Espanyol vs Barca – Klare Sache im Stadt-Derby?

4. Januar 2020 | Vorschau | BY Steffen Gronwald

Vorschau | Zum ersten Spiel des Jahres empfängt Espanyol Barcelona den Stadtrivalen vom FC Barcelona. Doch die Voraussetzungen könnten kaum unterschiedlicher sein, es droht eine klare Angelegenheit zu werden…

Anpfiff der Partie ist am Samstag, 21:00 Uhr, live auf DAZN (Registriere dich jetzt auf DAZN und erhalte einen Gratismonat).

Espanyol Barcelona

Espanyol Barcelona ist derzeit zu den Enttäuschungen der aktuellen Saison zu zählen. Nachdem die Katalanen in der vergangenen Saison auf Platz Sieben landeten, und sich so für den internationalen Wettbewerb qualifizieren konnte, steht man aktuell auf dem letzten Platz in La Liga. In 18 Spielen konnten lediglich zehn magere Pünktchen geholt werden, zudem stellt man mit zwölf Treffern den schwächsten Angriff und mit 34 Gegentoren die schwächste Verteidigung.

Obwohl man sich in der Europa League für die K.O.-Runde qualifizieren konnte, indem man die Gruppenphase auf dem ersten Platz beendete, läuft es in der Liga überhaupt nicht wünschenswert. Das letzte Ligaspiel, dass die Katalanen gewinnen konnten, war ein 1:0 Sieg bei UD Levante Ende Oktober. Seitdem setzte es entweder Unentschieden, meistens aber Niederlagen. Dies führte dazu, dass Espanyol tief im Tabellenkeller hängt und fünf Punkte Rückstand auf das rettende Ufer hat. Folgt im neuen Jahr jetzt der erhoffte Turnaround?

Trainer Abelardo muss heute ohne Corchia, Sanchez und Vargas auskommen, die fallen verletzt aus. Zudem fehlt Mittelfeldmann Granero gelb-gesperrt.

FC Barcelona

Trotz stetiger Kritik am Trainer und an der Art und Weise des Auftretens der Spieler steht der FC Barcelona auf dem ersten Platz in La Liga. Die Mannschaft um Lionel Messi hat bislang 39 Punkte gesammelt und ein Torverhältnis von 47:21. Damit stellt man zwar den mit Abstand besten Angriff, doch es wird schnell klar, wo sich die Katalanen noch deutlich verbessern müssen, wenn es wieder in die entscheidende Phase im Rennen um die Titel geht. Die Defensive erlaubte sich bisher zu viele Aussetzer, immer wieder gibt es Gegentreffer, die oftmals vermeidbar erscheinen. Der Vorsatz für das neue Jahr dürfte dementsprechend selbsterklärend sein.

Vor der kurzen Weihnachtspause lief es für Barca auf dem Papier alles andere als schlecht. Von den letzten zehn Pflichtspielen ging keines verloren, sieben Partien wurden gewonnen, drei endeten Remis. Was aber auch hier zu erkennen ist, Barca agiert auf fremden Grün wesentlich konservativer und zurückhaltender, was dazu führte, dass man sich in der Auswärtstabelle lediglich auf dem vierten Platz wiederfindet. 14 Punkte wurden in der Fremde geholt – zum Vergleich, im Camp Nou waren es 25. Da trifft es sich aus Barca-Sicht aber eigentlich ganz gut, dass man heute auf das heimschwächste Team trifft. Im eigenen Stadion ist Espanyol derzeit noch ohne Sieg, kein Team agiert so harmlos vor den eigenen Fans. Es scheint eine deutliche Angelegenheit werden zu können.

Ernesto Valverde muss heute auf Schlussmann ter Stegen, Mittelfeldmotor Arthur und Flügelspieler Dembélé verzichten, alle werden verletzungsbedingt zuschauen müssen und kehren erst im Laufe des Januars in den Kader der Katalanen zurück.

Prognose

Wenn das Schlusslicht den Spitzenreiter empfängt, sollte die Ausgangslage relativ klar sein. Auch wenn ein Derby immer eine besondere Atmosphäre auf und neben dem Platz mit sich bringt, wäre alles andere als ein Sieg des FC Barcelona eine mehr als faustdicke Überraschung.

Mögliche Aufstellungen:

Espanyol Barcelona: Lopez – Lopez, Calero, Espinosa – Melendo, Darder, Roca, Iturraspe, Wu – Calleri, Campuzano

FC Barcelona: Neto – Roberto, Piqué, Lenglet, Alba – Rakitic, Busquets, de Jong – Messi, Suarez, Griezmann

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(Photo by JOSEP LAGO/AFP/Getty Images)

Steffen Gronwald

Steffen verfolgt primär den Vereinsfußball, fühlt sich im deutschen Ober- und Unterhaus zu Hause - verfolgt zugleich aber auch La Liga und die Premier League intensiv. Ob Offensivspektakel oder "park the Bus", fesseln tut ihn beides, zudem steht bei ihm auch der Schiedsrichter im Fokus. Seit 2016 bei 90PLUS.


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