ManUtd vs Everton – (kleiner) Lauf vs Neuanfang

15. Dezember 2019 | Vorschau | BY Marius Merck

Vorschau | ManUtd kam gestärkt aus einem mäßigen Herbst und und hat zurzeit – zumindest einen kleinen – Lauf. Bei Everton sieht es dagegen nicht so rosig aus, unter einem (abermals) neuen Coach soll nun mal wieder „alles besser werden.“

Anpfiff der Partie ist am Sonntag, 15 Uhr, live auf Sky.

ManUtd

Das eigene Team lässt immer wieder Punkte liegen, zudem ist Mauricio Pochettino neuerdings auf dem Markt und wurde schon einst bei ManUtd gehandelt – vor noch zwei Wochen sah die Welt für Ole Gunnar Solskjaer keinesfalls rosig aus. Doch zwei Siege innerhalb von vier Tagen gegen Tottenham und bei ManCity sorgten erstmal für Sicherheit für den Norweger. Unter der Woche gewann eine junge B-Elf in der Europa League mit 4:0 gegen Alkmaar.

Es scheint sich langsam tatsächlich eine gewisse Konstanz hinsichtlich der Auftritte entwickeln. Die jungen Spieler im Kader wachsen langsam aufgrund der vielen Einsatzmöglichkeiten in ihre Rollen hinein, allen voran ist hier Brandon Williams zu nennen, welcher Luke Shaw aktuell das Leben schwer macht. In der absoluten Form seines Lebens ist zudem zurzeit Marcus Rashford, welcher gegen die Spurs und den Stadtrivalen insgesamt drei Treffer erzielte.

Daneben drängt Youngster Mason Greenwood nach seinem Doppelpack in der Europa League in die erste Elf. Gerade heute könnte sich United gegen einen vermeintlichen kleineren Gegner allerdings schwer tun. Das Team von Solskjaer besitzt zwar hervorragende Qualitäten im Konterspiel, hat aber große Probleme im Spielaufbau gegen tiefstehende Gegner. Aus diesen Gründen hätte Paul Pogba heute sicher helfen können, das Comeback des Weltmeisters muss jedoch noch etwas warten.

Everton

Bei den „Toffees“ sollte vor der Spielzeit der x-te Neuanfang der letzten Jahre mit Marco Silva auf der Bank begonnen werden. Dieses Unterfangen hat bereits ein jähes Ende gefunden. Trotz Neuzugänge im hohen zweistelligen Millionenbereich fand sich Everton zu Beginn des Winters auf einem Abstiegsplatz wieder. Silva musst seinen Posten räumen, Duncan Ferguson übernahm – und schlug direkt bei seinem Debüt Chelsea mit 3:1.

Heute hat der Übungsleiter eine weitere Gelegenheit seine Qualitäten zu beweisen, aktuell werden zahlreiche Kandidaten bei dem eigentlich ambitionierten Verein gehandelt. Everton liegt momentan nach 16 Spielen mit lediglich 17 Zählern auf dem 16. Platz, der Abstand zu den Abstiegsplätzen beträgt nur zwei Punkte. Den ersten Platz, welcher nach Europa führt, belegt der heutige Kontrahent mit sieben Punkten mehr auf dem Konto.

Der neue Mann an der Linie sollte den Blick sowieso erst einmal darauf richten, den Klub wieder in ruhigere Fahrwasser zu manövrieren. Für einen heutigen Punktgewinn oder mehr wird es vor allem auf das Sturmduo Richarlison aus und Domenic Calvert-Lewin ankommen, welches zusammen elf der insgesamt 19 Tore erzielt hat. Ferguson muss heute im Old Trafford auf Jean-Philippe Gbamin, André Gomes und Yerry Mina verzichten. Die Einsätze von Lucas Digné und Theo Walcott stehen daneben auf der Kippe.

Prognose

Die Gastgeber dürften nach dem geglückten Start in die Wintermonate äußerst motiviert sein, die Erfolgsserie fortzusetzen und dabei den Anschluss an die „Top 4“ zu verkürzen. Das Gebilde ist dennoch an einem schlechten Tag fragil und eine dagegenwirkende Konstanz konnte United bisher noch nicht in dieser Saison zeigen. Die Gäste dürften somit ebenso ihre Gelegenheiten bekommen, im Normalfall bleiben die drei Punkte aber heute im Manchester.

Mögliche Aufstellungen

ManUtd: De Gea – Wan-Bissaka, Lindelöf, Maguire, Shaw – McTominay, Fred – James, Pereira, Rasford – Martial

Everton: Pickford – Sidibé, Keane, Holgate, Baines – Walcott, Schneiderlin, Sigurdsson, Iwobi – Calvert-Lewin, Richarlison

(Photo by Alex Livesey/Getty Images)

 

Marius Merck

Eine Autogrammstunde von Fritz Walter weckte die Leidenschaft für diese Sportart, die über eine (“herausragende”) Amateurkarriere bis zur Gründung von 90PLUS führte. Bei seinem erklärten Ziel, endlich ein “Erfolgsfan” zu werden, weiter erfolglos.


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