Champions League | Abgezockte Bayern machen im Camp Nou den Gruppensieg vorzeitig klar

26. Oktober 2022 | News | BY Victor Catalina

News | Am Mittwochabend des 5. Champions-League-Spieltags reiste der FC Bayern ins Camp Nou, zum FC Barcelona. Aufgrund eines weiteren abgezockten Auftritts setzten sich die Münchener 2:0 durch.

Mané und Choupo-Moting belohnen abgezockten FC Bayern

Willkommen im Camp Nou! Am Mittwochabend des 5. Champions-League-Spieltags gastierte der FC Bayern in Barcelona. Den Münchenern ist in den letzten Wochen nach vier sieglosen Bundesligaspielen in Folge die Trendwende gelungen – in Form von zwei souveränen Erfolgen über Viktoria Plzeň (5:0, 4:2) und dem 5:0 gegen den SC Freiburg. Vor Wochenfrist konnte man auch den „Zweitrundenfluch im DFB-Pokal abschütteln, als man sich trotz zwischenzeitlichen Rückstands 5:2 in Augsburg durchsetzte. Das Ganze wurde mit einem abgeklärten 2:0 bei der TSG Hoffenheim garniert. Einzig im Auswärtsspiel bei Borussia Dortmund (2:2) ließ man in dieser Phase Punkte liegen.

Für Barcelona sah es nach dem 3:3 gegen Inter sowie der 1:3-Pleite im Clásico zwischenzeitlich komplett düster aus. Siege über Villarreal CF (3:0) sowie den Athletic Club (4:0) konnten die Stimmung zuletzt allerdings wieder etwas erhellen. Vor der Partie gab es aber dennoch den Dämpfer: Durch das 4:0 Inter Milans im frühen Spiel über Viktoria Plzeň stand Barcelonas zweiter aufeinanderfolgender Abstieg in die Europa League bereits vor Spielbeginn fest.

 



 

Dreimal wechselte Xavi, auch verletzungsbedingt. Während Gavi zumindest im Kader stand, reichte es bei Sergi Roberto nicht. Héctor Bellerín sowie Franck Kessié ersetzten die beiden. Außerdem begann Marcos Alonso in der Innenverteidigung für Eric García.

Julian Nagelsmann rotierte zweimal: Noussair Mazraoui und Sadio Mané ersetzten Benjamin Pavard sowie Kingsley Coman, die beide auf der Bank saßen.

Bayern lässt Barca kommen – und kontert erfolgreich: Komfortable Führung zur Pause

Damit hinein in die Partie: Der FC Bayern erwischte die bessere Anfangsphase. Bereits in der 3. Minute hätte Mané Jules Koundé beinahe die Kugel stibitzt.

Die Münchener pressten in den ersten Minuten sehr hoch, aber nicht leichtsinnig. 10. Minute, Serge Gnabry spielte – noch aus der eigenen Hälfte einen herausragenden Steilpass auf den links durchgebrochenen Sadio Mané, der den Laufweg von Bellerín kreuzte und frei vor Marc-André ter Stegen ins lange Eck chippte. 0:1!

Mit der Führung im Rücken ließen die Münchener Barcelona selbst am Spiel teilhaben, um die eigene Geschwindigkeit auf den Platz zu bringen. Offensiv zeigten die Katalanen Ansätze. Die Chancen hatte allerdings ausschließlich der deutsche Rekordmeister: 31. Minute, Barcelona war weit aufgerückt, sodass Jamal Musiala für Serge Gnabry eröffnen konnte. Der Nationalspieler lief mit Tempo auf Barcelonas Viererkette zu und steckte genau im richtigen Moment für Eric Maxim Choupo-Moting durch, weil Bellerín – wie vor dem 0:1 – das Abseits aufhob. Von halbrechts verpasste er ter Stegen den Beinschuss. 0:2!

Zwei Minuten vor der Pause hätte es eigentlich 0:3 stehen müssen. Abermals konterte der FC Bayern erfolgreich. Mané chippte über ter Stegen. Diesmal blieb der Ball kurz vor der Linie stehen, Musiala setzte nach, scheiterte allerdings an ter Stegen. Stattdessen schaltete Barcelona um, Ousmane Dembélé legte links raus für Robert Lewandowski. Nach einem Kontakt mit Matthijs de Ligt zeigte Anthony Taylor auf den Punkt.

Lewandowski schnappte sich bereits die Kugel, in freudiger Erwartung auf das Tor gegen den Ex-Klub. Allerdings meldeten sich Stuart Attwell und David Coote aus dem VAR-Zentrum. Taylor schaute sich die Szene daraufhin nochmal an – und revidierte sowohl seine Entscheidung, als auch die gelbe Karte für de Ligt, weil dieser zuerst den Ball spielte und dann Lewandowski. So nahm der FC Bayern das 2:0 mit in die Pause.

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Bayern defensiv stabil – und vorzeitig Gruppensieger

Einen Wechsel nahm Julian Nagelsmann zur Pause vor: Marcel Sabitzer ersetzte den gelbvorverwarnten Leon Goretzka.

Zehn Minuten nach Wiederanpfiff spielte Joshua Kimmich einen herausragenden Chip rechts in den Strafraum für Serge Gnabry, der mit einer Bewegung Alejandro Baldé aussteigen ließ und ins lange Eck schlenzte. Diesmal entschied das VAR-Team allerdings gegen die Münchener. Gnabry stand mit Kopf und Oberkörper abseits.

In Minute 58 gab es auch mal einen im Ansatz zu Ende gespielten Angriff des FC Barcelona: Pedri steckte mit der Hacke für Marcos Alonso durch, der gegen Upamecano standhaft blieb und für Robert Lewandowski zurücklegte. Sabitzer blockte ihm den möglichen Anschlusstreffer weg.

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Photo by PAU BARRENA/AFP via Getty Images

Ansonsten versuchten beide Mannschaften viel. Wirklich gefährlich wurde es aber selten. Acht Minuten vor Schluss streckte Xavi die Waffen und brachte Pablo Torre für Lewandowski, der damit im Duell gegen seinen Ex-Klub leer ausgeht.

Die letzte Aktion der Partie sollte allerdings noch gewinnbringend für den FC Bayern enden: Joshua Kimmich schlug einen Eckball an den zweiten Pfosten, den Gnabry volley nahm. Die Kugel landete rechts im Fünfmeterraum beim einlaufenden Benjamin Pavard, der aus kurzer Distanz auf 0:3 erhöhte.

Mit diesem Erfolg besiegelt der FC Bayern vorzeitig den Gruppensieg. Barcelonas Schicksal war schon vor Anpfiff besiegelt.

Der FC Bayern hat vor der Weltmeisterschaft zunächst zwei Heimspiele gegen Mainz 05 sowie Inter vor der Brust, bevor es ins Berliner Olympiastadion, gegen Werder sowie nach Gelsenkirchen geht.

Barcelona reist am Wochenende ins Mestalla, dann nach Plzeň, bevor man Aufsteiger UD Almería empfängt. Die Partie in Pamplona, bei Osasuna, bildet den Abschluss vor der WM.

Der Endstand aus dem Camp Nou: FC Barcelona 0, FC Bayern 3.

Photo by PAU BARRENA/AFP via Getty Images

Victor Catalina

Victor Catalina

Mit Hitzfelds Bayern aufgewachsen, in Dortmund studiert und Sheffield das eigene Handwerk perfektioniert. Für 90PLUS immer bestens über die Vergangenheit und Gegenwart des europäischen Fußballs sowie seine Statistiken informiert.


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