Intensives Spiel, keine Tore: Erste WM-Nullnummer zwischen Tunesien und Dänemark

22. November 2022 | WM-News | BY Manuel Behlert

News | Im zweiten Dienstagsspiel der WM 2022 trafen Dänemark und Tunesien aufeinander. Die Dänen wollten einen Sieg feiern, gingen als Favorit in das Spiel. Die Partie endete 0:0, es gab erstmals bei dieser WM keine Tore. 

Aggressives Tunesien fordert Dänemark

Die Tunesier begannen aggressiv und wollten Dänemark von Beginn an keinen Raum zur Entfaltung geben. Die Afrikaner sind für ihre Kompaktheit und Defensivstärke bekannt. Der erste gewonnene Zweikampf gegen Christian Eriksen wurde folglich auch bejubelt wie ein Treffer. Tunesien begann sehr ordentlich, ein abgefälschter Schuss von Mohamed Dräger flog nur knapp am langen Eck vorbei, Kasper Schmeichel wäre auf dem falschen Fuß erwischt worden. Die Nadelstiche der Tunesier, die viel Unterstützung von den Rängen erhielten, waren sehr gefährlich. Dänemark fehlte es im Vergleich dann doch deutlich an Präzision.

WM 2022: Wie und warum wir berichten 

Es dauerte rund 20 Minuten, ehe die Dänen erstmals wirklich gefährlich waren. Ruhende Bälle waren der Schlüssel zum, Erfolg, hier wirkte Tunesien erstmals ungeordnet. Ein Tor des Vertreters aus Afrika wurde in der 23. Minute nicht gewertet, es lag eine klare Abseitsstellung vor. Das situativ hohe Pressing Tunesiens entfaltete seine Wirkung, Dänemark wurde oft schon im Aufbau gut gestört. Das Tempo im Spiel war über weite Strecken hoch, einzig die regelmäßigen Torchancen fehlten zu einem sehr guten Spiel. Pierre-Emile Højbjerg versuchte sich nach 33 Minuten aus der Distanz, hatte aber keinen Erfolg mit seinem Schuss.

Auf der Gegenseite war es Aissa Laidouni, der im Anschluss an einen Eckball einen Schuss abfeuerte, das Tor aber doch deutlich verfehlte. Issam Jebali hatte kurz vor dem Pausenpfiff die größte Chance für Tunesien, scheiterte aus abseitsverdächtiger Position und aus kurzer Distanz aber an Kasper Schmeichel.

Dänemark und Tunesien mit Abnutzungskampf

Zu Beginn der zweiten Halbzeit setzte wieder Tunesien das erste Ausrufezeichen. Nach einer Dräger-Flanke wäre es beinahe zu einem Eigentor gekommen, doch der Abpraller ging am Tor vorbei. Die nachfolgende Ecke brachte dann nichts ein. Die Nadelstiche der Afrikaner blieben gefährlich aber nach gut 55 Minuten erhöhte Dänemark dann etwas die Schlagzahl. Das Team wurde etwas dominanter, hatte mehr Kontrolle im eigenen Spiel. Zudem gab es auch Abschlüsse und ein Abseitstor. Nach gut 65 Minuten entschied sich Dänemarks Trainer Kasper Hjulmand zu einem Dreierwechsel, dabei stellte er ein wenig um, agierte fortan mit einer Viererkette.

Die beste Chance für Dänemark hatte in der 69. Minute Christian Eriksen. Der Mittelfeldspieler scheiterte mit seinem wuchtigen Abschluss aber an Aymen Dahmen, der zum Eckball parierte. Diese Standardsituation sorgte gleich für die nächste große Chance, der Pfosten rettete am Ende. Tunesien war nun anzumerken, dass das Pressing nicht mehr mit der Konsequenz der ersten 60 Minuten durchzuhalten war. Daher wurde es in der Schlussphase eher eine Partie, die sich in der Defensive Tunesiens abspielte. In der Nachspielzeit wurde noch ein möglicher Elfmeter für Dänemark überprüft, doch auch wenn der Ball die Hand eines Verteidigers berührte, lag kein strafbares Handspiel vor. Eine letzte Ecke der Dänen in der 97. Minute blieb letztlich auch harmlos, das erste 0:0 des Turniers war kurze Zeit später perfekt.

Das Spielschema im Überblick

Dänemark: Schmeichel – Christensen, Andersen, Kjaer (65. Jensen) – Kristensen, Delaney (45.+1 Damsgaard), Højbjerg, Maehle – Eriksen, Skov Olsen (65. Lindstrøm) – Dolberg (65. Cornelius)

Tunesien: Dahmen – Dräger (88. Wajdi), Talbi, Maria, Bronn, Abdi – Skhiri, Laidouni (88. Sassi) – Ben Slimane (67. Sliti), Msakni (80. Mejbri) – Jebali  (80. Khenissi)

Schiedsrichter: César Arturo Ramos Palazuelos

Tore: –

(Photo by Michael Steele/Getty Images)

Manuel Behlert

Vom Spitzenfußball bis zum 17-jährigen Nachwuchstalent aus Dänemark: Manu interessiert sich für alle Facetten im Weltfußball. Seit 2017 im 90PLUS-Team. Lässt sich vor allem von sehenswertem Offensivfußball begeistern.


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