentriert. Dazu kommt, dass dies nicht seine Paradeposition ist.

Auch der andere Neuzugang aus der Bundesliga, Kai Havertz (21), musste außen aushelfen, was noch schlechter funktionierte. Entsprechend wenig offensiven Druck konnten die Blues in den letzten Spielen über die Außenbahnen generieren. Dass auch noch der so offensivstarke Rechtsverteidiger Reece James (21) zwei der letzten drei Spiele verpasste, passt ins Bild. Auch gegen Manchester City wird der junge Engländer ausfallen. Lampard gab zu Protokoll: „Reece hat ein kleines muskuläres Problem am Oberschenkel. Er wird nicht dabei sein.“ Und so können die Fans des Chelsea FC nur hoffen, dass Ziyech nach seiner Rückkehr schnell wieder zu alter Stärke findet. Lampard sagte über die Comeback-Chancen des Marokkaners: „Er hat die letzten paar Tage trainiert. Wir werden kurzfristig entscheiden, ob es für Sonntag bereits reicht.“

Manchester City

Bis vor wenigen Tagen lief es bei den Skyblues wie am Schnürchen. In der Liga ist man seit sechs Spielen ungeschlagen, dazu zogen die Cityzens ins Halbfinale des Ligapokals ein. Doch dann schlug Corona zu. Insgesamt wurden fünf Spieler positiv getestet, das Spiel gegen Everton FC, das eigentlich am vergangenen Montag hätte stattfinden sollen, wurde verlegt. Dadurch hatten die Spieler von Trainer Pep Guardiola (49) mehr als eine Woche Pause seit dem letzten Spiel. In diesen stressigen Zeiten dürfte es der Fitness durchaus entgegen kommen, auch wenn man sicherlich gerne darauf verzichtet hätte. Dadurch, dass bereits das erste Spiel dieser Saison gegen Aston Villa verschoben werden musste, haben die Skyblues nun bereits zwei Spiele nachzuholen. Auf den engen Terminplan angesprochen meinte Guardiola auf der Pressekonferenz: „Es ist, wie es ist. Da müssen wir jetzt durch. Wir sind es gewohnt, alle drei Tage zu spielen.“

Warum es zur Zeit sportlich so gut läuft, liegt neben der starken Abwehr vor allem an Ilkay Gündogan (30). Der deutsche Nationalspieler ist aktuell wohl in der Form seines Lebens. Nachdem die Skyblues zu Beginn der Saison den Abgang von David Silva (34) kaum verkraften konnten, wuchs Gündogan immer mehr in die Fußstapfen des spanischen Ideengebers hinein. In den letzten drei Spielen erzielte er zwei Treffer, doch noch viel wichtiger sind seine Läufe hinter die gegnerische Abwehr. Dadurch reißt er immer wieder Lücken, in die auch seine Teamkollegen stoßen können.