Napoli vs Juventus – (Ex-)Topspiel im San Paolo

26. Januar 2020 | Global News | BY Marius Merck

Vorschau | In den letzten Jahren bildeten stets diese beiden Klubs die Spitze der Serie A und bewegten sich leistungstechnisch in eigenen Sphären. Diesen Status hat Napoli in der laufenden Runde vollends eingebüßt, während Juventus in gewohnter Position zum ehemals größten Konkurrenten reist.

Anpfiff der Partie ist am Sonntag, 20:45 Uhr, live auf DAZN (Registriere dich jetzt auf DAZN und erhalte einen Gratismonat).

Napoli

In der letzten Dekade knüpfte der Klub an die glorreichen Zeiten aus den 1980er Jahren an, seit 2009 landete Napoli niemals schlechter als auf dem sechsten Platz in der Serie A. In den letzten drei Jahren wurde der Klub jedes Mal Vizemeister und brachte Rekordmeister Juventus mehrmals in arge Bedrängnis. Diese Serie wird in dieser Runde ziemlich sicher reißen.

Derzeit steht Napoli mit sechs Siegen, sechs Remis und schon acht (!) Niederlagen nur auf dem elften Platz in der Liga. Dieser negative Lauf hat bereits Ex-Coach Carlo Ancelotti den Kopf gekostet, doch auch unter Nachfolger Gennaro Gattuso kommt man nicht wirklich ins Rollen. Im neuen Kalenderjahr wurden alle (!) Spiele in der Serie A verloren: Zuhause gegen Inter (1:3) sowie Fiorentina (0:2), auswärts bei Lazio (0:1). Die Abstiegsplätze sind momentan relativ identisch weit entfernt ,wie die Europapokal-Plätze…

Als Grund für diesen Niedergang muss vor allem die miserable Heimbilanz angeführt werden: Lediglich elf Zähler in zehn Spielen sammelte Napoli im San Paolo in der laufenden Runde und belegt in dieser Statistik ligaweit den 16. Platz. Man unterschreitet daher national wirklich alle eigenen Erwartungen, für Rettung der verkorksten Spielzeit ist eine wahre Aufholjagd notwendig. Ein Sieg gegen den Ex-Rivalen mit ausgerechnet Ex-Coach Maurizio Sarri an der Seitenlinie könnte ein Grundstein dafür werden. Bei diesem Unterfangen muss Gattuso auf Kalidou Koulibaly, Dries Mertens, Kevin Malcuit und Faouzi Ghoulam verzichten.

Juventus

Die „Alte Dame“ mühte sich über weite Strecken der Vorrunde in vielen Partien und setzte sich häufig nur wegen der herausragenden individuellen Klasse im Kader durch. So kam es, dass Juventus zum ersten Mal seit einigen Saisons den Jahreswechsel nur auf dem zweiten Platz hinter Inter erlebte. Für die stolzen „Bianconeri“ gestaltete sich diese Situation mehr als unbefriedigend.

Diesen Groll verwendete Juventus bisher im neuen Kalenderjahr in positiver Weise auf dem Platz. Das Überraschungsteam aus Cagliari wurde mit 4:0 abgefertigt, daraufhin gelangen Siege bei der Roma (2:1) sowie gegen Parma (2:1). Da Inter in diesem Zeitraum gleich zwei Mal patzte, erklomm der Rekordmeister wieder die Spitze in der Serie. Dort steht die Mannschaft von Trainer Sarri aktuell mit 51 Punkten nach 20 Spielen, Inter (47) ist mittlerweile sogar mehr als eine Begegnung distanziert.

Dieser Lauf wurde vor allem von Superstar Cristiano Ronaldo geprägt, welcher nach seiner Formkrise im Herbst in den letzten sieben Spielen überragende elf Tore erzielte und viele der Partien dadurch im Alleingang entschied. Anscheinend finden der mehrfache Weltfußballer und Sarri nach Start-Problemen doch noch zusammen. Der Übungsleiter muss bei seiner Rückkehr an seine ehemalige Wirkungsstätte unter anderem auf Giorgio Chiellini, Merih Demiral, Sami Khedira und Mattia De Sciglio verzichten.

Prognose

Vor noch einem Jahr zog keine andere Partie so viele Zuschauer aus dem In- und Ausland an, nun treffen „lediglich“ der Elfte und der Tabellenführer aufeinander. Die Gastgeber dürften trotz der Krise gerade gegen den Ex-Trainer äußerst motiviert sein. Die Form spricht allerdings eindeutig für die Gäste, welche sich deshalb durchsetzen werden.

Mögliche Aufstellungen

Napoli: Ospina – Hysaj, Manolas, Maksimovic, Luperto – Zielinski, Ruiz, Demme – Callejon, Milik, Insigne

Juventus: Szczesny; Cuadrado, De Ligt, Bonucci, Sandro; Matuidi, Pjanic, Rabiot; Ramsey; Ronaldo, Dybala

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(Photo by MARCO BERTORELLO/AFP via Getty Images)

 

Marius Merck

Eine Autogrammstunde von Fritz Walter weckte die Leidenschaft für diese Sportart, die über eine (“herausragende”) Amateurkarriere bis zur Gründung von 90PLUS führte. Bei seinem erklärten Ziel, endlich ein “Erfolgsfan” zu werden, weiter erfolglos.


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