Premier League Vorschau | ManUtd vs Everton – Endlich Aufbruch?

28. Oktober 2018 | Vorschau | BY Marius Merck

Die „Red Devils“ haben sich zuletzt leicht verbessert gezeigt, allerdings verhinderten die sportlichen Resultate eine wirkliche Aufbruchstimmung nach dem misslungenen Saisonstart. Ein Sieg ist daher absolute Pflicht, obwohl mit Everton ein starker Konkurrent aus der Liga, welcher auch in der Tabelle vor United liegt, im Old Trafford gastiert.

 

Anstoß der Partie ist am Sonntag, 17:00 Uhr, live auf DAZN (Registriere dich jetzt auf DAZN und erhalte einen Gratismonat).

Manchester United

Bei wohl keinem anderen Verein in England oder auch in ganz Europa herrscht in dieser Saison eine solche Unruhe wie bei den „Red Devils“. Der englische Rekordmeister kam fürchterlich aus den Startlöchern und muss sich schon jetzt strecken, um den Anschluss in der Liga zu halten. United hätte jedenfalls bei einem heutigen Sieg dennoch bereits neun Punkte Rückstand auf die Spitze.

Zumindest konnte der Rekordmeister am letzten Spieltag vor der Länderspielpause einen Sieg der besonderen Art feiern: Trotz eines 0:2 Rückstandes drehte die in der Kritik stehende Truppe die Partie gegen Newcastle noch in einen 3:2 Sieg. Diese Leistungssteigerung konnte vor allem an der Stamford Bridge zwei Wochen später so bestätigt werden: Durch einen Doppelpack von Anthony Martial drehte die Mannschaft von Trainer José Mourinho einen 0:1 Rückstand in eine Führung, erst in der 96. Minute kassierte man relativ unglücklich noch den Ausgleich von Chelsea.

Die spielerischen Grenzen wurden dem Team jedoch dann in der Königsklasse aufgezeigt: Gegen Juventus hatte United nicht den Hauch einer Chance. Mourinho monierte nach dem Spiel erneut, dass der Klub mehr investieren müsse – was bei seinen Spielern mit Sicherheit mal wieder super angekommen sein dürfte. Die zuletzt gezeigten Leistungen begründen nämlich durchaus die angenommene Fähigkeit der Mannschaft, eine Wende herbeizuführen. Der formschwache Romelu Lukaku könnte heute laut einigen englischen Medienberichten von Marcus Rashford im Sturmzentrum ersetzt werden.

(Photo by Christian Kaspar-Bartke/Getty Images)

 

Everton

Der Silva-Effekt ist in vollem Gange. Seit der Ankunft des portugiesischen Trainers beim FC Everton ist der pragmatische, fast schon unansehnliche Fußball, der unter Sam Allardyce praktiziert wurde, deutlich attraktiver geworden. Wie schon beim FC Watford gelang es Marco Silva binnen kürzester Zeit, offensive Automatismen zu implementieren und seine Mannschaft beherzt nach vorne spielen zu lassen. Das Problem dagegen war gerade zu Beginn, ähnlich wie bei den Hornets im Vorjahr, die Defensive.

Dieses Defizit scheint das Trainerteam in den letzten Wochen aber in den Griff bekommen zu haben: So kassierten die „Toffees“ über den kompletten Oktober nur ein einziges Gegentor. Zusätzlich ist die Mannschaft seit drei Spielen in Folge ohne Punktverlust: Gegen Fulham (3:0) und Crystal Palace (2:0) hatte man relativ wenig Probleme, der Auswärtssieg bei Leicester (2:1) war indes viel schwieriger zu erreichen. Everton liegt zurzeit mit 15 Zählern auf dem achten Platz in der Tabelle, der Klub hat zwei Punkte Vorsprung auf den heutigen Gegner.

In absoluter Hochform präsentierte sich in der laufenden Runde bisher Neuzugang Richarlison: Der Stürmer traf in sieben Spielen bereits vier Mal und schaffte damit sogar den Sprung in die brasilianische Nationalmannschaft. Ebenso häufig traf Spielgestalter Gylfi Sigurdsson ins gegnerische Gehäuse. James McCarthy und Beni Baningime werden Silva wegen Verletzungen heute nicht zur Verfügung stehen.

(Photo by Jan Kruger/Getty Images)

 

Prognose

Für die Gastgeber kann es nichts anderes als einen Sieg geben, andernfalls rücken die Plätze für die Champions League-Qualifikation schon langsam in weite Ferne. Die sportlichen Auftritte aus den letzten Spielen geben jedenfalls etwas Grund zum Optimismus. Daher wird United ein erster Schritt zur Erzeugung einer Aufbruchstimmung gelingen, die drei Punkte verbleiben heute im Old Trafford.

 

Mögliche Aufstellungen

United: De Gea – Young, Lindelof, Smalling, Shaw – Pogba, Matic – Lingard, Mata, Martial – Lukaku (Rashford)

Everton: Pickford – Coleman, Zouma, Keane, Digne – Gueye, Gomes – Bernard, Sigurdsson, Walcott – Richarlison

Marius Merck

Eine Autogrammstunde von Fritz Walter weckte die Leidenschaft für diese Sportart, die über eine (“herausragende”) Amateurkarriere bis zur Gründung von 90PLUS führte. Bei seinem erklärten Ziel, endlich ein “Erfolgsfan” zu werden, weiter erfolglos.


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