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90PLUS-Jahresawards 2023: Was war das Tor des Jahres?

30. Dezember 2023 | Weiteres | BY 90PLUS Redaktion

Zum (fast) krönenden Abschluss der 90PLUS-Jahreswards 2023 geht es um eines der schönsten Dinge im Fußball, nämlich um das Tor. Es fielen zahlreiche herausragende Treffer, mehr als man überhaupt nominieren und auf dem Schirm haben konnte. Drei besondere Tore haben wir für diese Kategorie ausgewählt. 

90PLUS-Jahresawards: Tor des Jahres

Nächster Teil der 90PLUS-Jahresawards 2023: Heute geht es um Ästhetik und Emotion. Wer schoss das Tor des Jahres?  

Kandidat 1: Alejandro Garnacho

Es gibt solche Tore, die gehen bereits in dem Moment, in dem sie erzielt werden, viral. Eines dieser Tore erzielte Alejandro Garnacho beim FC Everton für Manchester United. Es war ein Kunstwerk, ein Treffer, den man nicht alle Tage sieht. Und in einem Halbjahr, das für Manchester United alles andere als gut lief, auch eine Art Highlight, an das man sich gerne zurückerinnert. Und zwar an den 26. November diesen Jahres. 



Dieser Tag war einer der besseren für die Red Devils. Es gab am Ende einen deutlichen Auswärtssieg (3:0), der bereits in der dritten Minute durch besagten Garnacho auf den Weg gebracht wurde. Doch wie genau fiel der Treffer? United fand früh Raum auf der rechten Seite, Marcus Rashford hatte dort zu viel Platz. Diogo Dalot überlief innen, hob den Kopf und sah den Argentinier etwas im Rückraum positioniert. Seine Flanke war nicht perfekt, aber doch gut genug, um einen Fallrückzieher zu „provozieren“.

Und der war perfekt. Garnacho lief einige Schritte nach hinten, sprang perfekt ab, bewegte sich in genau die richtige Höhe, schoss perfekt, traf den Ball extrem sauber und platzierte die Kugel perfekt in der langen Ecke, ließ Torhüter Jordan Pickford chancenlos zurück. Es sind diese Tore, die ein Spieler sein Leben lang nicht vergisst. Und hier gibt es das Schmankerl noch einmal zum Nachsehen!

Manuel Behlert 

Jahresawards Tor des Jahres Garnacho

(Photo by Shaun Botterill/Getty Images)

Kandidat 2: Abel Hernandez

Doch nicht nur Alejandro Garnacho kann spektakulär treffen. Das hat auch Abel Hernandez im Repertoire. Und der spielt bei Penarol in der uruguayischen Liga. Wie man auf dieses Tor aufmerksam wird? Ganz einfach, es war sowohl spielentscheidend als auch wunderschön. Und diese Kombination sorgt immer für Begeisterung. Der 29-fache Nationalspieler Uruguays, der auch mal in Europa für Palermo, Hull und ZSKA Moskau aktiv war, ließ sich auch ein besonderes Tor einfallen. 

Im Spiel zwischen Plaza Colonia und Penarol stand es nach 96 Minuten 1:1. Die Gäste erhielten einen Eckball von der linken Seite zugesprochen, der scharf in die Mitte getreten wurde. Die Abwehr konnte klären, aber die Gäste waren sofort sehr aktiv, bekamen einen Einwurf zugesprochen, führten diesen schnell aus und spielten einen ihrer Mitspieler auf der linken Seite frei. 

Dieser nutzte die Gunst der Stunde, flankte in die Mitte. Viel Zeit war nicht, denn die Uhr lief bei angezeigten sieben Minuten Nachspielzeit langsam ab. Auch diese Hereingabe ging leicht in den Rücken des Spielers, der sich aber ebenso wie Garnacho geschickt drehte und zum Fallrückzieher ansetzte. Er traf den Ball ebenfalls perfekt, die Kugel schlug echt oben ein, traf die Latte und ging von dort in das Tor. Viel spektakulärer kann ein Siegtor nicht erzielt werden. 

Kandidat 3: Nuno Santos

Zugegeben, ganz so wichtig wie das Traumtor von Abel Hernandez war der Treffer von Nuno Santos angesichts des späteren 3:0-Sieges für den Sporting CP nicht. In Sachen Eleganz aber steht sein Traumtor denen der vorigen Kandidaten in wenig nach. Und, damit in die Jahresawards nochmal zusätzlich Abwechslung kommt, präsentieren wir nach zwei Fallrückziehern ein wunderbares Rabona-Tor. 

Tatort war das Estádio José Alvalade, Sportings Heimstätte, Tatzeitpunkt der 12. März. Im Ligaspiel gegen Boavista lief beim Stand von 0:0 die 17. Spielminute, als die meisten der rund 27.500 Zuschauer Zeugen des potentiell schönsten Tores wurden, welches sie jemals live im Stadion zu Gesicht bekommen sollten. 

Und so passierte es: Über Rechtsaußen brachen die Angreifer Marcus Edwards und Youssef Chermiti durch, im Strafraum angelangt orientierte sich letzterer ins Zentrum, wo er die Kugel erneut erhielt und für Santos durchließ, der im Rückraum lauerte. Allerdings befand sich der 28-jährige Linksaußen nicht in der optimalen Schussposition, um es mit dem starken Linken zu versuchen. Zumindest für den Normalsterblichen wäre es keine optimale Position gewesen, denn Santos entschied sich kurzerhand, eine Rabona auszupacken. 

Rabona ist das eine, die dann aber auch noch perfekt temperiert und präzise zu schießen, das andere. Genau das schaffte Santos: Die Kugel flog mit der nötigen Geschwindigkeit zwischen allen Verteidigern hindurch platziert ins rechte Eck, wo der gegnerische Torwart nur das Nachsehen hatte. Aber seht doch am besten selbst:

Michael Bojkov

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(Photo by Shaun Botterill/Getty Images)


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