DFB-Pokal | Eintracht Frankfurt dreht nach der Pause auf – und steht im Pokalfinale!

3. Mai 2023 | News | BY Victor Catalina

News | Am Mittwochabend stand das zweite DFB-Pokal-Halbfinale an, zwischen dem VfB Stuttgart und Eintracht Frankfurt. Dank einer starken zweiten Hälfte gewann die SGE 3:2.

Tiago Tomás bringt VfB in Führung, Mavropanos verletzt

Willkommen im Ländle, aus der Mercedes-Benz Arena! Am gestrigen Dienstagabend hatte RB Leipzig das Finalticket mit einem beeindruckenden 5:1 in Freiburg gelöst. Nun stand die Frage an, wer ihnen folgen sollte. Die Formkurve des VfB Stuttgart zeigt seit Amtsübernahme von Sebastian Hoeneß steil nach oben, mit einem 2:1 über Borussia Mönchengladbach vergangenes Wochenende. Zwei Veränderungen nahm Hoeneß vor: Hiroki Ito spielte in der Defensive anstelle von Dan-Axel Zagadou. Außerdem begann Tiago Tomás für Enzo Millot.

Eintracht Frankfurt hingegen konnte seit dem 18. Februar lediglich zwei Partien in allen Wettbewerben gewinnen: Gegen Werder Bremen und im Pokal-Viertelfinale gegen Union Berlin gab es jeweils ein 2:0. Auf Platz 9 stehend und mit fünf Zählern Rückstand könnte der DFB-Pokal Frankfurts letzte Chance sein, nach Europa zu kommen. Am Wochenende gab es ein 1:1 gegen den FC Augsburg. Dreimal wechselte Oliver Glasner: Für Aurélio Buta, Ansgar Knauff sowie Rafael Borré, die alle auf der Bank saßen, begannen Djibril Sow und die zuletzt angeschlagenen Evan Ndicka (muskuläre Probleme im Hüftbereich) und Randal Kolo Muani (Adduktorenprobleme).

 

 

Das Spiel an sich wurde gleich zum Pokalfight: 4. Minute, Mario Götze räumte Tiago Tomás kernig ab – Gelb. 5. Minute, Djibril Sow hielt im Mittelfeld gegen Dinos Mavropanos. Taktisches Foul – nochmal Gelb. 9. Minute, Serhou Guirassy wurde von Makoto Hasebe umgerempelt und beschwerte sich über den ausbleibenden Pfiff – dritte Gelbe.

Die erste nennenswerte Szene gab es in Minute 19 für den VfB: Waldemar Anton eröffnete mit einem Steilpass auf die rechte Seite für Josha Vagnoman. Stuttgarts Rechtsverteidiger legte in den Rückraum zu Tiago Tomás. Mit einem wuchtigen Schuss aufs kurze Eck über den Innenpfosten überwand der Portugiese Kevin Trapp. 1:0!

Fünf Minuten später traf Evan Ndicka. Aber nicht zum Ausgleich, sondern abseits des Balles Dinos Mavropanos. Dieser ließ sich zuerst behandeln und konnte noch einige Minuten weiterspielen. Kurz nach der Halbstundenmarke ging es allerdings nicht mehr weiter. Sebastian Hoeneß brachte Dan-Axel Zagadou.

 

 



 

Ohne den Stuttgarter Abwehrchef kam die SGE gleich zu einer guten Chance: Minute 32, Randal Kolo Muani bekam rechts ein wenig Platz und servierte ins Zentrum zu Sebastian Rode. Frankfurts Kapitän erwischte die Kugel nicht optimal und verzog relativ deutlich.

Die besseren Chancen hatten jedoch die Stuttgarter: Zehn Minuten vor der Pause steckte Hiroki Ito für Silas durch. Trapp parierte mit etwas Glück.

In der letzten Aktion vor der Pause konnte Frankfurts Keeper einen Abschluss von Vagnoman, der zuvor von rechts vor den Strafraum gezogen war, nur abprallen lassen. Tiago Tomás versuchte, Trapp aus spitzem Winkel zu umkurven, jagte die Kugel jedoch lediglich ans Außennetz. So blieb es bei der knappen Stuttgarter Führung in der ersten Hälfte.

