Champions League: Eine Zäsur für La Liga

2. November 2022 | News | BY Florian Weber

News | Atlético Madrid, der FC Barcelona und FC Sevilla sind allesamt aus der Champions League ausgeschieden. Real Madrid ist der einzige spanische Klub in der Endrunde der Königsklasse. Ein Scheitern von historischem Ausmaß. 

Erstmals seit 2004: Nur ein spanischer Klub in der Endrunde

Der letzte Spieltag der Champions-League-Gruppenphase versprüht einen besonderen Zauber. Auch deswegen, weil der Modus der Champions League in den K.o.-Spielen, das Finale ausgeschlossen, aus Hin- und Rückspiel entsteht. Dass sich eine Entscheidung in einem einzigen Spiel kulminiert, ist deswegen selten und der letzte Gruppenspieltag ist einer der Momente, an denen sogenannte Endspiele entstehen können.



Für andere Mannschaften ist der letzten Champions-League-Gruppenspieltag allerdings nichts als Tristesse, denn das Ausscheiden ist bereits Gewissheit, das letzte Spiel dann selten mehr als eine Farce. Ein solches, sportlich weitgehend sinnloses Spiel steht dem FC Sevilla bevor. Gegen Manchester City geht es für die Spanier um nichts, denn schon jetzt steht fest, dass sie in die Europa League abrutschen werden. Der dritte Tabellenplatz in Gruppe G ist zementiert.

Dass der FC Sevilla eine Gruppe mit Manchester City und Borussia Dortmund nicht übersteht, ist keine große Überraschung. Eine andere, größere Entwicklung allerdings schon. Bereits gestern wurde das Schicksal von Atlético Madrid besiegelt. Der Klub, der 2014 und 2016 noch im Endspiel der Champions League stand, ist ausgeschieden. Als Gruppenletzter hinter Bayer 04 Leverkusen, Club Brügge und dem FC Porto. Die Marca sprach gar von einer „Zäsur“ für den Klub.

Doch Atlético Madrid ist nicht einzige spanische Verein, der in der laufenden Champions-League-Saison enttäuscht. Der einst so großartige FC Barcelona wurde in einer Gruppe mit dem FC Bayern München, Inter Mailand und Viktoria Pilsen nur Dritter – und ist damit ebenfalls aus der Champions League ausgeschieden. Im Gegensatz zu Atlético Madrid dürfen sich die Katalanen zumindest in der Europa League weiterhin auf europäischer Bühne präsentieren.

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Die einzige spanische Mannschaft, die über die Gruppenphase hinaus Champions League spielen wird, ist Real Madrid. Die Königlichen können am Mittwochabend gegen Celtic Glasgow den Gruppensieg eintüten und weiterhin um die Titelverteidigung spielen. Für La Liga ist die laufende Champions-League-Saison trotzdem schon jetzt eine Enttäuschung.

Was die Marca über Atlético Madrid titelt, ließe sich leicht auf den gesamten spanischen Fußball beziehen. Eine einzige Saison sollte zwar nicht überbewertet werden, aber die Tatsache, dass erstmals seit der Einführung des Achtelfinales in der Spielzeit 2003/04 nur noch eine spanische Mannschaft in Europas wichtigstem Wettbewerb vertreten ist, kann man durchaus als Zäsur bezeichnen. Seit 2003/04 waren ansonsten immer mindestens zwei spanische Teams im Achtelfinale dabei.

 (Photo by MIGUEL RIOPA / AFP)


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