FC Bayern | Nagelsmann nach Bochum-Pleite: „Werde Herangehensweise nicht verändern“

15. Februar 2022 | News | BY Yannick Lassmann

News | Nach der unerwarteten Niederlage beim VfL Bochum geht der FC Bayern München unter Druck ins Champions-League-Achtelfinale gegen Salzburg. Julian Nagelsmann zeigte sich dennoch entspannt.

Nagelsmann über Kritik von außen „Sollten den Anspruch ahme, dass Experten solche Meinungen nicht äußern können“

Der FC Bayern München tritt am Mittwochabend (21.00 Uhr, live bei DAZN) zum Champions-League-Achtelfinalhinspiel bei RB Salzburg an. Rund 30.000 Fans werden sich dann im Stadion einfinden, sodass eine prächtige Atmosphäre herrschen könnte. Auf der vorherigen Pressekonferenz strahlte Trainer Julian Nagelsmann (34) daher große Vorfreude aus. Die „positiv-aggressive Stimmung“ angesichts der „30.000 Fans gegen uns“ lassen einen „würdigen Abend, was die Rahmenbedingungen angeht“, entstehen.

Die Stimmung beim deutschen Rekordmeister ist allerdings nur mäßig nach der denkwürdigen 2:4-Niederlage in Bochum. Alle Gegentreffer fielen bereits vor der Halbzeitpause. Die Folge war sowohl interne als auch externe Kritik an der Mentalität sowie dem Abwehrverhalten.

 

Auch Nagelsmann stand im Fokus, aufgrund einer vermeintlich zu offensiven Spielidee,. Darauf angesprochen betonter er: „Ich werde meine Herangehensweise nicht verändern. Wir haben eine gewisse Kaderstruktur, gewisse Ausfälle. Dann gibts gewisse Überlegungen wegen dem Gegner. Das Lustige beim Fußball ist, dass es nur Diskussionen gibt, wenn man verliert.“

Exemplarisch nannte er sein Vorgehen in den vorangegangenen Spielen gegen Hertha und Leipzig, wo Corentin Tolisso (27) jeweils auf der auflief, während er in Bochum auf der Bank Platz nahm, da von Dreier- auf Viererkette umgestellt wurde. „Es geht um die Art und Weise, wie man Dinge spielt – losgelöst von der Positionsbeschreibung auf dem Steckbrief“, so der ehrgeizige Coach.

Zu vorherrschenden Expertenmeinungen – etwa von Lothar Matthäus (60), wonach in der Abwehr ein Qualitätsproblem vorhanden sei, wollte er sich nicht explizit äußern, stellte aber klar: „Jeder Spieler und ich sollte den Anspruch habe, dass die Experten solche Meinungen nich äußern könne, da wir unsere Leistung gebracht haben. Wir haben am Samstag eine Plattform geboten, dies es zulässt, dass Experten sich zu Wort melden können. Unsere Aufgabe ist es, so zu verteidigen, so zu spielen, dass diese Experten sagen, dass alles perfekt ist.“

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Zustimmung erhielt dagegen der langjährige FC-Bayern-Frontmann Uli Hoeneß (70), dem es an Reibung in der Mannschaft mangelt. Dabei richtete Nagelsmann seinen Blick auch auf den Transfermarkt. So könne der Klub Reibung im Team selber herstellen. Dass sich dies nicht so einfach gestaltet, ist ihm allerdings bewusst: „Da gibts gewisse Rahmenbedingungen, das ist klar.“

Weiter fügte der Trainer an: „Reibung kann man auch intern herstellen, dafür muss man ein einheitliches Niveau über die ganze Kaderstruktur haben. Wir haben ein paar Ausfälle mit Musiala, Goretzka und Davies, die unsere Bank nicht besetzen können. Der ein oder andere kann sich also relativ sicher sein, dass er spielt, weil die Qualität einfach einen Tick höher ist, wie bei dem auf der Bank und dann entsteht nicht immer die nötige Reibung.“

Trotz der genannten nicht zur Verfügung stehenden Akteure, zu denen sich auch der am Knie operierte Manuel Neuer (35) gesellt, schickt der FC Bayern München eine hochveranlagte Mannschaft nach Salzburg, die in Normalform die Weichen schon im Hinspiel auf Erreichen des Viertelfinale stellen sollte.

(Photo by Alexander Hassenstein/Getty Images)

Yannick Lassmann

Rafael van der Vaart begeisterte ihn für den HSV. Durchlebte wenig Höhen sowie zahlreiche Tiefen mit seinem Verein und lernte den internationalen Fußball lieben. Dem VAR steht er mit tiefer Abneigung gegenüber. Seit 2021 bei 90Plus.


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