DFB-Team | Gündogan: „Nie ein einfacheres Tor bei einer WM gefallen“

23. November 2022 | WM-News | BY Chris McCarthy

Deutschland hat bei der WM 2022 sein Auftaktspiel gegen Japan mit 1:2 (1:0) verloren. Ilkay Gündogan war über die Gegentore schockiert. 

Die Enttäuschung in den Gesichtern des DFB-Teams war nach der 1:2-Auftaktniederlage gegen Japan groß. So auch bei Ilkay Gündogan, der Deutschland nach 33 Minuten vom Elfmeterpunkt in Führung brachte. Doch ein zweites Tor folgte nicht, vor allem weil gute Offensivgelegenheiten nicht zu Ende gespielt oder genutzt wurden.



„Wir haben sie weitestgehend dominiert, Manu (Neuer, d.Red.) hat uns einmal in der zweiten Halbzeit gerettet, aber dafür haben wir ihn auch“, sagte Gündogan bei der ARD und ergänzte: „Wir hatten vorne unfassbare Möglichkeiten, aber das zweite Tor nicht erzielt.“ So blieben die Blue Samurai im Spiel. Mehr noch, eine Systemumstellung auf Fünferkette und deutlich mehr Biss in den Zweikämpfen ließ die Japaner das Spiel noch drehen. Entscheidend war hierbei das starke Umschaltspiel, aber auch die letztendlich folgenschweren Unsicherheiten in der deutschen Viererkette.

„Wie die Gegentore entstanden sind, binnen acht Minuten, war zu einfach. Das darf nicht passieren“, sagte Gündogan. Insbesondere die Entstehung des 2:1 durch Takuma Asano war für den Mittelfeldspieler unbegreiflich. „Ich weiß nicht, ob je ein einfacheres Tor erzielt wurde bei einer WM. Das darf nicht passieren, wir sind hier bei einer WM“, betonte er. Nach einem langen Ball aus dem Mittelfeld hob Niklas Süle das Abseits auf, Antonio Rüdiger hob lediglich den Arm und Nico Schlotterbeck kam erst nicht hinterher und dann nicht entschlossen in den Zweikampf.

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Gündogan: „Es fehlt Überzeugung“

Doch bei aller Kritik an die Defensive, auch in der zweiten Hälfte gab es trotz weiterhin dominanter Ballbesitzwerte (am Ende 74 Prozent) große Defizite im Angriffsspiel des DFB-Teams. „Uns fehlt die Möglichkeit, von hinten raus zu spielen, obwohl wir auf den Positionen nicht schlecht spielen“, meinte Gündogan. „Es fehlt Überzeugung“.

Nach dem Seitenwechsel hätte man sich zu sehr auf lange Bälle verlassen und die kurzen zu einfach und schnell verloren. „Da hatte man das Gefühl, dass nicht jeder den Ball haben wollte“, empfand der 32-Jährige.

(Photo by ANNE-CHRISTINE POUJOULAT/AFP via Getty Images)

 

 

Chris McCarthy

Gründer und der Mann für die Insel. Bei Chris dreht sich alles um die Premier League. Wengerball im Herzen, Kick and Rush in den Genen.


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