DFB-Pokal | Debüttor Adeyemi, Malen überzeugt: Dortmund lässt bei 1860 nichts anbrennen

29. Juli 2022 | News | BY Victor Catalina

News | Viel mehr Tradition geht nicht. Bundesliga-Gründungsmitglied gegen Bundesliga-Gründungsmitglied, hellblau gegen schwarzgelb oder: 1860 München gegen Borussia Dortmund. Erwartungsgemäß setzte sich der BVB durch. Noch vor der Pause stand das 3:0-Endergebnis fest.

Malen eröffnet früh und ist für Sechzig nicht zu halten – Dortmund souverän

Willkommen auf Giesings Höhen! Am Freitagabend empfing 1860 München den BVB. Die Gastgeber konnten ihren Saisonauftakt in der 3. Liga erfolgreich gestalten, gewannen 4:3 bei Dynamo Dresden. Für Borussia Dortmund lief die Saison bislang eher schleppend an. Gegen Valencia (1:3) und Villarreal (0:2) gab es jeweils Testspielniederlagen.

 



 

Zwei Wechsel nahm Michael Köllner im Vergleich zum Sieg in Dresden vor: Christopher Lannert und Marcel Bär begannen für Semi Belhakia, der sich im Abschlusstraining verletzte sowie Martin Kobylanski (Bank). Edin Terzic setzte auf drei Neuzugänge: Die neue Innenverteidigung aus Nico Schlotterbeck und Niklas Süle sowie vorne Karim Adeyemi an der Seite von Donyell Malen und Youssoufa Moukoko.

Adeyemi macht vor der Pause irregulär alles klar – Löwen ohne Torschuss

Damit hinein in den blau-weißen Kessel: Bereits in Minute 4 setzte sich Malen links gegen zwei Mann durch. Seinen Abschluss aufs kurze Eck parierte Marco Hiller sicher. Vier Minuten später probierte es Malen mit demselben Move. Der Ball prallte vom linken Innenpfosten an den rechten und über die Linie. 0:1.

Von den Löwen kam offensiv überhaupt nichts. Defensiv waren sie bisweilen überfordert. Christopher Lannert holte sich nach 12 Minuten gelb ab und hatte acht Minuten später Feierabend. Köllner brachte Niklas Lang. Außerdem kam Albion Vrenezi für Marcel Bär, das aber verletzungsbedingt.

Ansonsten plätscherte die Partie vor sich hin und wurde einzig dann spannend, wenn es Dortmund gelüstete, den Bizeps anzuspannen: 31. Minute, Torschütze Malen nahm im Strafraum Marco Reus mit. Dortmunds Kapitän legte in die Mitte zu Jude Bellingham, der nur noch einschieben musste. 0:2.

Vier Minuten später legte Karim Adeyemi das 0:3 nach. Erneut ging es über Malen, der rechts für den Nationalspieler eröffnete. Hiller tat bei dem äußerst haltbaren Abschluss aufs lange Eck sein Übriges dazu und ließ ihn durchrutschen. Zudem stand auch Adeyemi abseits. Den Videobeweis gibt es allerdings erst ab dem Achtelfinale. 0:3. Und Pause. Borussia Dortmund zeigte sich so überlegen, wie man es vor der Partie erwarten durfte. 1860 kam auf keinen einzigen Torschuss in dieser ersten Hälfte.

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Hiller im Mittelpunkt: Dortmund weiter überlegen, aber nicht durchschlagskräftig

Einen Wechsel nahm Edin Terzic zur Pause vor: Mats Hummels ersetzte Niklas Süle. Ansonsten zeigte sich Dortmund nicht so dominant wie in der ersten Halbzeit – sondern noch dominanter. Teilweise tackerten sie die Gastgeber an deren eigenen Strafraum fest und kamen immer wieder zu aussichtsreichen Abschlüssen: 52. Minute, Raphaël Guerreiro flankte von links in die Mitte, Leandro Morgalla klärte zur Ecke. Im Anschluss an diese hielt Mahmoud Dahoud aus der Distanz drauf, Hiller parierte – wie auch eine Minute später gegen Thomas Meunier.

DFB-Pokal 1860 München Borussia Dortmund

Photo by CHRISTOF STACHE/AFP via Getty Images

Kurz vor der Stundenmarke, in der 59. Minute, verlor Jesper Verlaat, Sohn des ehemaligen Bremers und Stuttgarters Frank, den Ball im eigenen Strafraum an Marco Reus, der sich selbst den Abschluss nahm, anstatt – analog zum 0:2 – querzulegen. In der Mitte lauerte Youssoufa Moukoko, der den Ball allerdings nicht mehr kontrollieren konnte.

Der BVB zieht somit, wie schon vor einem Jahr, mit einem 3:0, damals in Wiesbaden, in die 2. Pokalrunde ein. Kommende Woche gehört ihnen das erste Topspiel der Saison, gegen Bayer Leverkusen. 1860 hingegen hat kommenden Samstag um 14:00 Uhr ein weiteres Heimspiel gegen Aufsteiger VfB Oldenburg.

Der Endstand aus dem Grünwalder Stadion: 1860 München 0, Borussia Dortmund 3.

Victor Catalina

Victor Catalina

Mit Hitzfelds Bayern aufgewachsen, in Dortmund studiert und Sheffield das eigene Handwerk perfektioniert. Für 90PLUS immer bestens über die Vergangenheit und Gegenwart des europäischen Fußballs sowie seine Statistiken informiert.


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