Marcell Jansen kündigte am gestrigen Tag an, im Sommer nicht erneut für das Präsidenten-Amt bei den Rothosen kandidieren zu wollen. Damit endet seine Zeit an der Spitze des HSV nach mehr als sechs Jahren.
Jansen wird dem HSV erhalten bleiben
Am Dienstag gaben der Hamburger SV und Marcell Jansen bekannt, dass die Präsidentschaft des ehemaligen Spielers der Rothosen im Sommer offiziell zu Ende gehen wird. Demnach wird auf der Mitgliederversammlung, die für den Juni geplant ist, ein Nachfolger gewählt werden. Jansen selbst begründet seinen Rücktritt mit eigenen Zukunftsplänen, die mit dem Amt als HSV-Präsident nicht vereinbar wären: „Für mich beginnt im Sommer ein Lebensabschnitt, in dem ich meine eigene berufliche Zukunft vorantreiben möchte. Deshalb habe ich mich dazu entschieden, nicht erneut zu kandidieren und diesen Schritt jetzt frühzeitig zu kommunizieren.“
[sc name=“dugout_aktuelles_video“ ][/sc]
Er wird dem Verein aber in anderer Funktion teilweise erhalten bleiben, wie er selbst bestätigte: „Ich werde dem HSV immer eng verbunden bleiben und freue mich jetzt schon auf hoffentlich viele Einsätze in unserer Traditionsmannschaft.“ Seine beiden Vize-Präsidenten Bernd Wehmeyer und Michael Papenfuß hingegen werden erneut für die Posten an der Seite des künftigen Chefs in der Hansestadt kandidieren. Jansen selbst sei „sehr dankbar“ für die Zeit im Präsidium und bedankte sich nochmals bei seinen beiden rechten Händen, auch wenn er mit ihnen nicht immer einer Meinung war, gerade in den vergangenen Monaten.
[sc name=“mehr_zur_bundesliga_satz“ ][/sc]
Vor allem die Causa Dr. Thomas Wüstefeld sorgte für Zerwürfnisse in der Chefetage. Der Medizinunternehmer stieg 2022 als Anteilseigner in den Klub ein und gelangte auf Initiative von Jansen bis in den Vorstand. Schnell hatte er jedoch Gegner in allen wichtigen Gremien und auch die Aufdeckung von früheren unternehmerischen Beziehungen zwischen Jansen und Wüstefeld heizten die Diskussionen um den Ex-Linksverteidiger weiter an. Im Januar 2023 scheiterte ein Abwahlantrag gegen den Präsidenten.
(Photo by Oliver Hardt/Bongarts/Getty Images)


