Champions League | Sevilla schlägt ungefährliches Wolfsburg

23. November 2021 | News | BY Yannick Lassmann

News | Mit zwei Punkten Vorsprung ging der VfL Wolfsburg ins richtungsweisende vorletzte Champions-League-Gruppenspiel beim FC Sevilla. Doch die Wölfe gerieten schon früh ins Hintertreffen und unterlagen mit 0:2.

Sevilla nutzt starke Anfangsphase

Beflügelt von der prächtigen Atmosphäre im Estadio Ramón Sánchez Pizjuán legten die Hausherren einen druckvollen Start hin. Die erste Möglichkeit ergab sich in Minute neun, als Jules Koundé das Spielgerät infolge eines Eckballs aus zentraler Position per Kopf in die Arme von Pavao Pervan, der den an Corona erkrankten Koen Casteels vertrat, beförderte.

180 Sekunden später musste der Schlussmann aber hinter sich greifen. Joan Jordan vollendete aus vier Metern ungestört mit dem Schädel zum 1:0, nachdem ihn eine gefühlvolle Flanke von Ivan Rakitic erreichte. Danach erlangte der VfL mehr Ballbesitzphasen und konnte das Geschehen offener gestalten.

 

 

In der 23. Minute folgte der erste Torschuss – und der hatte es direkt in sich. Lukas Nmecha zog aus der Distanz ab, Torhüter Bono faustete den Ball mit Mühe an die Latte. Ohnehin wirkten die Wölfe inzwischen vollends in der Begegnung angekommen. Doch weitere Torszenen ergaben sich nicht, allerdings auf beiden Seiten.

Stattdessen mehrten sich die Fehler. Das zunehmend abwartend agierende Sevilla überließ Wolfsburg mehr Feldanteile, womit der Bundesligisten nur wenig anzufangen wusste, da es an Tempo und Genauigkeit in den Aktionen fehlte. Daher beendete Schiedsrichter Cüneyt Cakir beim Stand von 1:0 den ersten Abschnitt.

Der FC Sevilla war im Duell mit dem VfL Wolfsburg zumeist einen Schritt schneller.

(Photo by Fran Santiago/Getty Images)

Sevilla bleibt überlegen und legt in der Nachspielzeit nach

Nach dem Seitenwechsel blieb das Bild auf dem Spielfeld nahezu unverändert. Der VfL strahlte weiterhin kaum Torgefahr aus. Auf der Gegenseite wurde ein Versuch von Lucas Ocampos von Joshua Guilvaogui im letzten Moment zur Ecke abgefälscht (59.). Rund zwei Zeigerumdrehungen darauf landete ein Schlenzer des Flügelspielers in den Armen von Pervan.

Florian Kohfeldt reagierte auf die mäßige Darbietung seiner Schützlinge. Maximilian Philipp ersetzte Yannick Gerhardt, um für neuen Schwung in der Offensive zu sorgen (66.). Agiler präsentierte sich jedoch immer noch Sevilla. Gonzalo Montiel scheiterte aus halbrechter Lage an Pervan (72.).

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Die Schlussviertelstunde läutete Trainer Kohfeldt mit einem Dreifachwechsel ein. Dodi Lukebakio, Kevin Mbabu und Paulo Octavio kamen für Aster Vranckx, Ridle Baku sowie Jerome Roussillon. Sein Kollege Julen Lopetegui tauschte dagegen erstmals in Minute 79. Einfluss auf das Resultat nahmen die neuen Personalien allerdings nicht mehr.

Routiniert brachten die – auch in der über sechsminütigen Nachspielzeit stabilen – Andalusier den knappen Vorsprung nicht nur ins Ziel, sondern bauten ihn sogar aus. Ocampos ließ auf der rechten Seite gleich zwei Gegenspieler aussteigen und bediente den im Strafraum lauernden und mühelos vollendenden Rafa Mir, der zum 2:0 Endstand vollendete (90+7.).

In der Tabelle rutscht der VfL Wolfsburg (fünf Punkte) ans Tabellenende und hat den Einzug ins Achtelfinale dennoch in eigener Hand. Am letzten Spieltag würde ein Heimsieg über Lille (8), das heute Salzburg (7) mit 1:0 bezwang, zum Überwintern im internationalen Geschäft ausreichen. Sevilla (6) benötigt parallel ebenfalls einen Erfolg in Österreich.

(Photo by Fran Santiago/Getty Images)

Yannick Lassmann

Rafael van der Vaart begeisterte ihn für den HSV. Durchlebte wenig Höhen sowie zahlreiche Tiefen mit seinem Verein und lernte den internationalen Fußball lieben. Dem VAR steht er mit tiefer Abneigung gegenüber. Seit 2021 bei 90Plus.


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