Der Kampf um die Europa-League

22. Juni 2017 | News | BY Steffen Gronwald

Im Ligaalltag ist die Europa League unter den großen Vereinen oftmals als undankbar angesehen. Im TV-Geschäft scheint dieser Status nun auch angekommen. So berichtet die WirtschaftsWoche davon, dass der Münchner Medienkonzern Sky kein Angebot für den Pokalwettbewerb abgeben will. Gewinner könnte hierbei – neben RTL – DAZN werden.

Der Kampf um die TV-Rechte

Aktuell verhandelt die UEFA über die Vergabe der TV-Rechte für die Europa League ab der Saison 2018/2019. Kommende Saison zeigt Sky noch ausgewählte Partien, zudem läuft auf Sport1 pro Spieltag eine Partie mit deutscher Beteiligung. Dies kann und wird sich aller Voraussicht nach 2018 ändern. So berichtet die WirtschaftsWoche in ihrer aktuellen Ausgabe, dass sich der Streaminganbieter DAZN ab der Saison 2018/19 die Rechte für ausgewählte Partien sichern will und ein entsprechendes (An-)Gebot abgegeben hat.

Verliert Sport1 die Rechte für das Free-TV?

(Photo by Mike Hewitt/Getty Images)

Weiter berichtet die WirtschaftsWoche, dass der Kölner Privatsender RTL, Sport1 mit einem Angebot Paroli bieten wird. Es droht also der Verlust des europäischen Fußballs für den Müncher TV-Sender. Die Übertragungsrechte der Europa League sind jedoch längst nicht so teuer, wie die der Champions League. Erstgenannter Wettbewerb dürfte der UEFA „lediglich“ rund 50 Millionen Euro einbringen, während die CL gut das zwölffache über drei Spielzeiten einbringt, also knapp 600 Millionen Euro. Noch ist allerdings nichts entschieden und der Kampf um die TV-Rechte somit noch nicht beendet.

Steffen Gronwald

Steffen verfolgt primär den Vereinsfußball, fühlt sich im deutschen Ober- und Unterhaus zu Hause - verfolgt zugleich aber auch La Liga und die Premier League intensiv. Ob Offensivspektakel oder "park the Bus", fesseln tut ihn beides, zudem steht bei ihm auch der Schiedsrichter im Fokus. Seit 2016 bei 90PLUS.