Champions League | Bayerns Doppelschlag lässt dominanten FC Barcelona abblitzen!

13. September 2022 | News | BY Victor Catalina

News | Am Dienstagabend des 2. Champions-League-Spieltags empfing der FC Bayern München den FC Barcelona – und holte sich dank einer abgezockten Leistung einen 2:0-Sieg.

Barcelona mit Chancenplus – Bayern erst nach 30 Minuten verbessert

Grüß Gott aus der Allianz Arena! Am Dienstagabend empfing der FC Bayern München den FC Barcelona zum 2. Spieltag dieser Champions-League-Saison. Die Münchener zeigten zuletzt vor allem in der Bundesliga Leistungsschwankungen, mit drei Remis in Folge gegen Borussia Mönchengladbach (1:1), an der alten Försterei (1:1) sowie gegen den VfB Stuttgart (2:2). Den Champions-League-Auftakt in San Siro konnte man jedoch mit einem 2:0 siegreich gestalten.

Die Katalanen ließen sich seit dem 0:0 gegen Rayo Vallecano am 1. La-Liga-Spieltag nichts mehr zu Schulden kommen. Zuletzt gab es ein 5:1 über Viktoria Plzeň sowie ein 4:0 bei Cádiz, trotz fast einstündiger Unterbrechung aufgrund eines medizinischen Notfalls auf der Tribüne. In der Tabelle der Gruppe C steht Barcelona damit aufgrund der besseren Tordifferenz vor den Münchenern. Inter konnte mit einem 2:0 in Plzeň punktetechnisch vorerst gleichziehen.

 



 

Im Vergleich zum 2:2 gegen Stuttgart wechselte Julian Nagelsmann fünfmal: Lucas Hernández spielt an der Seite von Dayot Upamecano anstelle von Matthijs de Ligt. Außerdem standen Benjamin Pavard, Marcel Sabitzer, Leroy Sané sowie Sadio Mané für Noussair Mazraoui, Leon Goretzka, Mathys Tel und Serge Gnabry in der Startelf.

Einmal mehr rotierte Xavi: Héctor Bellerín, Gerard Piqué, Alex Baldé, Frenkie De Jong, Ferran Torres und Memphis Depay wurden durch Marcos Alonso, Ex-Gladbacher Andreas Christensen, Jules Koundé, Pedri, Ousmane Dembélé sowie – natürlich – Robert Lewandowski ersetzt. Der Ex-Münchener wurde an langjähriger Arbeitsstätte mit einem Mix aus Applaus und Pfiffen begrüßt.

Lewandowski lässt mehrere Hochkaräter liegen – keine Tore zur Pause

Damit hinein in die Partie: Die Münchener begannen anständig, versuchten, Barcelona im Umschalten zu überrumpeln. Den Katalanen gehörte allerdings die erste Gelegenheit: Eine eigentlich bereits gelöschte Situation machte Lewandowski nochmal scharf und bediente Gavi im Strafraum. Barcas Youngster fintierte einmal und nahm seinen Mittelfeldkollegen Pedri mit, der an einer Glanztat von Manuel Neuer scheiterte.

In Minute 14 fing auch der Nationaltorhüter unter dem stetig wachsenden Druck der Katalanen an zu patzen. Sein flacher Ball zu Upamecano landete dort, wo er eigentlich niemals landen darf, bei Robert Lewandowski. Den lief Dayot Upamecano allerdings noch herausragend ab. Es gab den Eckball, der nichts einbrachte.

In dieser Phase spielte ausschießlich der FC Barcelona. 18. Minute, die Gäste konterten über Ousmane Dembélé, der links viel Platz vor sich hatte und für Lewandowski durchsteckte. Der zweitbeste Torjäger in Bayerns Vereinshistorie zeigte sich abermals gnädig – die Kugel streifte über den Querbalken.

Drei Minuten später war Manuel Neuer erneut gefordert. Sergio Busquets nahm Leroy Sané den Ball ab. Marcos Alonso hatte links Raum, weil Benjamin Pavard behandelt wurde. Am zweiten Pfosten setzte Lewandowski zum Kopfball an, den Neuer parierte. Direkt im Anschluss kam Noussair Mazaroui für den angeschlagenen Pavard.

Nach einer weiteren Gelegenheit für Raphinha, dessen Distanzschuss in Minute 26 am rechten Pfosten vorbeizischte, gelang es den Münchenern, sich stückweise aus der Umklammerung zu befreien und selbst zu ersten Chancen zu kommen. 31. Minute, Leroy Sané, über den in dieser Phase viel lief, zog von rechts nach innen und legte für den besser postierten Marcel Sabitzer ab. Der Österreicher versuchte, die Kugel mit der Innenseite aufs Tor zu bringen, verfehlte es aber.