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Millots Anschluss kommt zu spät: SGE steht im Pokalfinale

Einmal wechselte Oliver Glasner zur Pause: Aurélio Buta kam für Sebastian Rode. Wie ausgewechselt spielte auch seine Mannschaft, zog in den ersten Minuten ein regelrechtes Powerplay auf. Nach nicht einmal zwei Minuten setzte Daichi Kamada noch einen Volley vorbei. In Minute 51 kam ein weiter Ball von Götze abgefälscht mit etwas Glück rechts in den Strafraum zu Randal Kolo Muani. Frankfurts Franzose legte mit dem ersten Kontakt zurück. Evan Ndicka jagte den Ball mittig vorbei an Fabian Bredlow ins Tor.

Auf einmal spielte die Eintracht wie ein Europapokalteilnehmer. Auf einmal stand ein Champions-League-Achtelfinalist auf dem Platz. Vier Minuten nach dem Ausgleich zog Daichi Kamada von links nach innen, wurde nicht angegangen und hielt aufs kurze Eck. Bredlow ließ den halbscharigen Abschluss passieren. 1:2!

DFB-Pokal VfB Stuttgart Eintracht Frankfurt

Photo by THOMAS KIENZLE/AFP via Getty Images

Eine Viertelstunde vor Schluss bekamen die Stuttgarter einen Freistoß aus dem Halbfeld. Den konnte die SGE klären – und ein Drei-auf-Eins in Richtung Bredlow starten. Kamada bediente Kolo Muani, der von Stuttgarts Keeper zu Fall gebracht wurde. Daniel Schlager zeigte auf den Punkt. Kolo Muani trat selbst an und traf sicher unten rechts zum 1:3!

Sieben Minuten vor Schluss jedoch spielte Enzo Millot den Doppelpass und bekam die Kugel zentral vor dem Strafraum zurück. Abgefälscht von Makoto Hasebe ging die Kugel ins linke Eck.

Allerdings schwächte sich der VfB selbst: Borna Sosa, bereits in Minute 80 wegen Ballwegschlagens verwarnt, stieg Aurélio Buta nach einem missglückten ersten Kontakt, heftig auf den Knöchel – Gelb-Rot.

Kommendes Wochenende geht es für den VfB Stuttgart nach Berlin. Eintracht Frankfurt reist nach Sinsheim.

Der Endstand aus der Mercedes-Benz Arena: VfB Stuttgart 2, Eintracht Frankfurt 3.

VfB Stuttgart 2:3 Eintracht Frankfurt

VfB Stuttgart: Bredlow – Mavropanos (32′ Zagadou), W. Anton (63′ T. Coulibaly), H. Ito – J. Vagnoman, Karazor, W. Endo (C) (78′ C. Führich), B. Sosa – Tiago Tomás (63′ E. Millot), Guirassy, Silas
Trainer: Sebastian Hoeneß

Eintracht Frankfurt: Trapp – Tuta, Hasebe, Ndicka – Dina Ebimbe, Rode (C) (46′ A. Buta), D. Sow, C. Lenz – Kamada, M. Götze (78′ Lindstrøm) – Kolo Muani (83′ Borré)
Trainer: Oliver Glasner

Tore: 1:0 Tiago Tomás (19′), 1:1 Ndicka (51′), 1:2 Kamada (55′), 1:3 Kolo Muani (77′, Elfm.), 2:3 E. Millot (83′)

Bes. Ereignisse: Gelb-Rot B. Sosa (85′)

Photo by THOMAS KIENZLE/AFP via Getty Images

Victor Catalina

Victor Catalina

Mit Hitzfelds Bayern aufgewachsen, in Dortmund studiert und Sheffield das eigene Handwerk perfektioniert. Für 90PLUS immer bestens über die Vergangenheit und Gegenwart des europäischen Fußballs sowie seine Statistiken informiert.


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