Champions League: Zusätzlicher Startplatz für Premier League statt Koeffizientenregel?

2. Mai 2022 | News | BY Gero Lange

News | Bei der geplanten Reform der Champions League ab 2024 könnte es noch zu einer Abänderung kommen. Anstatt zwei Startplätzen soll nur einer über die Koeffizientenregel vergeben werden, der andere soll der englischen Premier League zugutekommen. 

Champions League: Wird ab 2024 nur ein Platz über die Koeffizientenregel vergeben?

Wie The Telegraph berichtet, wird in der kommenden Woche unter den europäischen Fußballchefs der Vorschlag diskutiert, ab 2024 auf einen Champions-League-Startplatz zu verzichten, der nach der Koeffizientenregel vergeben werden sollte, zugunsten der englischen Premier League. Die finale Beschlussvorlage muss bis zum 10. Mai stehen, dann soll diese abgesegnet werden. Ab dem Jahr 2024 wird die Champions League von bisher 32 auf dann 36 Teilnehmer erweitert.

Zwei der vier Mannschaften sollten durch eine Koeffizientenregel zugelassen werden. Diese besagt, dass sich die Teams aufgrund ihrer historischen Leistungen und Erfolgen aus der Vergangenheit qualifizieren und die Qualifikation somit nicht auf den Platzierungen aus der jeweiligen Saison resultiert. Sollte jetzt jedoch die geplante Abänderung durchgeführt werden, wird zukünftig nur ein Platz auf diese Art und Weise vergeben.

Dieser Kompromiss scheint notwendig, da es gegen die bisher geplante Regelung großen Widerstand gibt. Der Exekutivdirektor der Football Supporters Europe (FSE), Ronan Evain, bemängelte, die Koeffizientenregel „verstößt gegen das Prinzip der sportlichen Leistung, wenn sich Vereine auf der Grundlage früherer Erfolge für Europa qualifizieren.“ Zuletzt hatte sich auch Eintracht Frankfurt gegen die Pläne zur Reform der Champions League ausgesprochen und angekündigt, mit weiteren Vereinen eine Initiative gründen zu wollen.

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In dem Bericht wurde das Beispiel angeführt, dass ein Premier-League-Team wie Manchester United oder Tottenham über die Koeffizientenregel eine höhere Wahrscheinlichkeit hätten, sich für die Champions League zu qualifizieren, als ein kleinerer Verein wie West Ham, wenn dieser beispielsweise den fünften Tabellenplatz in der Premier League belegt oder den FA Cup gewinnt. Sollte bei der Kompromisslösung eine Einigung erzielt werden, könnte der FA-Cup-Sieg zukünftig gleichbedeutend mit der Qualifikation für die Champions League sein.

(Photo by FRANCK FIFE/AFP via Getty Images)

 

Gero Lange

Fußballbegeistert seit der Heim-WM 2006. Großer Fan von Spektakelfußball mit vielen schönen Toren, am liebsten aus der Distanz. Seit 2020 bei 90PLUS


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