Katar-WM: Keine öffentlichen Übertragungen in Frankreichs Hauptstadt Paris

4. Oktober 2022 | WM-News | BY 90PLUS Redaktion

News | In der französischen Hauptstadt Paris wird es während der Winter-WM in Katar keine öffentlichen Übertragungen oder Fanzonen geben. Damit folgen die örtlichen Behörden dem Vorbild landesweiter Protestaktionen. 

Die französische Politik setzt ein Zeichen gegen die Bedingungen im WM-Gastgeberland Katar

Die Bilder von gemeinsam feiernden Fans auf öffentlichen Plätzen wird es während der Fußballweltmeisterschaft in Katar in vielen französischen Städten nicht geben. Nachdem sich bereits unter anderem die Behörden in Marseille, Lille, Bordeaux und Straßburg gegen öffentliche Übertragungen und Fanzonen ausgesprochen hatten, zieht nun nach einem Bericht des englischen Guardian auch die Pariser Administration mit. Diese Maßnahmen dienen beispielsweise dem Protest gegen Menschenrechts- und Umweltverstöße im Gastgeberland.



Der stellvertretende Pariser Sportbeauftragte Pierre Rabadan (42), seines Zeichens ehemaliger Rugby-Spieler, stellte klar, dass Fanzonen „nicht in Frage“ kämen. Brisant ist dieser Schritt, da der ortsansässige Großklub Paris St. Germain von dessen Besitzer Tamim bin Hamad al-Thani (70), dem Emir von Katar, großzügig alimentiert wird. 

Weitere aktuelle Entwicklungen rund um den Fußball 

Auch der französische Fußballverband FFF kritisiert mittlerweile aufmerksamkeitswirksam u. a. die Arbeitsbedingungen im Staat am Persischen Golf. Eine ehemalige Spielerlegende wie der 45-fache Nationalspieler Eric Cantona (56) hat sogar einen kompletten Boykott der WM-Begegnungen angekündigt. Viele Stimmen halten die Protestaktionen allerdings für verspätet und kurz vor Beginn der Veranstaltung nicht mehr zielführend.

(Photo by AFP via Getty Images)

Steven Busch


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