Tedesco-K.O.? Leipzig verliert deutlich gegen Donezk

6. September 2022 | News | BY Manuel Behlert

News | Zum Auftakt der Gruppenphase in der UEFA Champions League traf RB Leipzig zuhause auf Shakhtar Donezk. Die Gastgeber verloren deutlich, mit 1:4 ging Leipzig unter. 

Shakhtar nutzt Patzer von Leipzig-Torhüter Gulacsi

RB Leipzig stand zum Auftakt in der UEFA Champions League schon ein wenig unter Druck. Der Gegner hieß Shakhtar aus der Ukraine und Leipzig wollte unbedingt einen Sieg einfahren. Nach dem 0:4 in Frankfurt am Wochenende war das auch nötig. Das Spiel begann durchaus hektisch, den Gastgebern war anzumerken, dass die letzten Wochen nicht gerade gut liefen. Einen ersten Abschluss gab es für Leipzig früh, aber auch die Ukrainer zeigten sich im Spiel nach vorne. Der Plan von Shakhtar war klar, es sollten Nadelstiche gesetzt werden.

Christopher Nkunku hatte nach zwölf Minuten eine sehr gute Chance, scheiterte aber. In dieser Situation zeigte sich, dass Leipzig zu Chancen kommen kann, wenn das Tempo hochgehalten wird. Momente wie diesen gab es aber leider zu selten. Stattdessen traf Shakhtar nach einer guten Viertelstunde. Maryan Shved, Stürmer der Gäste, konnte sein Glück kaum fassen. Peter Gulacsi im Tor der Gastgeber hatte den Ball am Fuß und wollte in Ruhe nach einer Anspielstation suchen. Dabei verlor der Ungar die Kugel aber und der Angreifer der Gäste konnte locker einschieben.

Das sorgte nicht nur für Frust bei Leipzig, sondern auch dafür, dass der leicht aufkommende Rhythmus wieder verloren ging. Leipzig hatte nur Halbchancen, viele Szenen entstanden nach Verlegenheitsflanken. Die Pässe im letzten Drittel waren nicht gerade punktgenau, was hier und da auch entsprechende Reaktionen auf den Rängen nach sich zog. Bis zum Pausenpfiff veränderte sich das Bild nicht. Leipzig versuchte viel, nur es funktionierte wenig. Donezk hatte wenig Probleme, die Bemühungen der Gastgeber zu verteidigen. Mit dem 0:1 ging es in die Kabine.

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Donezk nutzt die Fehler von Leipzig eiskalt aus

Die Gastgeber brachte zur zweiten Halbzeit David Raum und spielte auch besser nach vorne. Die Tedesco-Elf spielte schneller, direkter und endlich auch präziser. Dadurch belohnten sich die Sachsen auch. Mohamed Simakan war es in der 57. Minute, der sehr freistehend im Strafraum auftauchte und wuchtig einschoss. Das 1:1 war immens wichtig. Wer nun dachte, dass dieser Treffer den Gastgebern einen Schub geben könnte, der lag falsch. Nahezu im Gegenzug trafen die Ukrainer, eingeleitet von Mykhaylo Mudryk, zum 1:2. Und wieder traf Shved am Ende! Die Gäste lagen wieder in Führung, Leipzig wirkte geschockt.

In der Folge gab es zahlreiche Wechsel und vor allem einige gelbe Karten. Das Spiel wurde intensiver in den Zweikämpfen. Leipzig versuchte es noch einmal, wollte sich in der Offensive zeigen, aber die Fehler waren eklatant. Nach einem vergebenen Angriff schalteten die Gäste schnell um. Mudryk kam im Endeffekt nach einem schnellen Gegenangriff an den Ball und blieb im gegnerischen Strafraum cool, schloss ab und traf zum 1:3. Es wurde in der Schlussphase noch schlimmer. Lassina Traore erzielte das 1:4, schon wieder war es Mudryk, der seine Füße im Spiel hatte. Der Offensivakteur bediente seinen Kollegen gut, der nur noch einschieben musste.

Manuel Behlert

Vom Spitzenfußball bis zum 17-jährigen Nachwuchstalent aus Dänemark: Manu interessiert sich für alle Facetten im Weltfußball. Seit 2017 im 90PLUS-Team. Lässt sich vor allem von sehenswertem Offensivfußball begeistern.


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