Fünf Minuten vor der Pause hatte der FC Bayern seine beste Gelegenheit, weil sich Jamal Musiala gekonnt auf rechts gegen Marcos Alonso durchsetzte. Bei seinem scharfen Pass ins Zentrum behinderten sich Thomas Müller und Sadio Mané jedoch gegenseitig, sodass keiner der beiden einschieben konnte.

Die letzte Gelegenheit in dieser ersten Hälfte ging jedoch abermals an Barcelona: Pedri zog mehrere Mann auf sich und öffnete dadurch den Raum für Lewandowski? Jetzt aber? Nein. Mazraoui rettete mit einem heroischen Tackling. Eine Minute später kam es rechts im Strafraum zum Zusammenprall zwischen Dembélé und Alphonso Davies. Pol van Boekel schaute sich die Szene im Hintergrund an und gab Danny Makkelie dann aufs Ohr, dass das nicht für einen Elfmeter reicht. Ein wenig Glück war dabei für die Münchener, denn viel Ball spielte Davies nicht. So ging es torlos in die Kabine.

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Doppelschlag! Lucas Hernández und Sané knacken Barcelona!

Zu Beginn der zweiten Halbzeit wollte Julian Nagelsmann Barcelonas Pressing etwas mehr physische Präsenz entgegensetzen und brachte Leon Goretzka für den bereits gelb vorbelasteten Marcel Sabitzer.

Es ging erstmal weiter, wie vor der Pause: Keine 30 Sekunden waren gespielt, als Upamecano den Fehlpass spielte, Pedri schickte Raphinha, der aus 20 Metern draufhielt – rechts vorbei.

Danach kamen die Münchener aber langsam in den Groove. 50. Minute, Müller war bereits in der Abschlussposition, zögerte allerdings etwas zu lange, spitzelte die Kugel dennoch zu Goretzka, dessen Dampfhammer Marc-André ter Stegen zum Eckball parierte. Kimmich brachte diese mit Schnitt in den Fünfer. Dort schlich sich Lucas Hernández seinem Gegenspieler Marcos Alonso davon und köpfte freistehend zu seinem zweiten Pflichtspieltreffer für den FC Bayern ein, nach dem 6:2 in Salzburg und dem ersten in der Allianz Arena. Der eine Hernández jubelte, der andere, an der Seitenlinie des FC Barcelona, schaute sparsam drein.

Champions League FC Bayern FC Barcelona

Photo by Alex Grimm/Getty Images

Die Mine des ehemaligen Mittelfeldmaestros sollte sich drei Minuten später weiter verfinstern, weil die Münchener die nächste Umschaltsituation bekamen. Ausgangspunkt war, dass Noussair Mazraoui den Ball durch die pressenden Pedri und Dembélé hindurchstecken konnte. Dadurch bekam Jamal Musiala viel Platz zwischen den Linien. Leroy Sané startete rechts im Strafraum, zog an ter Stegen vorbei und legte die Kugel mit viel Gefühl ins lange Eck! Barcelona machte bis hierhin vieles richtig und ein gutes Spiel und dann machte es Batsch, Batsch. 2:0!

Die Katalanen versuchten sich wütend an einer Antwort: 63. Minute, Pedri dribbelte sich genial gegen mehrere Mann durch, legte ab auf Lewandowski, stand plötzlich frei vor Manuel Neuer, fintierte – und? Traf den linken Pfosten.

Danach verflachte die Partie. Beide Mannschaften akzeptierten das Ergebnis. Letztendlich gab die Effizienz den Ausschlag. Barcelona vermochte seine vielen guten Gelegenheiten vor der Pause nicht zu nutzen, während die Münchener in der zweiten Hälfte zweimal binnen drei Minuten zuschlugen. Der FC Bayern übernimmt – vor den beiden Partien gegen Viktoria Plzeň – somit die Tabellenführung in Gruppe C, gefolgt von Barcelona und Inter mit jeweils drei Zählern, die an den folgenden beiden Spieltagen ebenfalls gegeneinander antreten werden.

Kommenden Samstag reist der FC Bayern nach Augsburg. Nach der Länderspielpause geht es gegen Bayer Leverkusen und dann Viktoria Plzeň, bevor das Spiel der Spiele in der Bundesliga ansteht: in Dortmund.

Barcelona empfängt fast zeitgleich zu den Münchenern Elche, hat dann einen Trip nach Mallorca auf dem Plan, gefolgt vom Spiel in San Siro.

Der Endstand aus der Allianz Arena: FC Bayern München 2, FC Barcelona 0.

Photo by KERSTIN JOENSSON/AFP via Getty Images

Victor Catalina

Victor Catalina

Mit Hitzfelds Bayern aufgewachsen, in Dortmund studiert und Sheffield das eigene Handwerk perfektioniert. Für 90PLUS immer bestens über die Vergangenheit und Gegenwart des europäischen Fußballs sowie seine Statistiken informiert.


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