FIFA: Behörde klärt auf – Weltmeisterschaft in Katar war nicht klimaneutral

7. Juni 2023 | Global News | BY Jannek Ringen

News | Lange Zeit rühmte sich die FIFA damit, dass die Weltmeisterschaft in Katar klimaneutral gewesen sein sollte. Eine Schweizer Behörde hat mit dieser Behauptung jetzt aufgeräumt.

Schweizer Aufsichtsbehörde: FIFA darf WM nicht mehr als klimaneutral deklarieren

Die Fußball-Weltmeisterschaft in Katar im vergangenen Winter hat viele Skandale mit sich gebracht. Auch gut ein halbes Jahr nach Abschluss des Turniers schwingen die Nachwirkungen weiter nach. Der Guardian hat nun einen Bericht herausgebracht, in dem es heißt, dass die Weltmeisterschaft in Katar gar nicht klimaneutral, wie es die FIFA behauptete, war. In der Schweiz wurde festgestellt, dass die FIFA bei dem Turnier unlauteren Wettbewerb betrieben haben soll, da Behauptungen über die WM aufgestellt wurden, welche nicht bewiesen werden konnten. Der Weltverband wurde ermahnt, solche Behauptungen nicht mehr aufzustellen.

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Der Verband gab an, dass die Weltmeisterschaft in Katar die „erste kohlenstoffneutrale Weltmeisterschaft“ sein würde, obwohl Expertenschätzungen erklärten, dass bei dem Turnier mehr CO₂ als bei allen vorherigen erzeugt wurde. Behauptungen, dass die CO₂-Bilanz durch mehrere Kompensationsmaßnahmen verbessert wurde, wies die Behörde ab. Die Kompensationsmaßnahmen entsprechen nicht den Schweizer Standards, hieß es. „Die Fifa ist aufgeflogen, weil sie falsche grüne Behauptungen als Ersatz für echte Klimaschutzmaßnahmen verwendet hat. Der Sport wird weiterhin von einigen der größten Klimasünder als riesige Werbetafel benutzt“, sagte Andrew Simms, Direktor des New Weather Institute, welches eine Beschwerde über den Verband eingereicht hatte. Die FIFA wurde um Stellungnahme gebeten.

(Photo by KIRILL KUDRYAVTSEV/AFP via Getty Images)

Jannek Ringen

Sozialisiert durch die Raute von Thomas Schaaf, gebrochen durch den Abstieg unter Florian Kohfeldt. Fußball in Deutschland ist sein Fachgebiet, aber immer mit einem Blick in England und Italien.