Dardai und Hertha: Trennen sich die Wege zum Saisonende?

14. März 2024 | News | BY Jannek Ringen

Die direkte Rückkehr in die Bundesliga wird Hertha BSC höchstwahrscheinlich verwehrt bleiben. Deshalb stellt sich auch die Frage, wie lange Pal Dardai noch auf der Bank der Berliner sitzt.

Ist für Dardai im Sommer Schluss?

Es war eine schwierige Aufgabe, die Pal Dardai (47) im Sommer bevorstand. Nachdem die Vereins-Ikone Hertha BSC nicht vor dem Abstieg aus der Bundesliga bewahren konnte, stand vor der neuen Spielzeit ein großer Kaderumbruch an und die Mannschaft musste sich finden. Dass es mit der Rückkehr in die Bundesliga angesichts der Umstände schwierig werden könnte, war allen Beteiligten im Umfeld bewusst. Doch das Jahr 2024 läuft für den Ungarn und sein Team noch nicht nach Plan.



Nach einem schwachen Saisonstart akklimatisierte sich die Hertha in der neuen Liga und stand zur Winterpause auf Platz sieben, mit sechs Punkten Rückstand auf den HSV auf Platz drei. Man war in Schlagdistanz und die Dardai-Elf wollte in der Rückrunde noch einmal oben angreifen. Doch es kam ganz anders. Die Hauptstädter holten in der Rückrunde nur neun Punkte aus acht Spielen und sind damit die drittschlechteste Mannschaft des Kalenderjahres. Der Rückstand auf Platz drei ist für den Elften der Tabelle der 2. Bundesliga jedoch nur auf sieben Punkte angewachsen.

Bei der Hertha ist der Frust groß, denn mit besseren Ergebnissen hätte die Mannschaft von Dardai noch ins Aufstiegsrennen eingreifen können. Hinzu kommt das frustrierende Aus im Viertelfinale des DFB-Pokals gegen den kriselnden 1. FC Kaiserslautern. Die Mannschaft liegt deutlich hinter den Erwartungen, was auch die Kritik an Dardai größer werden lässt. Sein Vertrag bei der Hertha ist nur noch bis Sommer datiert. Bleibt er oder geht er?

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Dardai, der den Verein in- und auswendig kennt, ist es gelungen, den viel zitierten Berliner Weg einzuläuten und viele Talente in den Kader zu integrieren. Für die Vereinsführung hat sich der Ungar als der ideale Kandidat für den Neuaufbau herauskristallisiert. Doch Johannes Sports, Global Sport Director des US-Investors 777 Partners, stand laut dem Kicker dieser Entscheidung von Anfang skeptisch gegenüber.

Kurz vor Weihnachten sagte Sports, dass der Kader der Hertha „an sich sicherlich ein bisschen besser als der aktuelle Tabellenstand“ sei. Dardai konterte unverzüglich: „Damit bin ich nicht ganz einverstanden. Wenn jemand A sagt, muss er auch B sagen, also Argumente nennen. Er soll nicht in die Luft reden, sondern sagen, wo. Wenn wir ehrlich sind, waren wir in der Hinrunde fast am Maximum.“ Die Zukunft des Hertha-Trainers ist weiterhin ungewiss.

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(Photo by Maja Hitij/Getty Images)

Jannek Ringen

Sozialisiert durch die Raute von Thomas Schaaf, gebrochen durch den Abstieg unter Florian Kohfeldt. Fußball in Deutschland ist sein Fachgebiet, aber immer mit einem Blick in England und Italien.


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