La Liga Vorschau | Atletico Madrid beim Schlusslicht FC Malaga zu Gast

10. Februar 2018 | News | BY Nico Scheck

Die Rollen beim ungleichen Duell zwischen dem FC Malaga und Atletico Madrid dürften am Samstag (16:15, live bei DAZN) klar verteilt sein. Der FC Malaga liegt abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz in La Liga, während Atletico durch den Sieg über den FC Valencia am vergangenen Spieltag zum alleinigen „Verfolger“ von Spitzenreiter Barca aufgestiegen ist. Alles andere als ein Sieg der „Rojiblancos“ wäre also eine Sensation.

 

FC Malaga

Für das Schlusslicht der La Liga läuft die Saison katastrophal. Mit nur 13 Zählern auf dem Konto liegt Malaga ganze sieben Punkte von einem Nichtabstiegsplatz entfernt und es scheint keine Besserung in Sicht. Am Montag verlor man das Kellerduell beim Tabellenneunzehnten UD Las Palmas unglücklich mit 0:1 durch ein spätes Tor von HSV-Leihgabe Alen Halilovic (23). Damit scheint der Abstieg kaum noch abzuwenden zu sein. Schon Mitte Januar hatte sich der Klub von Trainer Michel Gonzalez (54) getrennt, Jose Manuel Gonzalez (51) hatte den Posten übernommen. Zwar sammelte man unter dem neuen Coach durch zwei Remis (1:1 bei SD Eibar und 0:0 gegen den FC Girona) immerhin zwei Punkte, doch haben diese nur bedingt weitergeholfen.

Insbesondere die Offensive der „Boquerones“ bereitet Kopfschmerzen. Nur 14 Tore in 22 Spielen sprechen eine deutliche Sprache und dürften angesichts der Tatsache, dass man nun auf die beste Defensive der Liga (Atletico musste bisher nur neun Gegentreffer hinnehmen) trifft, nicht unbedingt die Chancen auf einen Punktgewinn erhöhen. Doch genau das benötigt Malaga nun unbedingt. Schließlich wird es in den kommenden Wochen nicht leichter für den Tabellenletzten. Nächste Woche schon empfängt man den Tabellendritten FC Valencia, bevor es dann zu Athletic Bilbao geht. Es folgen die Partien gegen den FC Sevilla, CD Leganes und den FC Barcelona. Angesichts dieses schweren Progamms scheint eine Besserung der Tabellensituation nur sehr schwer vorstellbar.

Interessant ist zudem, dass im Kader des FC Malaga ganze zehn (!) Leihspieler stehen, die den Verein allesamt im Sommer wieder verlassen könnten. Also ja, es stand schon mal besser um den FC Malaga.

(Photo by CRISTINA QUICLER/AFP/Getty Images)

 

Atletico Madrid

Im Gegensatz zum Gegner läuft es bei Atletico recht gut. Die „Rojiblancos“ haben durch den 1:0-Sieg über den FC Valencia am vergangenen Spieltag ganze neun Zähler Vorsprung vor Rang drei. Doch genau so viele Punkte trennt das Team von Trainer Diego Simeone (47) auch vom Tabellenführer der La Liga FC Barcelona. Die spanische Meisterschaft scheint aber ohnehin schon seit Wochen entschieden und so wird man sich darauf konzentrieren, den zweiten Platz zu halten und sich so sicher für die Champions League zu qualifizieren.

Nächste Woche muss Atletico dann zum Europa-League-Zwischenrundenhinspiel beim FC Kopenhagen und wird sich dort sicher eine gute Ausgangssituation fürs Rückspiel erarbeiten wollen. Die aktuelle Form (13 Punkte aus den letzten fünf Ligaspielen) spricht klar für sie. Auch die Defensive um Abwehrchef Diego Godin (31) steht, wie eigentlich jedes Jahr, sehr sicher. Mit nur neun Gegentreffern stellt Atletico die mit Abstand beste Defensive der Liga. Doch gegen den FC Malaga drohen gleich drei Verteidiger auszufallen. Godin und Filipe Luis (32) sind zumindest fraglich für Samstag, Stefan Savic (27) wird definitiv aufgrund einer im Spiel gegen den FC Valencia erlittenen Oberschenkelverletzung ausfallen.

(Photo by Denis Doyle/Getty Images)

 

Prognose

Atletico ist natürlich der klare Favorit in diesem Duell und wird wohl auch dieser Rolle gerecht werden. Für den FC Malaga hingegen sieht es ganz düster aus. Möchte man den Abstieg noch abwenden, braucht es eigentlich ein Wunder. Die nächsten Wochen werden da wohl entscheidend sein.

 

Möglicher Aufstellungen

FC Malaga: Roberto – Rosales, Hernandez, Miquel, Ricca – Recio, Iturra – Keko, Gonzalez, Chory Castro – Baston

Atletico Madrid: Oblak – Vrsaljko, Godin, Gimenez, Hernandez – Correa, Saul, Gabi, Koke – Griezmann, Costa

Nico Scheck

Aufgewachsen mit Elber, verzaubert von Ronaldinho. Talent reichte nur für die Kreisliga, also ging es in den Journalismus. Seit 2017: 90PLUS. Manchmal: SEO. Immer: Fußball. Joga Bonito statt Catenaccio.


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