BGH-Urteil: Martin Kind final als 96-Geschäftsführer abberufen

Martin Kind ist nun endgültig nicht mehr der Geschäftsführer der Management GmbH von Hannover 96. Der Bundesgerichtshof urteilte am Dienstag, dass die Abberufung Gültigkeit besitzt. 

Kind nicht mehr 96-Geschäftsführer

Martin Kind ist nicht mehr Geschäftsführer der Management GmbH von Hannover 96. Das bestätigte der Bundesgerichtshof in einem Urteil am Dienstag. Schon in der Verhandlung gab es einige Tendenzen zu Ungunsten des 80-Jährige. In einem sogenannten Eilrechtsverfahren Mitte August 2022 hatte das Landgericht Hannover Kind zunächst bis zur mündlichen Verhandlung erlaubt, weiter als Geschäftsführer zu arbeiten.

Die Abberufung aus dem Juli 2022 ist aber wirksam, das bestätigte das finale Urteil. Konkret ging es um den Paragraphen 241 des Aktiengesetzes und darin um die Absätze 3 und 4: Kinds Seite sieht den Beschluss des Muttervereins Hannoverscher Sportverein von 1896 e.V. aus zwei Gründen als nichtig an: wegen der Kompetenzüberschreitung des Muttervereins, die mit dem Wesen der Aktiengesellschaft nicht zu vereinbaren sei, und wegen der Sittenwidrigkeit der Abberufung.

Der Klub muss nun seinerseits zeitnah einen neuen Geschäftsführer bestimmen. Sportdirektor Marcus Mann könnte intern aufsteigen, entschieden ist das aber noch nicht. Kind wird, das steht nicht zur Debatte, im Hintergrund aber weiterhin entscheidend beteiligt sein. 

(Photo by Oliver Hardt/Bongarts/Getty Images)