Freiburg und Leverkusen können nach Europa

29. Mai 2020 | Vorschau | BY Piet Bosse

Vorschau | Den 29. Bundesliga-Spieltag eröffnen der SC Freiburg und Bayer 04 Leverkusen am Freitagabend. Bayers eindrucksvolle Serie fand am Dienstag gegen Wolfsburg ein jähes Ende. Während Freiburg ein Spektakel in Frankfurt erlebte. Leverkusen möchte nun wieder Kurs auf die Champions League nehmen, während Freiburg der Europaleague näherkommen kann.

Anpfiff der Partie ist am Freitag, 20.30 Uhr, Live auf DAZN (Registriere dich jetzt auf DAZN und erhalte einen Gratismonat).

SC Freiburg – fast heimlich Richtung Europa

Als Achter steht der Sportclub im Mittelfeld der Tabelle. Die Bilanz ist nach 28 Spielen mit jeweils zehn Siegen und Niederlagen, sowie acht Remis ausgeglichen. Auch das Torverhältnis ist mit 38:40 nahezu ausbalanciert. Obwohl der SC Freiburg, Jahr für Jahr eher im Abstiegskampf als im gesicherten Mittelfeld erwartet, ein wenig im Niemandsland der Tabelle steht, hat man er nur einen Punkt Rückstand auf den siebten Hoffenheim – und somit nur einen Punkt Rückstand auf mögliche Europa League Playoffs.

Freiburgs große stärke ist die Konstanz. Das Team steht stabil, kassiert selten hohe Niederlagen und hat keine großen Formschwankungen. Nur einmal verloren die Breisgauer in dieser Spielzeit deutlich – beim 0:4 in Köln im Februar. Freiburg ist effektiv und punktet gegen die Topteams der Liga: Im Hinspiel erreichte man ein 1:1-Unentschieden in Leverkusen, gegen Leipzig gab es in zwei Spielen vier Punkte. Andererseits gewann das Team von Christian Streich nur eines der vergangenen sieben Partien, in den letzten vier Spielen verlor der SCF aber nur einmal.

Die Breisgauer waren zuletzt enorm effektiv im Angriff, ließen in der Abwehr aber zu viel zu. Eintracht Frankfurt erspielte sich reihenweise Chancen, geriet aber trotzdem mit 1:3 in Rückstand, weil Freiburg seine wenigen Chancen nutzte. Aus einer 4-4-2 Formation heraus steht Freiburg insgesamt recht stabil und kann immer wieder schnell nach vorne spielen. Torwart Alexander Schwolow hielt zuletzt besonders stark und sicherte der Mannschaft in Frankfurt mit vielen Paraden einen Punkt.

(Photo by ARNE DEDERT/POOL/AFP via Getty Images)

Bayer 04 Leverkusen – Europa ist nur noch Formsache

Elf Siege aus zwölf Pflichtspielen holte Bayer 04 vor dem Spiel gegen Wolfsburg. Am Dienstag scheiterte man an effektiven Wölfen und strauchelte im Kopfballspiel nach Standardsituationen. Der Mannschaft gelang es nicht wirklich, Druck auf den VfL auszuüben. Die starke Siegesserie ist also gestoppt, aber Bayer steht weiter gut da: 53 Punkte, elf vor dem sechsten Wolfsburg und punktgleich mit Borussia Mönchengladbach auf dem begehrten vierten Champions League Platz. Die Champions League Teilnahme ist das große Ziel von Leverkusen.

Trainer Peter Bosz lässt offensiven Temporeichen Fußball spielen und geht damit viel Risiko. Sein individuell mit viel Talent gesegnetes Team um Kai Havertz, Moussa Diaby, Leon Baley, Lucas Alario oder Karim Bellarabi setzt die mutige Angriffsstrategie gut um. Im Dezember blieb Bayer zuletzt torlos. Dass Bayer konstant punkten kann, hat die Mannschaft mit der zuletzt beendeten Serie gezeigt. Erreicht das Team Normalform, ist die Champions League realistisch.

Probleme hatte Bayer gegen Wolfsburg bei Standards, aber auch bei Kontersituationen. Die Freiburger sind ein Team, das gerne kontert, hier könnte Bayers Problem liegen. Für Leverkusen wird es wichtig sein, früh Druck zu machen, und vor allem zu treffen. Ging man in Führung, gewann man zuletzt auch, letztmals verspielte Bayer eine Führung beim 1:1 in Leipzig am 24. Spieltag. Peter Bosz lässt seine Mannschaft vermutlich wieder im 3-4-3 spielen. So kann Bayer schon früh Druck ausüben.

Prognose

Leverkusen ist Favorit und sollte in Freiburg gewinnen. Der SC Freiburg hat aber gezeigt, dass sie gegen Spitzenteams bestehen können, das zeigte auch das 1:1 im Hinspiel. Besondere Gefahr besteht für Bayer bei Freiburger Kontern.

Mögliche Aufstellungen:

SC Freiburg: Schwolow, Lienhart, Gulde, Heintz, Schmid, Günter, Koch, Höfler, Höler, Grifo, Petersen

Bayer Leverkusen: Hradecki, Tah, Bender, Tabsoba, Amiri, Aranguiz, Baumgartlinger, Sinkgraven, Havertz, Alario

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(Photo by Christof Koepsel/Bongarts/Getty Images)

Piet Bosse

Fasziniert von diesem einen langen Pass in die Spitze. Hat eine Schwäche für deutschen und französischen Fußball. Seit 2019 bei 90PLUS.


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