Der FC Schalke 04 ist längst mehr als nur ein Außenseiter im Aufstiegskampf. Die Knappen gehen in der Pole Position in die Rückrunde.
Vor dem letzten Spieltag der Hinserie thront S04 mit vier Zählern Vorsprung an der Spitze der 2. Bundesliga. Egal, wie die Partie bei Eintracht Braunschweig ausgeht, Königsblau wird auf Platz eins überwintern. Die tolle Hinrunde unter Trainer Miron Muslic, die man mit einem Sieg beim BTSV sogar mit 40 Punkten abschließen würde, lässt Fans und Spieler träumen.
Das soll auch erlaubt sein, findet Frank Baumann. „Jeder Schalker darf träumen, das verbieten wir keinem“, so der Sportvorstand im Sky-Interview, der durch seine klugen Entscheidung, wie der Muslic-Verpflichtung so etwas ist, wie der Architekt des aktuellen Erfolges: „Wichtig ist, dass wir so weitermachen, wie bisher, dass wir uns darauf konzentrieren, was wir beeinflussen können. Das ist das nächste Training, das nächste Spiel.“
Baumann baut das neue Schalke: „Wollen wirtschaftlich vernünftig bleiben“
Man sei „sehr, sehr glücklich“, dass man bereits so viele Zähler geholt habe. Zum Vergleich: In der vergangenen Chaos-Spielzeit sammelte Schalke 38 Zähler in der kompletten Saison. Nun hat die Muslic-Elf nach 16 Partien bereits 37 Punkte auf dem Konto. „Es folgen noch viele schwere Spiele, da müssen wir immer ans Limit gehen. Wenn wir da einmal nachlassen, wird es in dieser Liga ganz, ganz schwer“, weiß der erfahrene Baumann, der vor seiner Unterschrift am Berger Feld lange in verschiedenen Funktionen für Werder Bremen tätig war.
Auf dem Transfermarkt sind im Winter keine großen Sprünge zu erwarten, wenngleich Baumann Neuverpflichtungen nicht kategorisch ausschloss. Schon im Sommer habe man das Budget jedoch um einen siebenstelligen Betrag übertroffen, erklärte Baumann. Das Risiko ging bisher voll auf. Neuzugänge wie Hasan Kurucay, Nikola Katic, Rückkehrer Timo Becker und Soufiane El-Faouzi sind voll eingeschlagen und bilden das Gerüst des neuen Schalke.

„Wir wollen wirtschaftlich vernünftig bleiben“, betonte Baumann mit Blick auf den noch immer immensen Schuldenberg und lobte die Mannschaft, die trotz vieler Verletzungen konstant geblieben ist. Das lag auch an den Talenten aus der Knappenschmiede, die unter Muslic viel Vertrauen bekommen. Mit Adrian Gantenbein, Peter Remmert, Christian Gomis und Timo Becker stehen in der Rückrunde einige Verletzte wieder voll im Saft und gelten als interne Neuzugänge.

