Saul-Hattrick! Spanien im Finale!

Nachdem sich im ersten Halbfinale des Tages bei der U21-EM die deutsche Elf gegen England im Elfmeterschießen durchsetzen konnte, kämpften Italien und Spanien um das zweite Ticket für das Endspiel. Italien spielte gegen Dänemark und Deutschland gut, hatte aber eine schwache Partie gegen Tschechien absolviert. Spanien gewann alle drei Gruppenspiele, konnte sich gegen Serbien sogar noch erlauben, die Mannschaft komplett auszutauschen.
Vorab: Spanien spielt mit der erwarteten Elf. Jonny als Linksverteidiger, Saul und Ceballos vor Llorente im zentralen Mittelfeld. Die Offensive ist eingespielt, gut aufeinander abgestimmt und auch individuell jederzeit in der Lage ein Spiel zu entscheiden. Italien muss Conti und Berardi ersetzen, tut dies mit Calabria und Petagna.
Spanien 3:1 Italien
1:0 Saul Niguez 53., 1:1 Bernardeschi 62., 2:1 Saul Niguez 65., 3:1 Saul Niguez 74.
Gelb-Rot: Gagliardini 58.
Spanien: Kepa, Bellerin, Vallejo, Mere, Jonny, Llorente, Ceballos (88. Oyarzabal), Saul, Deulofeu (83. Suarez), Asensio, Sandro (78. Inaki)
Italien: Donnarumma, Calabria, Caldara, Rugani, Barreca, Pellegrini, Gagliardini, Benassi (87. Garritano), Chiesa (62. Locatelli), Bernardeschi, Petagna (73. Cerri)
Wenig Chancen, gutes Niveau
Italien begann mutig und wollte Spanien von Beginn an fordern. Nach 2 Minuten hatte Chiesa den ersten Abschluss für die Italiener, als er von der linken Seite nach innen zog und Kepa forderte. Die Spanier zeigten zu Beginn kleinere Schwierigkeiten, auch eine Hereingabe von Benassi nach 4 Minuten wurde gefährlich, auch wenn es keinen Abschluss gab. Er erste Chance der Spanier hatte Ceballos nach 9 Minuten. Sein Schuss wurde von Caldara abgefälscht und ging im Endeffekt neben das Tor. Beide Mannschaften versuchten sich gegenseitig so wenig Räume wie möglich zu geben, was definitiv aufging. Im Spielaufbau waren beide geduldig, die Offensivabteilungen versuchten sich klug zu bewegen. Torchancen waren Mangelware, vor allem die zwingenden Gelegenheiten fehlten. In der 22. Minute hatte Pellegrini die bis dato beste Chance, als er aus spitzem Winkel auf das Tor schoss, aber an Kepa scheiterte.
Italien blieb am Drücker, hatte eine Serie an Eckbällen, Kepa musste währenddessen einmal eingreifen und den Ball kurz vor der Torlinie aus der Gefahrenzone befördern. Spanien versuchte seine Klasse auszuspielen, blieb aber weitgehend zu ungenau, scheiterte an gut verteidigenden Italienern. Nach einer guten halben Stunde hatte Spanien einen Freistoß aus sehr gefährlicher Position. Deulofeu schoss in die Mauer, der Abpraller kam mit einem feinen Zuspiel wieder zu Deulofeu, der am Tor vorbeischoss. Spanien hatte mehr Ballbesitz, kontrollierte die Partie im Mittelfeld, aber viel Kapital konnte man nicht daraus schlagen. Nach 35 Minuten schloss Sandro Ramirez gefährlich ab, verfehlte das Tor aber knapp. Die Spanier zeigten, dass sie technisch auf allerhöchstem Niveau ausgebildet wurden, Italien setzte weiterhin Nadelstiche, war ein unangenehmer Gegner. Das 0:0 zur Halbzeit ging soweit in Ordnung.
Saul zerpflückt Italien
Spanien begann die 2. Halbzeit sehr strukturiert, versuchte die italienische Defensive unter Druck zu setzen. Nach 53 Minuten wurden die Bemühungen der Iberer dann belohnt. Dani Ceballos wurde nicht vehement genug angegriffen, konnte den Ball zu Saul Niguez passen und der schloss aus gut 16 Metern platziert in die rechte Ecke ab. In der 58. Minute foulte Gagliardini den Spanier Ceballos im Mittelfeld und wurde vom Platz gestellt. Die gelb-rote Karte war eine richtige Entscheidung. Der zweite bittere Rückschlag für die Italiener binnen 5 Minuten! Das tangierte die italienische Mannschaft aber nur wenig, denn Bernardeschi brachte sich nach 61 Minuten in eine gute Schussposition. Sein Versuch wurde von Vallejo unhaltbar abgefälscht, das 1:1 resultierte.
In der 65. Minute zeigte Saul sofort wieder seine Klasse. Mit einem nahezu perfekten Distanzschuss ließ er Donnarumma keine Chance. Der Ball schlug im rechten Eck ein, Spanien war wieder vorne. Für die Iberer ergaben sich mit der Führung im Rücken und der Überzahl nun natürlich Räume, Sandro hatte beispielsweise eine Chance in der 68. Minute. In der 72. Minute schoss Asensio nur wenige Zentimeter am Tor vorbei. Nur zwei Minuten später gab es die Entscheidung für Spanien. Saul erzielte seinen dritten Treffer nach einer hervorragenden Vorarbeit von Asensio über die linke Seite. Spanien ließ den Ball zum Spielende laufen, spielte aber trotzdem weiter nach vorne, vergab noch lukrative Angriffsmöglichkeiten.
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