#ARGISL: Messi hört ein „Huh“!

16. Juni 2018 | Global News | BY Manuel Behlert

Hu(ch). Das hatten sich die Argentinier sicher anders vorgestellt. Gegen WM-Debütant Island gab es für die Südamerikaner zum Start in die Gruppe D trotz früher Führung am Ende nur ein 1:1. Unter anderem auch deshalb, weil Lionel Messi einen Elfmeter verschoss.

Der nächste Mitfavorit tut sich also zum Start in die WM schwer – warum das so war, was bei Argentinien außer dem Elfmeterschießen noch nicht rund lief und wie Island beim WM-Debüt auftrat, besprechen Malte Asmus und unser Experte Manuel Behlert von 90PLUS.

 

 

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Spielbericht

Recht munterer Beginn in Moskau: Island bekam den ersten Abschlussversuch der Partie, danach bemühte sich Argentinien gegen die kompakt stehenden Isländer zunächst vergeblich Dominanz zu zeigen. Gefährlich wurden sie zunächst nur bei Standards. Ein Freistoß von Lionel Messi wurde von Nicolas Tagliafico verlängert und verfehlte das Tor der Isländer knapp. Und knapp wurde es nach einem argentinischen Ballverlust im Spielaufbau auch auf der anderen Seite. Island konterte schnell, Birkir Bjarnasons Schuss aus 15 Meter zischte vorbei (10.).

Island versteckte sich zwar nicht, kam in der ersten Hälfte insgesamt zu acht Abschlüssen – in Führung gingen aber die Argentinier. Ein missglückter Schussversuch von Marcos Rojo kam zu Sergio Agüero – und dessen Schuss landete zur 1:0-Führung im isländischen Tor (19.). Nur eine Minute später landete Messis Schuss aus 20 Metern landete in den Armen von Halldorsson. Und nur kurz darauf nutzten die Isländer das Durcheinander in der argentinischen HIntermannschaft zum Ausgleich. Torhüter Willy Caballero ließ prallen und Alfred Finnbogason traf zum 1:1.

Argentinien wurde durch den Ausgleich sichtbar kalt erwischt – versuchte in der Folge wieder die Kontrolle zu gewinnen. Zwar fanden sie immer wieder Lücken in der ansonsten kompakten Hintermannschaft der Isländer, nutzten sie aber nicht. Nennenswerte Aktionen gab es erst wieder in der Endphase der ersten Hälfte. Die Argentinier forderten Handelfmeter, nachdem eine flache Hereingabe von Salvio unabsichtlich an die Hand des in den Schuss hineingrätschenden Ragnar Sigurdsson gesprungen war, bekamen ihn aber nicht. Und auf der Gegenseite scheiterte Gylfi Sigurdsson zunächst an Caballero und setzte kurz darauf eine zweite Möglichkeit deutlich neben das Tor.

Das gleiche Bild in der zweiten Hälfte. Argentinien bekam keine eindeutige Spielkontrolle und Island konnte weiter gefährliche Nadelstiche setzen. Und wenn die Flanke von Barnason kurz nach dem Seitenwechsel nicht etwas zu hoch für Finnbogason gewesen wäre, hätte sich Argentinien nicht über einen Rückstand beklagen können. Coach Sampaoli reagierte, brachte Ever Banega für Lucas Biglia. Präziser wurde das Passpiel der Argentinier dadurch zwar auch nicht.

Aber immerhin stieg ihr Druck deutlich an. Das Tor wollte aber nicht fallen. Auch nicht nach einem Foul an Maximiliano Meza im Strafraum. Doch Messi scheiterte per Elfmeter an Halldorsson. EIne zweite Elfmeterchance wurde Argentinien vom Schiedsrichter verwehrt, nachdem der eingewechselte Pavon im Strafraum zu Fall gekommen war. Island bekam im zweiten Durchgang keine Entlastung gegen das Powerplay der Argentinier. Messis Schuss von der Strafraumgrenze flog am Tor vorbei (82.), weitere Schüsse parierte Halldorson oder landeten ebenfalls neben dem Kasten.

 

 

 

(Photo by Clive Rose/Getty Images)

Manuel Behlert

Vom Spitzenfußball bis zum 17-jährigen Nachwuchstalent aus Dänemark: Manu interessiert sich für alle Facetten im Weltfußball. Seit 2017 im 90PLUS-Team. Lässt sich vor allem von sehenswertem Offensivfußball begeistern.


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