Wer rotiert besser? Heimschwache Red Devils empfangen angeschlagene Wolves

29. Dezember 2020 | Vorschauen | BY Lukas Draeger

Vorschau | Am Dienstag zu später Stunde empfängt Manchester United am 16. Spieltag der Premier League die Wolverhampton Wanderers. Während die Hausherren sich in der Spitzengruppe etabliert haben, scheinen sich die Wolves mit einer Saison im Mittelmaß anfreunden zu müssen.

Anpfiff der Partie ist am Dienstag, 21:00 Uhr, Live bei Sky.

  • Manchester: Legt man endlich die Heimschwäche ab?
  • Wolverhampton: Kaum Möglichkeiten für Rotation.
  • Bleiben die Wolves der Angstgegner von Ole Gunnar Solskjaer?

Manchester United

Bei dem Team von Ole Gunnar Solskjaer (47) läuft es aktuell besser als erwartet. In der Liga steht man mit noch einem Nachholspiel auf Platz vier, gewinnt man dieses Nachholspiel, ist man sogar Zweiter. Doch vor allem zu Hause hat man bisher Probleme, Punkte zu holen. In sieben Heimspielen konnte man erst acht Punkte holen. Damit steht man in der Heimtabelle auf Platz 14. 70% der Punkte holte man auswärts. Das liegt vor allem daran, dass man es zu Hause nicht schafft, Tore zu erzielen. Während es auswärts bereits 21 Tore in sieben Spielen sind, konnte man im Old Trafford erst neun Tore markieren. Wenn man bedenkt, dass sechs davon alleine gegen Leeds United geschossen wurden, macht es die Ausbeute in den übrigen Partien noch besorgniserregender.

Dazu kommt mit den Wolverhampton Wanderers der Angstgegner von Solskjaer zu Besuch ist. Gegen die Wolves konnte der Norweger in seiner Trainerkarriere bisher erst einmal gewinnen und in sieben Spielen (sechs davon mit Manchester United) nur sechs Punkte holen. Der einzige Sieg stammt aus dem Wiederholungsspiel des FA-Cups im Januar diesen Jahres (1:0). In Sachen Verletzungen ließ Solskjaer verlauten, dass Aaron Wan-Bissaka (23) wieder zurück sein wird. Dafür fällt Innenverteidiger Victor Lindelöf (26) wohl aus. Auch bei Marcus Rashford (23) sieht es aufgrund von Schulterproblemen nicht gut aus.

Wolverhampton

Die Wolverhampton Wanderers sind nach zwei siebten Plätzen in Folge in dieser Saison im Mittelfeld der Tabelle gefangen. Gegen die Topteams liefert man fast durchweg gute Leistungen ab. Zuletzt konnte man Arsenal FC und Chelsea FC schlagen, im letzten Spiel gab es ein 1:1 gegen die Tottenham Hotspur. Zu unbeständig sind jedoch die Leistungen gegen Mannschaften, die man von der individuellen Qualität des Kaders her eigentlich besiegen müsste. So gab man gegen West Ham, Burnley FC, Southampton FC, Newcastle United und Aston Villa Punkte ab.

Gründe hierfür gibt es viele. Neben der Verletzung von Stürmerstar Raul Jimenez (29) sind diese vor allem die Formschwäche von Adama Traore (24), der körperliche Abbau von Joao Moutinho (34) und Verletzungen. Traore, der in der vergangenen Saison so etwas wie der Shootingstar der Wolves war, wartet seit nunmehr 22 Ligaspielen auf eine Torbeteiligung. Die Spielweise des wohl schnellsten Spielers der Liga scheint entschlüsselt zu sein. Auch seine zweite große Stärke, die Flanken aus vollem Lauf, sind ohne Abnehmer Jimenez nicht mehr allzu wirkungsvoll. Mittelfeldstratege Moutinho hingegen merkt man sein Alter inzwischen merklich an. Spielte der Portugiese in den letzten beiden Jahren jedes Ligaspiel und stand bei 76 Einsätzen nur siebenmal nicht in der Startelf, erlebte er in dieser Saison bereits jetzt viermal den Start des Spiels auf der Bank.

(Photo by Peter Powell – Pool/Getty Images)

Die Verletzungen treffen den Kader besondern hart. Es sind zwar nicht viele Verletzte, dafür jedoch essentielle Spieler. Neben Jimenez und dem langzeitverletzten Linksverteidiger Jonny Otto (26) fallen mit Willy Boly (29) und Leander Dendoncker (25) zwei weitere Stammspieler aus. Vor allem Dendoncker hatte sich in dieser Saison zu einem der wichtigsten Spieler und dem besten Mittelfeldspieler der Wolves entwickelt. Bei einem derart kleinen Kader wie dem der Wolves sind diese Verletzungen ein noch größerer Schlag ins Kontor als bei anderen Mannschaften. Im Spiel gegen die Red Devils muss Trainer Nuno Espirito Santo (46) – sofern er rotieren möchte – auf Nachwuchsspieler zurückgreifen. Das sprach der Portugiese auf der Pressekonferenz auch an: „Das Spiel gegen Tottenham war sehr anstrengend für die Spieler. Im nächsten Spiel werden wir ein Problem haben, eine gute Mannschaft zu finden.“

Prognose

Beide Mannschaften werden rotieren müssen. Die breitere Bank und die wenigen Verletzten sprechen vor der Partie klar für Manchester United. Auch, dass United eineinhalb Tage mehr Pause seit dem letzten Spiel hatte, spricht für die Hausherren. Die Wolves werden wohl in erster Linie das eigene Tor verteidigen und versuchen, über die schnellen Pedro Neto und Daniel Podence zu Torchancen zu kommen. Ob die Red Devils so ein Bollwerk überwinden können, haben sie diese Saison noch nicht abschließend bewiesen. Es kann somit ein äußerst zähes Spiel werden.

Mögliche Aufstellungen:

Manchester: De Gea- Wan-Bissaka, Bailly, Maguire, Telles – Pogba, Fred (Matic) – Greenwood, Fernandes, Martial – Cavani

Wolverhampton: Patricio – Hoever, Kilman, Coady, Saiss, Ait Nouri – Neves, Otasowie – Neto, Silva, Podence

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(Photo by Michael Regan/Getty Images)


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