Die Ausgangslage der deutschen Klubs in Europa League und Conference League

25. November 2021 | Spotlight | BY 90PLUS Redaktion

Der fünfte Spieltag der Europa League und der Europa Conference League stehen bevor. Eintracht Frankfurt und Bayer 04 Leverkusen wollen den Gruppensieg perfekt machen, während Union Berlin mit einem Sieg ein Endspiel um die K.O.-Phase in der Alten Försterei erzwingen möchte.

Leverkusen: Zuhause zum Gruppensieg in der Europa League?

Die Ausganglage für Bayer 04 Leverkusen in der Europa League ist komfortabel. Die Werkself steht nach drei Siegen und einem Remis souverän mit zehn Punkten an der Spitze von Gruppe G. Real Betis liegt drei Zähler hinter Leverkusen, Celtic vier Zähler, während Ferencvaros Budapest noch ohne Punkt ist. 

Am fünften Spieltag geht es für den Bundesligisten am Donnerstag (18:45) nun in der heimischen BayArena gegen Celtic. Mit Lucas Alario (29), Patrick Schick (25), Karim Bellarabi (31) und Charles Aranguiz (32) stehen vier zuletzt verletzte Spieler wieder zur Verfügung. Allesamt absolvierten das Abschlusstraining am Mittwoch. „Den ein oder anderen werden wir am Donnerstag sicher sehen“, stellte Trainer Gerardo Seoane (43) in Aussicht.

Gewinnen die Leverkusener dieses Duell, ziehen sie sicher als Gruppenerster in die K.O.-Runde ein. Bei einem Unentschieden stehen die Chancen auf den Gruppensieg ebenfalls gut, da die Elf von Seoane am letzten Spieltag auf Ferencvaros Budapest trifft, die noch punktlos sind. Alles andere als ein Sieg wäre in diesem Duell aus Leverkusener Sicht eine Überraschung.

Selbst bei einer Niederlage gegen Celtic wird sich Leverkusen sehr wahrscheinlich für die nächste Runde der Europa League qualifizieren. Der direkte Vergleich ist Bayer nach dem 4:0-Erfolg in Schottlang kaum noch zu nehmen und auch gegen die Konkurrenz aus Sevilla ging dieser bereits gewonnen. Das bedeutet, dass Leverkusen bei Punktgleichheit vor den beiden konkurrierenden Klubs liegt. Zudem werden diese beiden am letzten Spieltag noch gegeneinander antreten und sich gegenseitig Punkte wegnehmen.

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Eintracht Frankfurt: „Wir wollen den Sack zumachen“

„Ich freue mich darauf, mit unseren Fans wieder eine Europapokalnacht feiern zu können“, sagte Eintracht-Trainer Oliver Glasner (47). „Wir wollen vor eigenem Publikum den Sack zumachen und auf Rang eins überwintern.“ Die Chance darauf bietet sich für Eintracht Frankfurt am Donnerstag (21:00), wenn sie im Deutsche Bank Park auf Royal Antwerpen treffen.

Der zweitplatzierte der belgischen ersten Liga konnte bisher nur einen Punkt aus den vier Partien gewinnen und hat kaum noch Chancen auf die K.O.-Phase. Die Frankfurter hingegen liegen mit zehn Zählern souverän auf dem ersten Platz der Gruppe D der Europa League. Olympiakos steht bei sechs, Fenerbahce Istanbul bei fünf Punkten. Da die beiden letztgenannten Teams am fünften Spieltag aufeinandertreffen, ist es nicht mehr möglich, dass die Eintracht die K.O.-Phase verpasst.

Frankfurt vor der Europa League

(Photo by Frederic Scheidemann/Getty Images)

Trotz dieser komfortablen Ausgangslage mahnt Glasner zu „Konzentration und Konsequenz“. Wen der Österreicher personell für die „Europapokalnacht“ aufbietet, wollte er auf der Pressekonferenz nicht verraten. Mit Goncalo Paciencia (27), der nach einer Muskelverletzung wieder genesen ist, steht eine weitere Option für die Offensive zur Verfügung.

Union Berlin: Der Traum vom Endspiel im Olympiastadion

Union Berlin muss am Donnerstag (18:45) unbedingt gegen Maccabi Haifa gewinnen, wenn sich die Eisernen eine Chance auf die K.O.-Phase der Europa Conference League bewahren wollen. Mit nur einem Sieg und drei Punkten aus vier Spielen liegen die Berliner auf dem letzten Platz der Gruppe E und haben drei Punkte Rückstand auf Slavia Prag und Feyenoord Rotterdam – und damit die Tickets für weitere europäische Aufgaben.

Gewinnt Union in Israel und verliert Slavia Prag parallel gegen Feyenoord Rotterdam, müssen die Tschechen am letzten Spieltag zu einem Endspiel um das Weiterkommen nach Berlin reisen und sich der peitschenden Stimmung im Olympiastadion stellen.

Zunächst gilt der Fokus der Eisernen allerdings dem kommenden Spiel in Haifa. Verzichten müssen sie dabei auf die gesperrten Christoph Trimmel (34) und Cedric Teuchert (24). Entwarnung wurde für die ungeimpften Spieler der Berliner gegeben. Aufgrund der strikten Einreisregeln der israelischen Regierung wurde im Vorfeld gemutmaßt, dass diese nicht in das Land einreisen dürften. Auf Kicker-Anfrage entkräftete die israelische Botschaft in Berlin dies und wies auf Sonderregelungen für Sportdelegationen hin.

(Photo by Frederic Scheidemann/Getty Images)

Florian Weber


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