2. Bundesliga: Joker Tresoldi dreht das Spiel, Kaiserslautern jetzt Zweiter

7. Dezember 2024 | News | BY Till Gabriel

Hannover 96 hat sich mit großer Moral einen wichtigen Heimsieg erkämpft. Der 1. FC Kaiserslautern beißt sich derweil in der Spitzengruppe der 2. Bundesliga fest.

2. Bundesliga: Futkeu lässt Fürth jubeln

Am 15. Spieltag der 2. Bundesliga standen am Samstagmittag drei Spiele auf dem Programm. Mit dem 1. FC Kaiserslautern und dem Karlsruher SC standen sich im Fritz-Walter-Stadion zwei punktgleiche Teams gegenüber, die mit einem Sieg auf einen Aufstiegsplatz klettern konnten. Hertha BSC gastierte bei der SpVgg Greuther Fürth, Hannover 96 empfing den Aufsteiger aus Ulm.



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Hannover 96 – SSV Ulm 3:2

Hannover 96 übernahm vor heimischer Kulisse von Anfang an das Kommando, das erste Tor gelang jedoch dem SSV Ulm. Bayern-Leihgabe Maurice Krattenmacher zündete auf der rechten Seite den Turbo, ließ zwei Hannoveraner stehen und bediente Semir Telalovic, der aus kurzer Distanz leichtes Spiel hatte (23.).

Kurz nach dem Seitenwechsel erlebten die Zuschauer in der Heinz-von-Heiden-Arena ein Deja-Vú. Zehn Minuten war der zweite Durchgang alt, da zeigten sich die Spatzen erstmals in der Offensive. Abermals zog der überragende Krattenmacher auf rechts an, wieder bediente er Telalovic, wieder verwandelte der Stürmer – 2:0 (55.).

Doch nur wenig später kam Hannover zurück in die Partie. Doppelpacker Telalovic klärte im eigenen Strafraum unglücklich in den Fuß von Hyun-Ju Lee, der wuchtig zum Anschlusstreffer einschoss (60.). Die 96er erhöhten den Druck weiter und belohnten sich für ihren Aufwand. U21-Nationalspieler Nicolo Tresoldi staubte zum 2:2 ab (71.).

Der junge Stürmer, der zu Beginn nur auf der Bank saß, schwang sich wenig später endgültig zum Matchwinner auf. Erneut konnte Niclas Thiede im SSV-Tor nur prallen lassen, erneut war Tresoldi der Nutznießer. Durch den Doppelpack des Jokers feierte Hannover trotz des 0:2-Rückstands noch den fest eingeplanten Heimsieg und kletterte in der Tabelle auf den dritten Platz (81.)

SpVgg Greuther Fürth – Hertha BSC 2:1

Wenige Tage nach dem bitteren Pokalaus beim 1. FC Köln war Hertha BSC im Sportpark Ronhof gefordert. Bei der formschwachen SpVgg Greuther Fürth schüttelten die Hauptstädter den Verlängerungsfrust schnell ab und gingen bereit in der fünften Minute in Führung. Mit etwas Glück landete der Ball am Strafraum bei Luca Schuler, der auf Pascal Klemens ablegte. Nach einem gut getimten Steckpass stand Ibrahim Maza frei vor Nahuel Noll und verwandelte souverän zum 1:0 (5.).

Doch das Kleeblatt zeigte eine gute Reaktion auf den frühen Rückschlag und kam immer wieder zu Chancen. In der 38. Minute nutzte die Mannschaft von Jan Siewert eine Standardsituation zum Ausgleich. Nach einem Eckball köpfte Julian Green aufs Hertha-Tor, Noel Futkeu gab der eigentlich harmlosen Flugbahn des Balles eine entscheidende Änderung, sodass Tjark Ernst chancenlos war.

Die Gastgeber drehten weiter auf und das Spiel nach 55 Minuten komplett. Nach einem Freistoß bekam die Hertha den Ball nicht aus der Gefahrenzone, Maximilian Dietz hob das Leder in Richtung Futkeu, der aus der Drehung humorlos zum 2:1 abschloss (55.). Auch eine gelb-rote Karte gegen Assistgeber Dietz konnte den ersten Kleeblatt-Sieg seit Ende Oktober nicht mehr verhindern (77.).

Jubel „uffm Betze“: Der FCK bezwingt Karlsruhe. (Photo by Andreas Schlichter/Getty Images)

1. FC Kaiserslautern – Karlsruher SC 3:1

Der Karlsruher SC startete aktiv in die Partie beim 1. FC Kaiserslautern. Torjäger Budu Zivzivadze traf den Ball aus aussichtsreicher Position nicht richtig und verpasste so die frühe Führung für seine Elf. Auf der anderen Seite brachte Startelf-Debütant Enes Zengin Jannik Mause elfmeterreif zu Fall. Boris Tomiak ließ sich nicht zweimal bitten und ließ den Betzenberg schon in der 13. Minute jubeln.

Die Hausherren blieben im Anschluss die bessere Mannschaft, hatten aber kurz vor der Pause Glück, dass Zivzivadze beim vermeintlichen Ausgleich im Abseits stand (45.). Beide Teams kamen in der Folge zu Abschlüssen, doch mit einem Doppelschlag zog Kaiserslautern im zweiten Spielabschnitt davon.

Erst vollendete Kenny Prince Redondo einen blitzsauberen Steilpass von Luca Sirch zum 2:0 (73.), ehe Jannis Heuer nur zwei Minuten später nach einem Freistoß für die endgültige Entscheidung sorgte. Marvin Wanitzek verkürzte in der Schlussphase per Freistoß zwar, der Hoffnungsschimmer kam jedoch zu spät für die Mannschaft von Christian Eichner (88.). Die Roten Teufel setzten damit ihre Erfolgsserie damit verdient fort und rückten bis auf einen Zähler an Spitzenreiter Paderborn heran.

Die Spiele der 2. Bundesliga im Überblick

Hannover 96 – SSV Ulm

Tore: 0:1 Telalovic (23.), 0:2 Telalovic (55.), 1:2 Lee (60.), 2:2 Tresoldi (71.), 3:2 Tresoldi (81.)

SpVgg Greuther Fürth – Hertha BSC

Tore: 0:1 Maza (5.), 1:1 Futkeu (38.), 2:1 Futkeu (55.)

Gelb-rote Karte: Dietz (77.)

1. FC Kaiserslautern – Karlsruher SC

Tore: 1:0 Tomiak (13., Elfmeter), 2:0 Redondo (73.), 3:0 Heuer (75.), 3:1 Wanitzek (88.)

(Photo by Stuart Franklin/Getty Images)


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