Pires: Trotz Messi, Neymar und co. – Das muss sich PSG von Bayern abgucken

27. September 2021 | News | BY Marc Schwitzky

News | Paris St. Germain trifft am kommenden Dienstagabend in der Champions League auf Manchester City – ein wahres Topspiel. Ex-Profi Robert Pires glaubt zwar, dass PSG die Königsklasse gewinnen kann, allerdings bräuchte es dafür – im Vergleich mit dem FC Bayern – noch eine aktuell fehlende Zutat.

Pires: „Das ist die größte Baustelle für Pochettino“ bei PSG

Am Dienstagabend um 21 Uhr wird es wahrlich königlich in der Champions League: Paris St. Germain empfängt Manchester City im Rahmen des Gruppenspiels der CL-Gruppe A. PSG hatte sein erstes Spiel gegen Underdog Brügge enttäuschend mit 1:1 beendet, Man City hingegen fulminant mit 6:3 gegen RB Leipzig gewonnen. „Es wird eine besondere Partie zwischen zwei der heißesten Anwärter auf die Krönung“, zeigte sich Ex-Profi Robert Pires (47) dem kicker gegenüber voller Vorfreude. Pires betreut die Champions-League-Übertragung in Frankreich als TV-Experte, auch die Liga-Spiele kommentiert er. Der Ex-Arsenal-Star und 79-französische Nationalspieler kennt sich somit bestens mit PSG aus.

Pires glaubt zwar daran, dass Paris dazu in der Lage ist, die Champions League über kurz oder lang zu gewinnen, allerdings fehlt ihm aktuell noch eine Komponente in der so Star-besetzten Mannschaft. Mit den Verpflichtungen von Lionel Messi (34), Sergio Ramos (35), Achraf Hakimi (22), Georginio Wijnaldum (30) und Gianluigi Donnarumma (22) hat PSG einen ungehörig prunkvollen Transfersommer hinter sich – die Trophäen sollen nun folgen. „Damit der Traum wirklich wahr wird, muss Paris eine Einheit auf dem Platz bilden“, erklärt Pires. „Das ist bis heute nicht der Fall und mit Sicherheit die aktuell größte Baustelle für Mauricio Pochettino.“

Der PSG-Coach müsse laut Pires wissen, „dass man nicht automatisch alles gewinnt, nur weil man plötzlich unglaubliche Spieler in seinem Kader hat.“ Der 47-Jährige stellt hierzu den Vergleich zu Real Madrid an: „Mit den Galaktischen aus Luis Figo, Ronaldo, David Beckham, Zinedine Zidane und Raul konnte Real von 2003 bis 2007 keinen Titel holen, obwohl die Öffentlichkeit fest davon ausging, dass sie Europa dominieren würden.“ Paris müsse ab sofort als Mannschaft funktionieren, sonst würde es nichts mit der Champions League werden.

Pires „bewundert“ den FC Bayern

Beim Thema Zusammenhalt denke Pires „sofort an ein Team, das es wie kein anderes in Europa seit etlichen Jahren verkörpert“ – der FC Bayern München. „Ich bewundere diesen Verein, der eine klare Philosophie hat und immer wieder beweist, dass die Institution FC Bayern über jedem Spieler steht.“ Egal ob Manuel Neuer (35), Robert Lewandowski (33) oder Joshua Kimmich (26) – kein Spieler sei wichtiger als der Verein.

In Paris sei es umgekehrt. „Es wird nie über den Verein gesprochen“, so Pires, „sondern stets über einzelne Spieler wie Kylian Mbappe, Lionel Messi oder Neymar. Das ist es, was mich immer wieder stört. In dieser Hinsicht sollten sich die Pariser am FC Bayern orientieren, wenn sie international ihre Ziele erreichen möchten.“

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Foto: JBAutissier/Panoramic

 

 

Marc Schwitzky

Erst entfachte Marcelinho die Liebe zum Spiel, dann lieferte Jürgen Klopp die taktische Offenbarung nach. Freund des intensiven schnellen Spiels und der Talentförderung. Bundesliga-Experte und Wortspielakrobat. Seit 2020 im 90PLUS-Team.


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