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RB Leipzig nach dem Debakel in Manchester: Lektion zur richtigen Zeit

29. Oktober 2020 | Spotlight | BY Manuel Behlert

RB Leipzig reiste nach Manchester, um im Old Trafford etwas Zählbares mitzunehmen. Zurück kam RB mit einer 0:5-Niederlage im Gepäck. Möglicherweise genau zum richtigen Zeitpunkt.

Dämpfer nach gutem Start

Der Bundesliga-Start verlief mit 13 Punkten aus fünf Spielen sehr gut, RB Leipzig steht mit Trainer Julian Nagelsmann (33) an der Spitze der Tabelle. Das Auftaktspiel in der Königsklasse gegen Basaksehir aus der Türkei wurde gewonnen, die Position vor den Duellen mit Manchester United und PSG war gut. Nach den letzten Wochen, in denen RB gut spielte und die Red Devils mit Problemen und Leistungsschwankungen kämpften, rechnete sich der Gast viel aus.

(Photo by Clive Brunskill/Getty Images)

Doch es kam anders. Schon zu Beginn der Partie war Manchester United sehr fokussiert. RB Leipzig bekam die Offensive um Mason Greenwood (19) nicht in den Griff, machte zudem viele einfache Fehler. Einige Phasen im Spiel waren zwar ganz ordentlich, am Ende musste Nagelsmann aber resümieren, dass derart viele Fehler auf diesem hohen Niveau tödlich enden können. Und so kam es auch. Unter anderem ein Hattrick von Marcus Rashford (22) sorgte dafür, dass am Ende ein 5:0 auf der Anzeigetafel stand.

RB Leipzig: Man lernt für das Leben

Eigentlich wähnte man sich in Leipzig schon weiter und reifer. Die letzte Saison in der Champions League zeigte, dass man auch vor großen Namen nicht Halt macht und eigentlich in der Lage ist, mit jedem Kaliber mithalten zu können. Die enorme Flexibilität, mit der Leipzig immer wieder variieren und den Gegner verwirren kann, ist ein großes Plus. Nur eben nicht in Manchester, nicht am Mittwochabend.

Ob ein Dämpfer zur richtigen Zeit kommt, lässt sich selten unmittelbar nach eben diesem sagen. Erst Wochen später weiß man um die Wirkung und den Lerneffekt. Julian Nagelsmann ist jedenfalls ein Trainer, der mit seiner Akribie und seinem Drang, das Optimum zu erreichen, sehr schnell versucht, dieses Spiel umfassend zu analysieren. Und die Lehren daraus zu ziehen. Klar ist: Einfache Fehler wie gegen Manchester United sollten in den nächsten beiden Auftritten gegen PSG vermieden werden.

RB Leipzig: Die Duelle mit PSG sind entscheidend

Der Zeitpunkt des Debakels war wohl auch deswegen der richtige, weil nun noch vier Spiele in der Gruppenphase anstehen. Eine knappe Niederlage in Manchester und ein böses Erwachen gegen Paris Saint-Germain hätte größere Auswirkungen. Die nächsten beiden Spiele werden nämlich entscheidend.

(Photo by ANTHONY DEVLIN/AFP via Getty Images)

Derzeit hat Manchester United mit sechs Punkten und zwei Spielen gegen Basaksehir, die in den kommenden Wochen anstehen, einen riesengroßen Vorteil im Kampf um das Weiterkommen. Für RB Leipzig gilt, dass zumindest ein Spiel gegen PSG gewonnen werden sollte, wenn Platz zwei am Ende herausspringen soll. Trainer Julian Nagelsmann wird einen Plan erarbeiten, um dies anzugehen.

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(Photo by ANTHONY DEVLIN/AFP via Getty Images)

Manuel Behlert

Vom Spitzenfußball bis zum 17-jährigen Nachwuchstalent aus Dänemark: Manu interessiert sich für alle Facetten im Weltfußball. Seit 2017 im 90PLUS-Team. Lässt sich vor allem von sehenswertem Offensivfußball begeistern.


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