Hertha BSC muss vor dem ersten Heimspiel der Saison nachbessern – und das nicht etwa auf dem Platz, sondern im Kleiderschrank. Die DFL hat offiziell beanstandet, dass das neue Heimtrikot des Zweitligisten nicht den Vorschriften entspricht.
Wie die BILD berichtet, bemängelt die Liga, dass das gestreifte Design auf der Vorderseite der neuen Castore-Trikots nicht auf den Rücken übertragen wurde. Laut der „Richtlinie für Spielkleidung und Ausrüstung“ (Punkt 8.3) müssen bei gestreiften, geteilten oder karierten Trikots beide Farben des Designs auch auf der Rückseite eindeutig sichtbar sein – selbst wenn dort auf das Muster verzichtet wird.
Im Fall von Herthas Trikot bedeutet das konkret: Die vollständig blaue Rückseite ohne Streifen genügt den Anforderungen nicht. Stattdessen muss ein Teil des Streifenmusters auf dem unteren Rückenbereich sichtbar sein – eine Regel, die durch offizielle Beispielgrafiken der DFL zusätzlich veranschaulicht wird.
Pro-Variante wird angepasst – Fans erhalten weiter das Originaldesign
Die Berliner reagieren prompt. Wie der Verein bestätigte, wird die sogenannte Pro-Variante, also das Trikotmodell der Spieler, bis zum Heimspiel gegen den Karlsruher SC am 10. August (2. Spieltag) nachveredelt. Die Nachbesserung erfolgt durch das Aufbringen der Streifen am unteren Rückenbereich – eine minimale, aber entscheidende Änderung.
Bis spätestens zum 9. Spieltag muss das überarbeitete Trikot in allen Pflichtspielen eingesetzt werden. Andernfalls droht Hertha laut Reglement ein Verstoß gegen die offiziellen DFL-Vorgaben.
Für die Fans bleibt das ursprüngliche Design jedoch unverändert im Verkauf. Die Heimtrikots des neuen Ausrüsters Castore, die mit knapp 100 Euro zu den teuersten in der 2. Liga gehören, behalten ihre klassische Optik – ohne Rückenanpassung.
Dass Fan- und Spielertrikots voneinander abweichen, ist in der Branche gängige Praxis: Die Replikas für Anhänger verfügen in der Regel über eine lockerere Passform und ein robusteres Material.

